Tal: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Name entstammt wohl aus der tieferen Lage gegenüber der Umgebung. Sie, die ehemals breiteste und verkehrsreichste Straße in Altmünchen, führte zu der durch Herzog [[Heinrich der Löwe|Heinrich XII.]] errichteten Isarbrücke. Heute ist der Teil vom [[Marienplatz]] / [[Altes Rathaus|Altem Rathaus]] zum [[Isartorplatz]] / [[Isartor]] so benannt. | Der Name entstammt wohl aus der tieferen Lage gegenüber der Umgebung. Sie, die ehemals breiteste und verkehrsreichste Straße in Altmünchen, führte zu der durch Herzog [[Heinrich der Löwe|Heinrich XII.]] errichteten Isarbrücke. Heute ist der Teil vom [[Marienplatz]] / [[Altes Rathaus|Altem Rathaus]] zum [[Isartorplatz]] / [[Isartor]] so benannt. | ||
Das Tal lag ursprünglich vor den Toren der Stadt. Da die Salzfuhrwerke von der Isar her nach München kamen siedelten sich entlang der heutigen Straße viele Dienstleistungsbetriebe | Das Tal lag ursprünglich vor den Toren der Stadt. Da die Salzfuhrwerke von der Isar her nach München kamen, siedelten sich entlang der heutigen Straße viele Dienstleistungsbetriebe wie Hufschmiede, Fischer, Bäcker an, um die Fuhrleute zu versorgen. Auch gab es Stallungen für deren Pferde und Herbergsbetriebe, wo die Fuhrleute übernachten konnten. Auch Gastwirtschaften mit teilweise eigenen Brauereien wurden immer mehr, so dass es nötig wurde, das Tal ins Stadtgebiet mit einzubeziehen und mit einer Mauer zu schützen. Nach 1200 wurde das Kaltenbachtor auf Höhe der heutigen Kreuzung mit der [[Hochbrückenstraße]] bzw. dem [[Radlsteg]] errichtet. | ||
Im Tal 54 (heute 38) befand sich das Sterneckerbräu, 1919 wurde hier die DAP die wenig später in NSDAP unbenannt wurde, gegründet. In der Folge trafen sich hier die Nazis. | Im Tal 54 (heute 38) befand sich das Sterneckerbräu, 1919 wurde hier die DAP die wenig später in NSDAP unbenannt wurde, gegründet. In der Folge trafen sich hier die Nazis. | ||
==Baudenkmäler== | ==Baudenkmäler== | ||
[[Bild:Talaltesrathaus188xa.jpg|thumb|Blick auf den Turm des Alten Rathauses(nach 1888)]] | [[Bild:Talaltesrathaus188xa.jpg|thumb|Blick auf den Turm des [[Altes Rathaus|Alten Rathauses]](nach 1888)]] | ||
[[Bild:Talweissesbrau1904a.jpg|thumb|Weißes | [[Bild:Talweissesbrau1904a.jpg|thumb|[[Weisses Bräuhaus|Weißes Bräuhaus]] zur rechten (1904)]] | ||
[[Bild:Sparkassetaloben032010a.jpg|thumb|Stadtsparkasse (2010)]] | [[Bild:Sparkassetaloben032010a.jpg|thumb|[[Stadtsparkasse]] (2010)]] | ||
[[Bild:Talmaderbraeu1904pa.jpg|thumb|Wohn und Geschäftshaus, Tal Nr. 6 (1903)]] | [[Bild:Talmaderbraeu1904pa.jpg|thumb|Wohn- und Geschäftshaus, Tal Nr. 6 (1903)]] | ||
[[Bild:Sparkassenstrtal2008a.jpg|thumb|Stadtsparkasse, Sparkassenstraße, Tal (2008)]] | [[Bild:Sparkassenstrtal2008a.jpg|thumb|Stadtsparkasse, [[Sparkassenstraße]], Tal (2008)]] | ||
Hier sind einige Gebäude unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten auffallend: | Hier sind einige Gebäude unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten auffallend: | ||
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* Tal 6 - Ehemals [[Högerbräu]] oder Gasthof zum Höger-Bräu, jetzt Geschäftshaus, Natursteinfassade in deutscher [[Neorenaissance]], 1901-[[1902]] erbaut von [[Max Ostenrieder]]; Fragment nach Kriegszerstörung in den Neubau von [[1980]] einbezogen und in den oberen Geschossen frei ergänzt. | * Tal 6 - Ehemals [[Högerbräu]] oder Gasthof zum Höger-Bräu, jetzt Geschäftshaus, Natursteinfassade in deutscher [[Neorenaissance]], 1901-[[1902]] erbaut von [[Max Ostenrieder]]; Fragment nach Kriegszerstörung in den Neubau von [[1980]] einbezogen und in den oberen Geschossen frei ergänzt. | ||
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* [[ | * [[Schneider Bräuhaus]], Tal 7; das ''Eckhaus'', [[1903]] von [[Heilmann und Littmann]] | ||
* Tal 11/13; der ''[[Merkurbrunnen]]'', nach Entwurf [[Friedrich von Thiersch]]s von [[1902]] durch den Bildhauer Hugo Kaufmann ausgeführt; Aufstellung 1975 hier | * Tal 11/13; der ''[[Merkurbrunnen]]'', nach Entwurf [[Friedrich von Thiersch]]s von [[1902]] durch den Bildhauer Hugo Kaufmann ausgeführt; Aufstellung 1975 hier | ||
* Tal 19; das ''Eckhaus'' ist [[neubarock]], [[1894]] | * Tal 19; das ''Eckhaus'' ist [[neubarock]], [[1894]] | ||
* Tal 21; der ''Dürnbräu'', klassizistischer Bau, um [[1828]] | * Tal 21; der ''Dürnbräu'', klassizistischer Bau, um [[1828]] | ||
* Tal 41; das '' | * Tal 41; das ''Hotel Torbräu'', [[1900]] von Georg Hamann wurde nach Kriegsschäden 1946–51 vereinfacht wiederaufgebaut. | ||
* Tal 50; das ''[[Isartor]]''', stattlicher querrechteckiger Tortum mit von Mauern umschlossenem Vorhof, achteckigen Flankentürmen und dreibogiger Stirnfront, von [[1337]], [[1833]]-35 durch [[Friedrich von Gärtner]] restauriert, nach Kriegsschäden 1946-[[1957]] wiederhergestellt; Wandfresko von [[Neherstraße|Bernhard Neher d.J.]], [[1835]]; neue Turmuhren aus dem Jahr [[2005]]. | * Tal 50; das ''[[Isartor]]''', stattlicher querrechteckiger Tortum mit von Mauern umschlossenem Vorhof, achteckigen Flankentürmen und dreibogiger Stirnfront, von [[1337]], [[1833]]-35 durch [[Friedrich von Gärtner]] restauriert, nach Kriegsschäden 1946-[[1957]] wiederhergestellt; Wandfresko von [[Neherstraße|Bernhard Neher d.J.]], [[1835]]; neue Turmuhren aus dem Jahr [[2005]]. | ||
* Siehe auch: [[Angerviertel#Baudenkmäler im Angerviertel|Baudenkmäler im Angerviertel]] | * Siehe auch: [[Angerviertel#Baudenkmäler im Angerviertel|Baudenkmäler im Angerviertel]] | ||
Version vom 28. Januar 2016, 08:45 Uhr
Das Tal in der Altstadt - bereits am 9. April 1253 wird bei einer Zinszahlung an das Kloster Raitenhaslach vulgo in dem Tal genannt.
Der Name entstammt wohl aus der tieferen Lage gegenüber der Umgebung. Sie, die ehemals breiteste und verkehrsreichste Straße in Altmünchen, führte zu der durch Herzog Heinrich XII. errichteten Isarbrücke. Heute ist der Teil vom Marienplatz / Altem Rathaus zum Isartorplatz / Isartor so benannt.
Das Tal lag ursprünglich vor den Toren der Stadt. Da die Salzfuhrwerke von der Isar her nach München kamen, siedelten sich entlang der heutigen Straße viele Dienstleistungsbetriebe wie Hufschmiede, Fischer, Bäcker an, um die Fuhrleute zu versorgen. Auch gab es Stallungen für deren Pferde und Herbergsbetriebe, wo die Fuhrleute übernachten konnten. Auch Gastwirtschaften mit teilweise eigenen Brauereien wurden immer mehr, so dass es nötig wurde, das Tal ins Stadtgebiet mit einzubeziehen und mit einer Mauer zu schützen. Nach 1200 wurde das Kaltenbachtor auf Höhe der heutigen Kreuzung mit der Hochbrückenstraße bzw. dem Radlsteg errichtet.
Im Tal 54 (heute 38) befand sich das Sterneckerbräu, 1919 wurde hier die DAP die wenig später in NSDAP unbenannt wurde, gegründet. In der Folge trafen sich hier die Nazis.
Baudenkmäler




Hier sind einige Gebäude unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten auffallend:
- Heilig-Geist-Kirche
- Tal 4
- Tal 6 - Ehemals Högerbräu oder Gasthof zum Höger-Bräu, jetzt Geschäftshaus, Natursteinfassade in deutscher Neorenaissance, 1901-1902 erbaut von Max Ostenrieder; Fragment nach Kriegszerstörung in den Neubau von 1980 einbezogen und in den oberen Geschossen frei ergänzt.
- gegenüber
- Schneider Bräuhaus, Tal 7; das Eckhaus, 1903 von Heilmann und Littmann
- Tal 11/13; der Merkurbrunnen, nach Entwurf Friedrich von Thierschs von 1902 durch den Bildhauer Hugo Kaufmann ausgeführt; Aufstellung 1975 hier
- Tal 19; das Eckhaus ist neubarock, 1894
- Tal 21; der Dürnbräu, klassizistischer Bau, um 1828
- Tal 41; das Hotel Torbräu, 1900 von Georg Hamann wurde nach Kriegsschäden 1946–51 vereinfacht wiederaufgebaut.
- Tal 50; das Isartor', stattlicher querrechteckiger Tortum mit von Mauern umschlossenem Vorhof, achteckigen Flankentürmen und dreibogiger Stirnfront, von 1337, 1833-35 durch Friedrich von Gärtner restauriert, nach Kriegsschäden 1946-1957 wiederhergestellt; Wandfresko von Bernhard Neher d.J., 1835; neue Turmuhren aus dem Jahr 2005.
- Siehe auch: Baudenkmäler im Angerviertel
Lage
>> Geographische Lage von Tal im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
Weblinks
Das Thema "Tal" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Tal (München). |