Leo von Klenze, eigentlich Franz Karl Leopold von Klenze, (* 29. Februar 1784 im 'Buchladen' bei Schladen; † 27. Januar 1864 in München) war ein deutscher Architekt, Maler und Schriftsteller. Er gilt als einer der bedeutendsten klassizistischen Architekten.

Denkmal am Gärtnerplatz

Sein Enkelsohn Karl Graf von Spreti war ebenfalls Architekt, wurde aber vor allem als Bundestagsabgeordneter und Diplomat bekannt.

Werke

 
Grab auf dem Alten Südfriedhof

Klenzes erstes Werk war das Ballhaus am Schloss Wilhelmshöhe im Bergpark Wilhelmshöhe (Kassel). Das klassizistische Gebäude war 1809 bis 1810 unter Jérôme, König von Westfalen (dem Bruder Napoleons), als Hoftheater errichtet worden. 1828 bis 1830 wurde es unter Kurfürst Wilhelm II. von Hessen-Cassel von Johann Conrad Bromeis in einen Ballsaal verwandelt.

Leo von Klenze gelangte vor allem in seiner Stellung als Hofarchitekt von König Ludwig I. zu Bedeutung. Zu seinen Aufgabenbereichen gehörte die klassizistische Umgestaltung Münchens mit z.B. dem Königsplatz, der Ludwigstraße, der Glyptothek, der Ruhmeshalle, der Alten Pinakothek oder der Residenz. Er schuf weiterhin die Walhalla bei Regensburg, die Befreiungshalle in Kelheim, die Konstitutionssäule in Gaibach sowie die „Neue Eremitage“ in St. Petersburg. Auch die klassizistische Umgestaltung der Stadt Athen, die allerdings durch eine spätere Umgestaltung weitestegehend verschwunden ist, geht auf ihn zurück. Er lieferte die städtebauliche Konzeption hierzu im Auftrag von Otto I. (Griechenland).

1816 baute Klenze das Schloss Ismaning auf Wunsch des Stiefsohnes Napleons, Eugen Beauharnais, und seiner Gattin Auguste Amalie klassizistisch um. Mit seiner idealistischen Vision einer modernen Wiedergeburt griechischer Architektur war er nicht unumstritten.

Im ewigen Andenken

Am Montag dem 27. Mai 1867 fand die feierliche Enthüllung des Gärtner und Klenze Denkmals auf der Grünanlage inmitten des Gärtnerplatzes statt. Dazu schrebit der Münchener Tages-Anzeiger, Heute halb 12 Uhr Mittags fand am Gärtnerplatze die feierliche Enthüllung des Gärtner- und Klenze-Denkmals dem bereits bekannten Festprogramme gemäß statt. Ein feierlicher Festzug bewege sich unter den Klängen festlicher Weisen, bereits um 11 Uhr von der Schrannenhalle durch die Müller- und Corneliusstraße auf die für die Mitglieder desselben bestimmten Tribünen um die Monumente, und nachdem um halb 12 Uhr die umhüllende Leinwand gefallen war, erschollen weithin die festlichen Chöre.

Die Büste, wie auf der Fotoansicht zu sehen, ist eine Nachbildung der im Krieg zerstörten, um einiges aufwendiger gestalteten mächtigen Naturstein Sockel mit über lebensgrosser Figur, von Brugger gearbeitet.

Klenzes Grab kann auf dem Altem Südfriedhof im Glockenbachviertel besichtigt werden. Interessant hier; die Inschrift am Denkmal legt den Todestag Klenzes auf den 26. fest.

Er ist Ehrenbürger der Stadt München. Die Klenzestraße und das Klenze-Gymnasium sind nach ihm benannt. Eine weitere Büste Klenzes findet sich in der Ruhmeshalle hinter der Bavaria.

Im Jahe 1865 wurden einige Medaillen für ausgezeichnete Bürger von Bayern herausgegeben. Darunter auch Klenze.
L. v. Klenze - architecte Sehr erhobener Kopf von der rechten Seite, darunter; David 1834, einseitig ausgeführte Bronzemedaillon, 8".

Literatur

Weblinks


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