Karlstor: Unterschied zwischen den Versionen

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1791 baute Graf Rumford, damals Kommandeur der bayerischen Armee unter Kurfürst [[Karl Theodor]], die Flankentürme um. Im selben Jahr wurde das Neuhauser Tor auch in Karlstor umbenannt.
1791 baute Graf Rumford, damals Kommandeur der bayerischen Armee unter Kurfürst [[Karl Theodor]], die Flankentürme um. Im selben Jahr wurde das Neuhauser Tor auch in Karlstor umbenannt.


1857 explodierten die Schwarzpulver-Bestände, die im Hauptturm gelagert waren, und zerstörten diesen vollständig. Er wurde dann abgetragen, die beiden Flankentürme wurden umgestaltet. 1861/62 gestaltete Arnold Zenetti das Karlstor neugotisch um.
Am Dienstag den 15. September 1857, Nachts um halb Elf Uhr explodiert das rechts am Haupttorturm anschliessende Haus des Eisenhändlers Rosenlehner. Das im Anwesen gelagerte Schwarzpulver detoniert, hierdurch kommen fünf Menschen ums leben, 3 werden stark verletzt. Das Haus wird völlig zerstört. Der Turm wird hierdurch in seinen Grundfesten so stark erschüttert, dass er  
(Die Explosion fand am 15. September 1857 statt. Das Schwarzpulver war im Nebenbau, links vom mittleren Hauptturm, dem sogenannten Rosenlehnerhaus gelagert. Dabei wurde der Turm so stark beschädigt, dass er abgetragen werden musste.)
daraufhin abgetragen werden muss. Ab 1861 bis 1862 wurden die beiden Vortürme nach Arnold Zenetti in neugotischer Form zum neuen Karlstor verschmolzen.


Beim Bau des sogenannten "Stachus-Rondells" durch [[Gabriel von Seidl]] [[1899]] bis [[1902]] wurden die beiden Flankentürme einbezogen und dementsprechend umgestaltet. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde das Karlstor etwas vereinfacht wieder aufgebaut.
Beim Bau des sogenannten "Stachus-Rondells" durch [[Gabriel von Seidl]] [[1899]] bis [[1902]] wurden die beiden Flankentürme einbezogen und dementsprechend umgestaltet. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde das Karlstor etwas vereinfacht wieder aufgebaut.

Version vom 3. Mai 2010, 21:10 Uhr

Das Karlstor ist das westliche Stadttor der historischen Altstadt von München.

München Karlstor (Karlstor im Jahr 2010)

Lage

Das Karlstor steht am östlichen Ende der Neuhauser Straße im sogenannten Kreuzviertel, die Teil der Salzstraße und damit der Ost-West-Magistrale der historischen Altstadt ist. Damit trennt es die historische Altstadt von der Ludwigsvorstadt. Vor dem Karlstor befindet sich der Karlsplatz (Stachus), heute Teil des Altstadtringes und eines der verkehrreichsten Punkte Münchens.

Karlstor 1886 (Karlstor)

Geschichte

Im Rahmen der großen Stadterweiterung durch Ludwig der Bayer entstand 1285 bis 1347 eine zweite Stadtbefestigung, in deren Rahmen das Karlstor, damals noch Neuhauser Tor genannt, entstand. Erstmals wurde das Karlstor 1302 urkundlich erwähnt. Das Karlstor wurde im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut und befestigt. So wurde beim Bau des Stachus-Einkaufszentrums 1970 ein mit Backsteinen gemauerter Fluchttunnel gefunden, mit dem Soldaten, gegebenenfalls auch Zivilisten, hinter den feindlichen Linien gelangen bzw. flüchten konnten. Ein kurzes Stück ist am Brunnenplatz des Stachus-Einkaufszentrum im 1.UG ausgestellt.

1791 baute Graf Rumford, damals Kommandeur der bayerischen Armee unter Kurfürst Karl Theodor, die Flankentürme um. Im selben Jahr wurde das Neuhauser Tor auch in Karlstor umbenannt.

Am Dienstag den 15. September 1857, Nachts um halb Elf Uhr explodiert das rechts am Haupttorturm anschliessende Haus des Eisenhändlers Rosenlehner. Das im Anwesen gelagerte Schwarzpulver detoniert, hierdurch kommen fünf Menschen ums leben, 3 werden stark verletzt. Das Haus wird völlig zerstört. Der Turm wird hierdurch in seinen Grundfesten so stark erschüttert, dass er daraufhin abgetragen werden muss. Ab 1861 bis 1862 wurden die beiden Vortürme nach Arnold Zenetti in neugotischer Form zum neuen Karlstor verschmolzen.

Beim Bau des sogenannten "Stachus-Rondells" durch Gabriel von Seidl 1899 bis 1902 wurden die beiden Flankentürme einbezogen und dementsprechend umgestaltet. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde das Karlstor etwas vereinfacht wieder aufgebaut.

Das Karlstor ist neben Isartor und Sendlinger Tor eines der drei erhaltenen Stadttore.

Brunnenbuberl am Karlstor (April 2010)

Denkmal

Auf der Nordseite des Haupttorbogens befindet sich ein Denkmal für Herbert Jensen, der die Einrichtung einer Fußgängerzone vorschlug. Die drei musizierende Kinder stammen von Konrad Knoll, die er 1866 für den Fischbrunnen geschaffen hat und die bei der Neugestaltung des Brunnens 1954 durch Josef Henselmann keine erneute Verwendung fanden.

München Karlstor um 1880 (Karlstor)

Literatur

  • Klaus Gallas: München. Von der welfischen Gründung Heinrichs des Löwen bis zur Gegenwart: Kunst, Kultur, Geschichte. Köln: DuMont 1979, ISBN 3-7701-1094-3 (DuMont-Dokumente: DuMont-Kunst-Reiseführer)

Weblinks

Koordinaten: 48° 8' 20" N, 11° 33' 59" O

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