Max Mannheimer

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
November 2005, in München im Saal des alten Rathauses

Der Maler Max Mannheimer (1920 — 2016), ist in München durch seine umfangreiche Vortragstätigkeit zu den NS-Verbrechen und dem Überleben von einigen Opfern der Diktatur bekannt. Er war auch Autor und Maler.

Lebensstationen

  • Am 6. Februar 1920 in Neutitschein (Mähren, heute Tschechien) geboren. Mit 96 Jahren am 23. September 2016 gestorben.
  • Februar 1943 mit seinen Eltern, Geschwistern und seiner Frau über das Konzentrationslager Getto Theresienstadt ins deutsche Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Seine Eltern, zwei Brüder, seine Frau und seine Schwester werden dort ermordet.
  • Im September 1943 wird er mit seinem einzig noch lebenden jüngeren Bruder nach Warschau als Arbeitssklave in das zerstörte Ghetto zum Aufräumen (dem Beseitigen der Spuren der NS-Verbrechen) deportiert.
  • Von dort werden sie im August 1944 in das Konzentrationslager Dachau, später in das Außenlager Mühldorf weiter deportiert.
  • Nach der Befreiung 1945 kehrt er mit seinem Bruder zunächst in seine Heimatstadt zurück. Seine zweite Frau überzeugt ihn dort, in Deutschland ein neues Leben aufbauen zu können. Mit ihrer Tochter lassen sie sich 1946 in München nieder.
  • Max Mannheimer arbeitet in Frankfurt bei verschiedenen jüdischen Wohlfahrtsorganisation.
  • Als seine zweite Frau 1964 an Krebs stirbt, schreibt er für seine 17jährige Tochter seine Geschichte auf, die 1985 in den Dachauer Heften und 2000 als Spätes Tagebuch bei Piper erscheint.
  • Ab 1986 beginnt eine umfangreiche Vortragstätigkeit. Seit 1990 ist er der Präsident der Lagergemeinschaft Dachau, 1995 wird er Vizepräsident des Internationalen Dachau-Komitees.
  • Am 23. September 2016 ist er in München gestorben

Malerei

Seit 1954 hat er sich mit der Malerei beschäftigt und ab 1975 unter dem Pseudonym ben jakov seine Bilder im In- und Ausland auch ausgestellt.

Erinnerung, Dank

2018: der bislang namenlose Platz vor dem neuen NS-Dokumentationszentrum wird nach ihm, dem Holocaust-Überlebenden und Mahner, benannt: Max-Mannheimer-Platz


in Dachau:

Filme

Medien, Bücher

  • Spätes Tagebuch. Pendo Verlag, Zürich, 2005. ISBN 3-86612-069-9
  • Drei Leben. dtv, 2012. ISBN 9783423249539


Weblinks

Wikipedia.png
Das Thema "Max Mannheimer" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Max Mannheimer.