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[[Bild:RichardStraussBrunnen.jpg|thumb|Der [[Richard-Strauss-Brunnen]] in der Fußgängerzone]] | [[Bild:RichardStraussBrunnen.jpg|thumb|Der [[Richard-Strauss-Brunnen]] in der Fußgängerzone]] | ||
'''Richard Georg Strauss''' (* 11. Juni [[1864]] in [[München]]; † 8. September [[1949]] in Garmisch-Partenkirchen) war ein bekannter | '''Richard Georg Strauss''' (* 11. Juni [[1864]] in [[München]]; † 8. September [[1949]] in Garmisch-Partenkirchen) war ein bekannter Komponist des späten 19. Jahrhunderts und am Anfang des 20. Jahrhunderts, der vor allem für seine orchestralen Tondichtungen und Opern bekannt wurde. Strauss war außerdem Dirigent und Theaterleiter. Seine politische Betätigung bis 1945 war dem Nationalsozialismus zuzuordnen. | ||
==Berufliche Laufbahn== | ==Berufliche Laufbahn== | ||
Sein Vater Franz Strauss (1822–1905) war erster Hornist am Hoforchester München und seine Mutter Josephine (1838–1910) stammte aus der [[Brauerei|Bierbrauer]]-Dynastie [[Joseph Pschorr|Pschorr]], einer der reichsten Familien Münchens. | Sein Vater Franz Strauss (1822–1905) war erster Hornist am Hoforchester München und seine Mutter Josephine (1838–1910) stammte aus der [[Brauerei|Bierbrauer]]-Dynastie [[Joseph Pschorr|Pschorr]], einer der reichsten Familien Münchens. [[1882]] begann Strauss ein Studium an der [[Universität München]] in den Fächern Philosophie und Kunstgeschichte. Dies brach er bald wieder ab, um sich ganz einer Karriere als Musiker zu widmen. Bereits [[1883]] wurden erste Werke des jungen Komponisten in München aufgeführt. | ||
[[1882]] begann Strauss ein Studium an der [[Universität München]] in den Fächern Philosophie und Kunstgeschichte. Dies brach er bald wieder ab, um sich ganz einer Karriere als Musiker zu widmen. Bereits 1883 wurden erste Werke des jungen Komponisten in München aufgeführt. | |||
Im April 1886 verließ Richard Strauss die erste Station seiner künstlerischen Vita, Meiningen, um als Kapellmeister am Hoftheater in München zu dirigieren und zu komponieren. | Im April [[1886]] verließ Richard Strauss die erste Station seiner künstlerischen Vita, Meiningen, um als Kapellmeister am Hoftheater in München zu dirigieren und zu komponieren. | ||
In München begann er mit der Komposition seiner ersten Oper ''Guntram''. 1887 lernte er die junge Sängerin [[Pauline de Ahna]], die später seine Frau wurde | In München begann er mit der Komposition seiner ersten Oper ''Guntram''. [[1887]] lernte er die junge Sängerin [[Pauline de Ahna]] kennen, die später seine Frau wurde. Im Streit verließ er München und nahm ein Angebot in Weimar an. [[1895]] kehrte er erneut als Hofkapellmeister nach München zurück. Gleichzeitig leitete er die Berliner Philharmoniker. | ||
1898 nahm er einen Ruf als Erster königlich preußischer Hofkapellmeister nach Berlin an. | [[1898]] nahm er einen Ruf als Erster königlich preußischer Hofkapellmeister nach Berlin an. | ||
[[1917]] unterstützte Strauss die Gründung der Salzburger Festspiele. 1924 beendete er seine Tätigkeit als Operndirektor in Wien und arbeitete freischaffend. | [[1917]] unterstützte Strauss die Gründung der Salzburger Festspiele. [[1924]] beendete er seine Tätigkeit als Operndirektor in Wien und arbeitete freischaffend. | ||
Im April [[1933]] gehörte Strauss zu den Unterzeichnern des Protests der so genannten „Richard-Wagner-Stadt München“ gegen [[Thomas Mann]]s Essay ''Leiden und Größe Richard Wagners''(1). Am 15. November 1933 wurde Strauss zum Präsidenten der | Im April [[1933]] gehörte Strauss zu den Unterzeichnern des Protests der so genannten „Richard-Wagner-Stadt München“ gegen [[Thomas Mann]]s Essay ''Leiden und Größe Richard Wagners''(1). Am 15. November 1933 wurde Strauss zum Präsidenten der Reichsmusikkammer ernannt. Nach dem Tod Paul von Hindenburgs gehörte Strauss im August 1934 zu den Unterzeichnern des Aufrufs der Kulturschaffenden zur „Volksabstimmung“ über die Zusammenlegung des Reichspräsidenten- und Reichskanzleramts zugunsten Hitlers. Während und durch die Zusammenarbeit mit [[Stefan Zweig]], der für seine Oper ''Die schweigsame Frau'' den Text schrieb, fiel Strauss bei den Nationalsozialisten in Ungnade. Allerdings komponierte Strauss anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 die Eröffnungsmusik. Während dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] widmete er dem führenden Nazi und Generalgouverneur des besetzten Polens Hans Frank 1943 ein Danklied, zu dem er auch den Text schrieb. | ||
==Lebensabend== | ==Lebensabend== | ||
In seinen letzten Lebensjahren zog er sich in sein Haus in Garmisch zurück und ging vorübergehend in die Schweiz. | In seinen letzten Lebensjahren zog er sich in sein Haus in Garmisch zurück und ging vorübergehend in die Schweiz. Zur Feier seines 85. Geburtstages dirigierte er zum letzten Mal im Münchener [[Prinzregententheater]] und leitete im Münchner [[Bayerischer_Rundfunk|Funkhaus]] im Juli [[1949]] letztmalig ein Radioorchester. Nach seinem Tod gab es im Krematorium auf dem [[Ostfriedhof|Münchener Ostfriedhof]] eine Trauerfeier. | ||
=== Auszeichnungen und Ehrungen === | === Auszeichnungen und Ehrungen === | ||
Richard Strauss wurde u. a. zu Lebzeiten durch die | Richard Strauss wurde u. a. zu Lebzeiten durch die [[Ehrenbürger]]schaften von München, Dresden und Garmisch geehrt. Außerdem erhielt er die Ehrendoktorwürden der Universitäten von Heidelberg und Oxford, den Bayerischen [[Maximiliansorden]] und wurde Offizier der Französischen Ehrenlegion. | ||
Das [[Richard-Strauss-Konservatorium München]] wurde nach ihm benannt. | Das [[Richard-Strauss-Konservatorium München]] wurde nach ihm benannt. | ||
Außerdem ist er der Namensgeber der [[Richard-Strauss-Straße]] in München, in | Außerdem ist er der Namensgeber der [[Richard-Strauss-Straße]] in München, in Wien, Bayreuth, Berlin, Emden, Erlangen und Sarstedt. | ||
== Werke == | == Werke == | ||
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=== Einzelnachweise === | === Einzelnachweise === | ||
*Ernst Klee: ''Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 598. ISBN 3-10-039326-0 | |||
*Ulrich Mosch (Hrsg.): ''Paul Sacher, Facetten einer Musikerpersönlichkeit.'' Paul Sacher Stiftung, Basel 2006, S. 264. ISBN 3-7957-0454-5 | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
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*[http://www.klassika.info/Komponisten/Strauss_R/ Vollständiges Werkverzeichnis nach Opus-Zahl, Gattung, Entstehungsjahr] | *[http://www.klassika.info/Komponisten/Strauss_R/ Vollständiges Werkverzeichnis nach Opus-Zahl, Gattung, Entstehungsjahr] | ||
*[http://www.schott-musik.de/shop/artists/1/18527/ Kurzbiografie, weltweit aktuelle Aufführungen, Diskografie, Hörbeispiele und Werkliste] (bei Schott Musik.de]) | *[http://www.schott-musik.de/shop/artists/1/18527/ Kurzbiografie, weltweit aktuelle Aufführungen, Diskografie, Hörbeispiele und Werkliste] (bei Schott Musik.de]) | ||
[[Kategorie:Mann]] | [[Kategorie:Mann]] | ||
[[Kategorie:Künstler]] | [[Kategorie:Künstler]] | ||
[[Kategorie:Person]] | [[Kategorie:Person]] | ||
[[Kategorie:Komponist]] | |||
{{Wikipedia-Artikel|Richard Strauss}} | {{Wikipedia-Artikel|Richard Strauss}} |
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