St. Maximilian

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Blick von der Peterskirche auf Sankt Maximilian. Foto Schillinger 2011
Blick von der Wittelsbacherstraße auf die Kirche. 02/2018.
St. Maximilian aus Blickrichtung linkes Isarufer
Marien-Plastik von Konrad Schmid, 1897
Veranstaltung in St. Maximilian mit einem Kirchenchor aus Amerika (K. S., 2018)
Grundriss
Bischof Tewes bei der Altarweihe in der Korbinianskapelle; Foto von 1981, (KS)

Die Stadtpfarrkirche St. Maximilian liegt am linken Isarufer im Glockenbachviertel, eingefasst von der Wittelsbacherstraße und der Auenstraße. An der Front liegt die kurze Pfarrer-Rosenberger-‎ und hinter dem Chor die Deutingerstraße.

Chor und Langhaus der Basilika sind durch zwei Türme über den Seitenschiffen getrennt. Die Kirche ist 87 m lang und 50 m breit. Der neoromanische Bau wurde von Heinrich von Schmidt erdacht und in den Jahren 1895 bis 1905 errichtet. Seit den Schäden der Kirche im 2. Weltkrieg, die fast einer Totalzerstörung gleichkamen, fehlen den Türmen die ursprünglichen oktogonalen Turmhelme, die einst mit Schiefer eingedeckt waren.

Zur Ausstattung der Kirche darf auch eine schöne Marien-Plastik von Konrad Schmid gezählt werden.

1946 konnte bereits wieder ein Seitenschiff als Notkirche verwendet werden. Das Schiff unter den Türmen und die Türme selbst wurden ab 1949 wieder errichtet.

Die sechs Glocken läuten seitdem in den Tönen: A, G, F, D, C, A.

Pfarrei und Pfarrgebiet

Wichtige soziale Einrichtungen im Pfarrgebiet sind das Alten- und Service-Zentrum, ein Eingliederungsheim für Nichtsesshafte („Adolf-Mathes-Haus“) des Katholischen Männerfürsorgevereins und das Haus „Courage“, das betreutes Wohnen für Frauen in besonderen psychosozialen Schwierigkeiten ermöglicht sowie Beratung, Begleitung und Förderung in allen praktischen Bereichen des Lebens[1].

Adresse

Katholisches Pfarramt St. Maximilian München


Deutingerstraße 4 / I
80469 München
☎ : 089 202407–0
MVV-Logo neu transparent.png: München U1.jpg München U2.jpg München U7.jpg Fraunhoferstraße
Www.png https://www.st-maximilian.de


Heiligenlegende

Nach der Legende lebte der heilige MaximilianW um 300 zwischen Passau und Linz (Lorrach) und wurde dort Bischof. 737 sei dann das Bistum Passau in dessen Nachfolge entstanden. Maximilian sei um 300 in der Steiermark als Märtyrer gestorben. Nach der Legende seien „seine Gebeine zuerst in der Nähe von Salzburg, dann nach Altötting und um das Jahr 980 nach Passau überführt“ worden. Wegen dieser Zusammenhänge gilt der Heilige Maximilian eben auch für diese Kirche als Heiliger.

Die Verehrung Maximilians blieb im Wesentlichen auf das Bistum Passau und Österreich beschränkt. Mit dem Habsburger Maximilian I. (1459–1519) nahm die Beliebtheit dieses Heiligen spürbar zu. Als Namenspatron fand er in Bayern weite Verbreitung, da auch zahlreiche Wittelsbacher diesen Namen trugen.

Dargestellt wird der Hl. Maximilian meist in bischöflichem Gewand mit Kreuz in der Hand und mit Schwert, manchmal auch mit einer Palme oder einem Buch. Szenische Darstellungen zeigen ihn entweder als betenden Bischof vor einer Stadt oder bei der Taufe von Heiden.

Entstehung

Die ersten Pläne für die Kirche stammen aus dem Jahr 1893. Zuerst richtete man in der ehemaligen Schulbaracke an der Auenstraße eine Notkirche ein. Der Kirchenbau wurde 1894 genehmigt. Grundsteinlegung war am 16. April 1895. Die Kirche wurde am 6. Oktober 1901 eingeweiht, die Pfarrgemeinde am 31. März 1903 gegründet.

1938/1939: wurde eine Sakristei angebaut. Während des 2. Weltkriegs wurde die Kirche bei Luftangriffen vom September 1943 bis zum November 1944 stark beschädigt. Seit Ostern 1946 konnte im rechten Seitenschiff, das als Notkirche hergerichtet war, wieder Gottesdienst gefeiert werden.

1949 begann der Wiederaufbau, allerdings ohne die Turmhelme. Am 11. Oktober 1953 wurde der Neubau von Weihbischof Johannes Neuhäusler wieder eingeweiht.

2021 musste die Kirche wegen Sanierungen für mehrere Monate geschlossen werden[2].

Gemeindepfarrer ist Rainer Schießler, der auch durch Buchveröffentlichungen bekannt geworden ist. Schießler ist des Weiteren auf dem Oktoberfest aktiv, nicht nur als Seelsorger, sondern auch als – Kellner[3]. Er lebt offen mit seiner Haushälterin zusammen[4].

Zitat

„Ich bin mir sicher, der Himmel ist autofrei – autofrei, nicht motorradfrei“ (sagte der passionierte Motorradfahrer Pfarrer Schießler in einer Predigt)[5]

Lage

>> Geographische Lage von St. Maximilian im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

In der Nähe: Isar, kleiner Park mit Klavier

Literatur

  • Zur Geschichte der Kirche und Heiligenlegende (Quelle)
  • August Leidl, Herbert W. Wurster: Bistumspatrone in Deutschland, S. 149-157
  • Lothar Altmann, Hugo Schnell: St. Maximilian, Katholische Pfarrkirche - München. Schnell und Steiner, Regensburg, 1976. ISBN 978-3-7954-4218-7 (In der Reihe: Kleine Kunstführer/Kirchen und Klöster).

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Im Glockenturm zur Auenstraße, 09/2012
St. Maximilian (2009, mit Turmuhr)
Wikipedia.png
Das Thema "St. Maximilian" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: St. Maximilian (München).