Brunnenbuberl: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Brunnenwanne wurde aus [[Enzenauer Kalkstein]] gefertigt. In der Anfangszeit seines Bestehens stand der Brunnen in den kleinen Grünanlagen in der Sonnenstraße auf direkter Höhe des 3. Schaufensters des Spielwaren Obletter, umgeben von Kastanien und niedrigem Buschwerk. Der umlaufende Rasen war mit den aus dem [[Englischer Garten|Englischen Garten]] bekannten kleinen, etwa 40cm hohen Randzäunen eingefasst. Der Betrachter hatte im Hintergrund immer den [[Justizpalast]] und das ehemalige prächtige Straßenbahnstationshaus am [[Karlsplatz]] im Blickfeld. | Die Brunnenwanne wurde aus [[Enzenauer Kalkstein]] gefertigt. In der Anfangszeit seines Bestehens stand der Brunnen in den kleinen Grünanlagen in der Sonnenstraße auf direkter Höhe des 3. Schaufensters des Spielwaren Obletter, umgeben von Kastanien und niedrigem Buschwerk. Der umlaufende Rasen war mit den aus dem [[Englischer Garten|Englischen Garten]] bekannten kleinen, etwa 40cm hohen, Randzäunen eingefasst. Der Betrachter hatte im Hintergrund immer den [[Justizpalast]] und das ehemalige prächtige Straßenbahnstationshaus am [[Karlsplatz]] im Blickfeld. | ||
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* Juliane Reister: Brunnenkunst & Wasserspiele, Spaziergänge in 10 Münchner Stadtteilen, München Verlag, München 2008, ISBN 978-3-937090-26-9, S. 14 f. | * Juliane Reister: ''Brunnenkunst & Wasserspiele, Spaziergänge in 10 Münchner Stadtteilen,'' München Verlag, München 2008, ISBN 978-3-937090-26-9, S. 14 f. | ||
* Juliane Reister: ''Wasserspiele in München - Rundgänge zu den Brunnen der Innenstadt.'' Buchendorfer 1992 (Brunnenbuberl S. 20-23) | |||
* Thorsten Marr: ''Mathias und Anna Gasteiger. Ein Künstlerpaar vor, während und nach den Weltkriegen.'' Bayerische Schlösserverwaltung, München 2025, ISBN 978-3-941637-90-0, S. 8-13. | |||
* Bistritzki: ''Brunnen in München - Lebendiges Wasser in einer großen Stadt.'' Callwey, München, 1974, 1982, 1991 (S. 54 Brunnen Nr. 22 - Alles übers Brunnenbuberl) | |||
* ''Fotokatalog Münchner Brunnen.'' Stadtverwaltung München 1982, (Fotowettbewerb, Seite 1 - Platz 1, Foto Ellis Kaut, Inbetriebnahme am Karlstor am 28. September 1971.) | |||
* Heinz J. Aubeck: ''Münchens bedeutsamste Brunnen.'' BoD, 2018. 702 Seiten (S. 39 Brunnenbuberl) | |||
* Wilhelm Kronfuss, Erika Groth-Schmachtenberger: ''Münchner Brunnen.'' Panonia, 1973, (S. 18-19) | |||
== Einzelnachweise == | |||
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== Weblinks== | == Weblinks== |
Aktuelle Version vom 15. September 2025, 18:20 Uhr
Das Brunnenbuberl oder als Anlage auch Gasteigerbrunnen (eigentlich Satyrherme mit Knabe) genannt, fand erstmalig Aufstellung am 22. September 1895 hinter dem großen Kiosk am Stachus in einer der damaligen Grünanlagen entlang der Sonnenstraße. Heute hat das Wasserspiel seinen Standort am Westende der Neuhauser Straße unmittelbar vor dem Karlstor.
Brunnen auf Wanderschaft
Die Brunnenwanne wurde aus Enzenauer Kalkstein gefertigt. In der Anfangszeit seines Bestehens stand der Brunnen in den kleinen Grünanlagen in der Sonnenstraße auf direkter Höhe des 3. Schaufensters des Spielwaren Obletter, umgeben von Kastanien und niedrigem Buschwerk. Der umlaufende Rasen war mit den aus dem Englischen Garten bekannten kleinen, etwa 40cm hohen, Randzäunen eingefasst. Der Betrachter hatte im Hintergrund immer den Justizpalast und das ehemalige prächtige Straßenbahnstationshaus am Karlsplatz im Blickfeld.
Schöpfer
Mathias Gasteiger (Erstmals in der Internationalen Kunstausstellung im Glaspalast 1892 gezeigt) und am 22. September 1895 der Öffentlichkeit übergeben.
Besonderheiten
- Im Mai 1919 wurde das Brunnenbuberl in der Zeit der Niederschlagung der Novemberrevolution von einigen Kugeln getroffen.
- Trinkwasserbrunnen
- Der Brunnen wird in der Winterpause nicht abgedeckt.
- Erstmals am Stachus wurde er in den Grünanlagen aufgestellt. Durch die Umgestaltung der Sonnenstraße wurde er im Jahre 1964 abgebaut und eingelagert. Erst am 28. September 1971 wurde er in der Fußgängerzone am Karlstor erneut der Öffentlichkeit übergeben. Dort steht er noch heute als Trinkwasser-Spender.
- Weitere Brunnenbuberl von Gasteiger stehen:
- Im Zoologischen Garten Berlin, vor der Waldschänke
- Am Maximiliansplatz in Erlangen (beschädigt)
- Ehedem (seit 1910, in Zusammenhang mit den Umbauarbeiten durch den Architekten A. Campbell) im Gartenhof des Hotel Continental an der Max-Joseph-Straße 5. (1995 wurde das Hotel-Inventar versteigert, das Gebäude ca. 1997 abgebrochen, jetzt in Privatbesitz[1])
Lage
- Vor der Neuhauser Straße 20
- >> Geographische Lage von Brunnenbuberl im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
Literatur
- Juliane Reister: Brunnenkunst & Wasserspiele, Spaziergänge in 10 Münchner Stadtteilen, München Verlag, München 2008, ISBN 978-3-937090-26-9, S. 14 f.
- Juliane Reister: Wasserspiele in München - Rundgänge zu den Brunnen der Innenstadt. Buchendorfer 1992 (Brunnenbuberl S. 20-23)
- Thorsten Marr: Mathias und Anna Gasteiger. Ein Künstlerpaar vor, während und nach den Weltkriegen. Bayerische Schlösserverwaltung, München 2025, ISBN 978-3-941637-90-0, S. 8-13.
- Bistritzki: Brunnen in München - Lebendiges Wasser in einer großen Stadt. Callwey, München, 1974, 1982, 1991 (S. 54 Brunnen Nr. 22 - Alles übers Brunnenbuberl)
- Fotokatalog Münchner Brunnen. Stadtverwaltung München 1982, (Fotowettbewerb, Seite 1 - Platz 1, Foto Ellis Kaut, Inbetriebnahme am Karlstor am 28. September 1971.)
- Heinz J. Aubeck: Münchens bedeutsamste Brunnen. BoD, 2018. 702 Seiten (S. 39 Brunnenbuberl)
- Wilhelm Kronfuss, Erika Groth-Schmachtenberger: Münchner Brunnen. Panonia, 1973, (S. 18-19)
Einzelnachweise
- ↑ Thorsten Marr: Mathias und Anna Gasteiger. Ein Künstlerpaar vor, während und nach den Weltkriegen. Bayerische Schlösserverwaltung, München 2025, ISBN 978-3-941637-90-0, S. 13 mit Abb.
Weblinks
- 360°-Bild (deutschland-panorama.de)