Damenstiftstraße: Unterschied zwischen den Versionen
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;Haus-Nr. 1:[[Damenstiftskirche St. Anna]], im Innern kräftig gegliederter, überkuppelter Spätbarockbau aus dem Jahre [[1735]], | ;Haus-Nr. 1:[[Damenstiftskirche St. Anna]], im Innern kräftig gegliederter, überkuppelter Spätbarockbau aus dem Jahre [[1735]], | ||
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;Haus-Nr.4: Bürgerhaus, frühklassizistisch, reich gegliederte Fassade mit Stuckdekor, letztes Viertel des 18. Jahrhunderts.<br> (ab 1833 bis 1935 Damenstiftstraße Nr. 16, vormals ab 1813 St.-Anna-Straße 1240) | ;Haus-Nr.4: Bürgerhaus, frühklassizistisch, reich gegliederte Fassade mit Stuckdekor, letztes Viertel des 18. Jahrhunderts.<br> (ab 1833 bis 1935 Damenstiftstraße Nr. 16, vormals ab 1813 St.-Anna-Straße 1240) | ||
;Haus-Nr. 6:''Wohn- und Geschäftshaus'', mit klassizistischem Stuckdekor, um 1800; Ladeneinbau und Mittelerker um 1900. | ;Haus-Nr. 6:''Wohn- und Geschäftshaus'', mit klassizistischem Stuckdekor, um 1800; Ladeneinbau und Mittelerker um 1900. |
Version vom 2. März 2013, 23:07 Uhr
Die Damenstiftstraße ist ein etwa 100 Meter langer Abschnitt der ungefähr in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Gasse in der Altstadt (so genanntes Hackenviertel). Sie zweigt von der Herzogspitalstraße/Altheimer Eck ab und endet ohne Kreuzungen an der Josephspitalstraße/Brunnstraße. Die südliche Verlängerung der Gasse heißt Kreuzstraße.
Der heutige Name lässt sich seit 1833 nachweisen und stammt vom ehemaligen katholischen Kloster Damenstift St. Anna der Salesianerinnen, dem im 18. und 19. Jahrhundert auch ein großes Krankenhaus angeschlossen war. Die dazugehörige Kirche existiert noch heute. Für das Ende des 18. Jahrhunderts ist der Straßenname Salesianerinnengasse belegt.
Zu den Straßenzügen in der Münchener Altstadt, in denen noch das Flair der guten alten Zeit spürbar ist, gehört ohne Zweifel die Damenstiftstraße. Seit 1675 bestand hier eine Erziehungsanstalt der Salesianerinnen für Töchter des hohen Adels. Der damalige Oberhofbaumeister Gunezrainer baute 1732/1735 direkt an die Anstalt anschließend die St.-Anna-Damenstiftskirche. Die Brüder Asam wurden damit beauftragt, reichen Stuck und Fresken anzubringen. Diese wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört und in langjähriger Arbeit wieder rekonstruiert.
Nach dem Auszug der Salesianerinnen ab 1784 wurde deren Kloster in ein Damenstift für adlige Frauen umgewandelt. Dies hat bis 1802 bestanden. In dem im Jahre 1784/1785 erbauten Damenstiftsgebäude wurde ab 1833 als erste derartige die "realistische" Lehranstalt Münchens, später die Kreis-Gewerbeschule , Vorgängerin der Ludwigs-Kreisrealschule, untergebracht. Sie war sozusagen der Vorreiter sämtlicher Münchner Real- und Oberrealschulen. In dem 1944 und 1945 ausgebombten Gebäude befindet sich heute die Städtische Salvator-Realschule für Mädchen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, auf Hausnummer 4, war die Wohnung des Stadtmaurermeisters Matthias Widmann (1749-1825), unter anderem Erbauer des Damenstiftgebäudes.
Bauwerke in der Damenstiftstraße
Bedeutende Bauwerke in der Straße sind die
- Haus-Nr. 1
- Damenstiftskirche St. Anna, im Innern kräftig gegliederter, überkuppelter Spätbarockbau aus dem Jahre 1735,
- Haus-Nr. 3
- die Salvator-Realschule im ehem. Kloster, langgestreckte, reich gegliederte frühklassizistische Fassade, 1784-85 von Matthias Widmann
- Haus-Nr.4
- Bürgerhaus, frühklassizistisch, reich gegliederte Fassade mit Stuckdekor, letztes Viertel des 18. Jahrhunderts.
(ab 1833 bis 1935 Damenstiftstraße Nr. 16, vormals ab 1813 St.-Anna-Straße 1240) - Haus-Nr. 6
- Wohn- und Geschäftshaus, mit klassizistischem Stuckdekor, um 1800; Ladeneinbau und Mittelerker um 1900.
- Haus-Nr. 8
- Palais Lerchenfeld, Barockfassade mit reichem Stuckdekor, nach 1726 wohl von Ignaz Anton Gunetzrhainer, nach Kriegszerstörung neu hinterbaut (1957) - jetzt: Städtisches Bestattungsamt.
- Haus-Nr. 12
- Hier befindet sich die Szenekneipe Favoritbar, Neurenaissance, um 1880; mit Madonnenrelief.
- Haus-Nr. 16
- Mietshaus, Neurenaissance, Ende 19. Jh.