Schwabinger Tor

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Das Areal zwischen der Hörwarthstraße bis zum Schwabinger Tor im Jahr 1976 Foto: Schillinger.

Das Schwabinger Tor war ein Stadttor der zweiten Stadtmauer Münchens. Es befand sich im Norden der Altstadt einige Meter nördlich der heutigen Feldherrnhalle. 1319 wird es erstmals erwähnt. Bei diesem Schwabinger Tor war im Gegensatz zu den beiden „Inneren“ Schwabinger Toren (Vorderes Schwabinger Tor und Hinteres Schwabinger Tor) nur ein einzelnes „Äußeres“ Schwabinger Tor erforderlich.

Variante 2018 — immerhin passen zwei Trams gleichzeitig zwischen die Torpfosten

Geschichte

Erstmals erwähnt wird das Schwabinger Tor 1319. Ursprünglich war es ein etwa 30 m hoher Torturm. Im 15. Jahrhundert erhielt es ein Vortor, das wie beim Neuhauser Tor ein Tordurchgang in der Mauer war, der von zwei quadratischen Türmen flankiert wurde. Nach einer kleinen Kapelle in der Nähe wurde das Tor auch „Unseres Herrn Tor“ genannt.

1817 wurde es für die Anlage der Verkehrsachse OdeonsplatzLudwigstraße abgerissen.

Es war benannt nach dem nördlich gelegenen damaligen Dorf und heutigen Stadtteil Schwabing, da unmittelbar dort die Straße nach Schwabing begann. Die heutige Ludwigstraße hat noch den ungefähren Verlauf dieser Straße, die damals noch viel schmaler gewesen sein dürfte. Es war der nördliche Zugang zur Stadt und das Gegenstück zum im Süden gelegenen Sendlinger Tor.

Im Aussehen ähnelte es dem Karlstor. Zunächst bestand es aus einem Torturm von 30 Meter Höhe, später wurde es um zwei seitliche Türme erweitert.

Es wurde auch "Unseres Herrn Tor" genannt, da sich vor dem Toreingang eine kleine Kapelle befand. Außerdem wurde es auch "Äußeres Schwabinger Tor" genannt, da sich auf Höhe der heutigen Schäfflerstraße, wo die Theatinerstraße in die Weinstraße übergeht, das innere Schwabinger Tor des ersten Mauerrings befand. Es wurde später auch Wilbrechtsturm genannt. Auch von diesem Tor ist heute nichts mehr erhalten.

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Das neue Tor im Jahr 2018

Als 1817 der Odeonsplatz angelegt wurde, riss man das Schwabinger Tor ab, wahrscheinlich auch weil es seine Funktion verloren hatte, denn 1795 wurde die Festungsfunktion der Stadtmauer aufgehoben.

Baustelle Schwabinger Tor. April 2014

Heute wird als Schwabinger Tor ein Betonbrockenkomplex und eine erweiterte Trambahnhaltstelle östlich der Leopoldstraße und nördlich der Johann-Fichte-Straße bezeichnet. Es befindet sich auf dem Gelände des früheren Schwabylons und wurde bis 2017 fertig gestellt. Das gesamte Areal ist autofrei konzipiert. Im nördlichen Teil kreuzt die Trambahnlinie 23 das Gelände. Der Eigentümer hat dort eine Haltestelle gleichen Namens, Architektur Büro Felix Fischer, errichtet. Diese wurde am 9. Dezember 2018 eröffnet.

Trambahn-Haltestelle

Das Schwabinger Tor ist auch mit der Tram erreichbar. Die Linie Muenchen Tram 23.jpg hält an der gleichnamigen Haltestelle, die sich östlich der Leopoldstraße befindet.

Anschlussmöglichkeiten von Schwabinger Tor
< Vorherige Station Linien Nächste Station >
Am Münchner Tor Muenchen Tram 23.jpg Parzivalplatz

Lage

Quellen/Literatur

  • Christian Behrer, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Herausgeber): Bodendenkmalpflege in München, Bd. I.2/1, Drittelband 1: Landeshauptstadt München Mitte. Karl M. Lipp Verlag, München, 2009. ISBN 978-3-87490-586-2


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