Ismaning: Unterschied zwischen den Versionen
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[[1802]]/03 beendet die [[Säkularisation]] die fast 500jährige Ära der Freisinger Fürstbischöfe. Die Bauern werden unabhängig und lernen, ihr Dorf unter einem Bürgermeister selbst zu verwalten. | [[1802]]/03 beendet die [[Säkularisation]] die fast 500jährige Ära der Freisinger Fürstbischöfe. Die Bauern werden unabhängig und lernen, ihr Dorf unter einem Bürgermeister selbst zu verwalten. | ||
Auf dem Areal des Rundfunksenders existierte von 1934 bis 1983 einer der höchsten je errichteten Holztürme. | |||
==Weblinks== | ==Weblinks== |
Version vom 26. Juni 2014, 15:52 Uhr
Ismaning ist eine Gemeinde im Norden von München. Die ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Gemeinde ist seit Mitte der 1990er Jahre als bedeutender Medienstandort bekannt. Seit 1932 ist hier ein Sender des Bayerischen Rundfunks. Im Süden befindet sich der Medienpark mit dem Gong-Verlag und dem privaten Radiosender Antenne Bayern.
Geschichte
Die Anfänge des Ortes gehen ins 6. Jahrhundert zurück, in die Zeit der Besiedlung durch die Bajuwaren. Erstmals urkundlich erwähnt wird Ismaning im Jahre 809, als der Freisinger Bischof Atto hier einen Rechtsstreit schlichtet.
Die Bindung des Dorfes an Freising wird in den folgenden Jahrzehnten immer stärker. Schließlich verkauft der Herzog von Oberbayern und spätere Kaiser Ludwig der Bayer im Jahre 1319 dem Freisinger Hochstift die fünf Ortschaften Ismaning, Unterföhring, Oberföhring, Englschalking und Daglfing. Es entsteht die "Grafschaft auf dem Yserrain" als geschlossenes Herrschaftsgebiet der Freisinger Bischöfe. Die Ismaninger sind von nun an Untertanen Freisings.
Ab 1530 findet sich in der Nähe der Ismaninger Johanniskirche neben dem Seebach die erste fürstliche Behausung: Bischof Philipp hat von den Haushaimern, einem Freisinger Domherrengeschlecht, deren Ismaninger Landsitz übernommen und ihn zu einem Renaissanceschloss mit vier Türmen ausgebaut.
In der Zeit des 30jährigen Krieges fielen schwedische Truppen plündernd und brandschatzend ins Dorf ein. Der Pest fiel fast die Hälfte der Bewohner zum Opfer.
Der Höhepunkt höfischen Lebens entfaltet sich unter dem Nachfolger, Fürstbischof Johann Theodor, für den Cuvilliés den Pavillon im Park erbaut und Ignaz Günther seine berühmten Rokokofiguren schafft. 1802/03 beendet die Säkularisation die fast 500jährige Ära der Freisinger Fürstbischöfe. Die Bauern werden unabhängig und lernen, ihr Dorf unter einem Bürgermeister selbst zu verwalten.
Auf dem Areal des Rundfunksenders existierte von 1934 bis 1983 einer der höchsten je errichteten Holztürme.