Gabriel von Seidl: Unterschied zwischen den Versionen
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* Umbau von Schloss Ramholz mit Orangerie bei Schlüchtern (beachtl. Muschelzimmer; 1893–1896) | * Umbau von Schloss Ramholz mit Orangerie bei Schlüchtern (beachtl. Muschelzimmer; 1893–1896) | ||
* Bad Tölz, Straßenzug | |||
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 22. Mai 2020, 21:12 Uhr
Gabriel von Seidl (* 9. Dezember 1848 in der Theatinerstraße 33 in München; † 27. April 1913 ebenda) war ein deutscher Architekt und gilt als ein Vertreter des Historismus.
Seidl hatte für die eigene Familie einige Gebäude an der Marsstraße 28 errichtet, in denen er auch seine Büros unterhielt. Unter der Telefonnummer 7250 war er anhand der beträchtlichen Auftragslast wohl nur selten zu erreichen. 1902 gründete er den Isartalverein, um die damals bereits begonnene Zerstörung des Isartales durch Zivilisationsbauten einzugrenzen.
Natur und Seidl in Harmonie (Bayerisches Nationalmuseum)
Pfarrkirche St. Anna, bauzeitlich
Marsstraße 26
Grabstätte Seidl auf dem Alten Südfriedhof
St.-Anna-Platz 2 - 1896
Projekte in München
- 1881-1897 Luisenstraße 33-35: Das Lenbachhaus mit Hippocampenbrunnen. Das Anwesen wurde von Ende 2008 bis Dezember 2012 komplett restauriert (Architektonische Rundschau, 9. Jg. 1893).
- 1988-1889 Bavariaring 24 (26 ?): Wohnhaus Erhard
- 1887-1892 St.-Anna-Platz 5: Die Pfarrkirche St. Anna (zu sehen in der Architektonischen Rundschau, 11. Jg. 1895)
- 1887 St.-Anna-Platz 2: Im Zuge der Bauarbeiten am St.-Anna-Platz nimmt Seidl eine Veränderung der Fassade des durch den Architekten Ludwig Marckert errichteten Wohnhauses vor. Renovierung und vereinfachter Wiederaufbau in den Jahren 1951 bis 1952, erneute Fassadeninstandsetzung im Jahre 2009
- 1896 Plinganserstraße 59: Wohnhaus Roman Mayer in Sendling (noch zu überprüfen)
- 1893-1900 Lenbachplatz 8: Das Künstlerhaus; durch Geldmangel auf nahezu siebenjährige Bauzeit hinausgezögert
- 1897-1899 Brienner Straße 22: Palais Berchem (stark verändert erhalten)
- 1899 Marsstraße 26: Mietshaus, mit hohem Aufwand erhalten
- 1887-1889 Kaulbachstraße 15: Die Villa Friedrich August von Kaulbach
- 1894-1900 Prinzregentenstraße: Das Bayerisches Nationalmuseum (in Süddeutscher Bauzeitung, 12. Jg. 1902)
- 1901–1903 Kiliansplatz: St. Rupert
- 1903-1905 Rindermarkt 10 & Sendlinger Straße 1 & Rosental 1 und Pettenbeckstraße: Die Ruffinihäuser
- 1899-1900 Stachus: Das Stachus-Rondell mit Karlstor und den Eckbauten
- 1901-1903 Oettingenstraße 16: Senioren- und Pflegeheim Vincentinum der Niederbronner Ordensschwestern; sie gaben im Jahre 1996 die Leitung der Einrichtung ab. Wie auch auf dem Hauptturm des Bayerischen Nationalmuseums finden wir hier den Hahn auf dem Turm mit der Uhr.
- 1906-1925 Museumsinsel: Das Deutsches Museum im Jahre 1906 unter der Aufsicht von Emanuel von Seidl bis 1919 betreut. Nach gesundheitlich bedingtem Ausscheiden durch seinen Bruder Gabriel vollendet.
- 1906-1907 Kanalstraße: Das Haus Corps Germania
- um 1885, Familiengrabstätte Gedon auf dem Westfriedhof. (M-li-356). Ein kleine gemauerte Grotte, die auf drei Seiten geöffnet ist. Die zum Fußweg hin einsehbare Fassade ragt etwa 4 m hoch auf, eine Arkade bildet den oberen Abschluss und wird durch zwei Rundsäulen getragen, der geschweifte Giebel ist mit Kupferblechen überdacht. Das Grablager durch ein schmiedeeisernes zweiflügeliges, ca. 1 m hohes Tor verschlossen.
- 1911-1912 Ecke Ottostraße und Max-Joseph-Straße, direkt neben dem Haus für Handel und Gewerbe errichtetes Gebäude für das Antiquitätenunternehmen A.S. Drey.
Weitere Bauten in München vor der Zerstörung
- 1879-1880 Sophienstraße 1: Restaurant Zum Deutschen Haus. Ausschank der Spatenbrauerei. Es schloss direkt an den Gebäudekomplex der 1879 gegründeten Firma Gebrüder Huber an. Erst im Jahre 1974 wurde das Gebäude abgetragen (Abb. Süddeutsche Bauzeitung 10. Jg. 1900. Zu Gast im alten München, Abb.S.165).
- 1892 Residenzstraße 19/20: Neue Gastwirtschaft Zum Bauerngirgl
- 1889-1891 Marienplatz 17: Das Onuphrius-Haus. In den Jahren 1944-1945 bis auf die Grundmauern zerstört. Dies war bereits das dritte Gebäude an dieser Stelle, das diesen Namen trug.
- 1899-1900 Gabelsbergerstraße 11: Wohnhaus mit Garten für den Maler Toni Stadler. Um 1938 leider abgebrochen, das Areal blieb bis in die 1960er Jahre unbebaut (MBB X, T.19/42. AK 1906).
- 1901-1902 Brienner Straße 41: Wohnhaus mit Gartenanlage für den Bankier Theodor Klopfer (MBB X T.21/22).
Projekte außerhalb Münchens
- Schloss Neubeuern
- Rathaus Bremen
- Umbau von Schloss Ramholz mit Orangerie bei Schlüchtern (beachtl. Muschelzimmer; 1893–1896)
- Bad Tölz, Straßenzug
Literatur
- Veronika Hofer (Hrsg.): Gabriel von Seidl. Architekt und Naturschützer. München, Hugendubel Verlag, 2002. ISBN 3-72052295-4
- Der Neubau des Bayerischen Nationalmuseums in München, München, Bruckmann, 1902
- Hans Bössl: Gabriel von Seidl München, Oberbayerisches Archiv, Band 88, 1966
- Carl Weigle: Architektonische Rundschau. Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst Versch. Jahrgänge. Stuttgart, Union Deutsche Verlagsgesellschaft.
- Oscar Doering: Zwei Münchener Baukünstler München, Allg. Vereinigung Christl. Kunst, 1924.
- Ivo Streidinger:Das Künstlerhaus in München München, L. Werner - Architektur Buchhandlung, 1900.
- L. Werner: (MBB) Münchener Bürgerliche Baukunst der Gegenwart. München, L. Werner - Architektur Buchhandlung. Versch. Jahrgänge. 1900-1908.
Siehe auch
- Emanuel von Seidl (Bruder, 1856 — 1919)
- Seidls ehemaliges Atelier, Marsstraße 28, heute Seidlstraße 18
- Landhaus
- Gabriel-von-Seidl-Pfad des Referats für Stadtplanung und Bauordnung zusammen mit dem Architekturmuseum der Technischen Universität München und dem Isartalverein.
- Siehe auch Gabriel-von-Seidl-Pfad
Weblinks
- Biografisches auf der Homepage des Gabriel-von-Seidl-Gymnasiums in Bad Tölz
Das Thema "Gabriel von Seidl" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Gabriel von Seidl. |