Glaspalast: Unterschied zwischen den Versionen
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Der '''Glaspalast''' war ein nach den Plänen des Oberbaurats [[August von Voit|Voit]] im Juni des Jahres [[1854]] fertiggestelltes Ausstellungsgebäude auf dem Gelände des [[Alter Botanischer Garten|Alten Botanischen Gartens]] am Westrand der [[München|Münchner]] [[Altstadt]]. Er stand dort mehrere Jahrzehnte visavis vom später errichteten und noch heute dort befindlichen [[Justizpalast]] bzw. [[Neues Justizgebäude|Neuen Justizgebäude]]. | |||
Es handelte sich dabei um eine langgestreckte rechteckige Gusseisen-Konstruktion. Die Halle war fünfschiffig und im Hauptbau zweigeschossig mit einem Querschiff in der Mitte und rechteckigen Anbauten an den beiden Enden | Es handelte sich dabei um eine langgestreckte rechteckige Gusseisen-Konstruktion. Die Halle war fünfschiffig und im Hauptbau zweigeschossig mit einem Querschiff in der Mitte (siehe Foto links) und rechteckigen Anbauten an den beiden Enden. | ||
Sie war quasi ein klassischer Holzständerbau aus Eisen und Glas in Schnellbauweise. Sie hatte eine Länge von 234 und eine Breite von 67 Metern und in der Mitte eine Höhe von 25 Metern. 37.000 Glasscheiben ließen einen in der Stadt ganz neuen Gebäudetyp entstehen. | |||
Genutzt wurde das Gebäude für Ausstellungen und gesellschaftliche Ereignisse. | |||
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Am 6. Juni [[1931]] brannte der Münchner Glaspalast aus und wurde vollständig zerstört. | Am 6. Juni [[1931]] brannte der Münchner Glaspalast aus und wurde vollständig zerstört. | ||
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Auf dem oberen Foto ist gut zu erkennen, wie im ''Alten Botanischen Garten'' gerade ein Baum gepflanzt worden war. Diese Gruppenfoto entstand durch einen heute unbekannten Fotografen der Königl. Bayerischen [[Kunstanstalt Stuffler]] etwa um die Jahre [[1870]]/[[1880]]. Die Sichtachse kommt dabei aus Richtung der [[Elisenstraße]] über die Gartenanlage in Richtung Mitteltrakt des ost-westlich ausgerichteten Hauptbaus. | |||
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==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
* [[Schrannenhalle]] (Getreidemarkt) | * Die Geschichte der etwas älteren [[Schrannenhalle]] (Getreidemarkt; ebenfalls mit Gusseisen-Elementen, renoviert, wieder am alten Platz errichtet) | ||
== Literatur == | |||
*[[Eugen Roth]]: ''Der Glaspalast in München, Glanz und Ende, 1854-1931.'' Süddeutscher Verlag, München, 1971. ISBN 3799156631 | |||
== Weblinks == | |||
* [[Historisches Lexikon Bayerns]]: [https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Glaspalast,_M%C3%BCnchen Glaspalast München] | |||
{{Wikipedia-Artikel| Glaspalast (München)}} | {{Wikipedia-Artikel|Glaspalast (München)}} | ||
[[Kategorie:Geschichte]] | [[Kategorie:Geschichte]] | ||
[[Kategorie:Gebäude]] | [[Kategorie:Gebäude]] | ||
[[Kategorie:Sophienstraße]] | |||
[[Kategorie:Elisenstraße]] | |||
[[Kategorie:Alter Botanischer Garten]] | |||
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Aktuelle Version vom 25. September 2024, 08:17 Uhr
Der Glaspalast war ein nach den Plänen des Oberbaurats Voit im Juni des Jahres 1854 fertiggestelltes Ausstellungsgebäude auf dem Gelände des Alten Botanischen Gartens am Westrand der Münchner Altstadt. Er stand dort mehrere Jahrzehnte visavis vom später errichteten und noch heute dort befindlichen Justizpalast bzw. Neuen Justizgebäude.
Es handelte sich dabei um eine langgestreckte rechteckige Gusseisen-Konstruktion. Die Halle war fünfschiffig und im Hauptbau zweigeschossig mit einem Querschiff in der Mitte (siehe Foto links) und rechteckigen Anbauten an den beiden Enden.
Sie war quasi ein klassischer Holzständerbau aus Eisen und Glas in Schnellbauweise. Sie hatte eine Länge von 234 und eine Breite von 67 Metern und in der Mitte eine Höhe von 25 Metern. 37.000 Glasscheiben ließen einen in der Stadt ganz neuen Gebäudetyp entstehen.
Genutzt wurde das Gebäude für Ausstellungen und gesellschaftliche Ereignisse.
Am 6. Juni 1931 brannte der Münchner Glaspalast aus und wurde vollständig zerstört.
Zum historischen Foto
Auf dem oberen Foto ist gut zu erkennen, wie im Alten Botanischen Garten gerade ein Baum gepflanzt worden war. Diese Gruppenfoto entstand durch einen heute unbekannten Fotografen der Königl. Bayerischen Kunstanstalt Stuffler etwa um die Jahre 1870/1880. Die Sichtachse kommt dabei aus Richtung der Elisenstraße über die Gartenanlage in Richtung Mitteltrakt des ost-westlich ausgerichteten Hauptbaus.
Gleisanschluss
An der Ecke Luisen-, und Elisenstraße lief ein Gleisanschluss vom Hauptbahnhof her abzweigend direkt bis an die Vorhalle (in verlängerter Linie zur Sophienstraße.
Siehe auch
- Die Geschichte der etwas älteren Schrannenhalle (Getreidemarkt; ebenfalls mit Gusseisen-Elementen, renoviert, wieder am alten Platz errichtet)
Literatur
- Eugen Roth: Der Glaspalast in München, Glanz und Ende, 1854-1931. Süddeutscher Verlag, München, 1971. ISBN 3799156631
Weblinks
Das Thema "Glaspalast" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Glaspalast (München). |