Josef Ruederer
Josef Anton Heinrich Ruederer (* 15. Oktober 1861 in München; † 20. Oktober 1915 ebenda) war ein Münchner Schriftsteller.
Leben
Ruederer entstammte einer großbürgerlichen Familie; sein Vater war Mitbegründer und Großaktionär der Brauerei Löwenbräu und Generalkonsul von Portugal, die Mutter stammte aus der Eignerfamilie des Mathäser. Nach kaufmännischer Ausbildung, Studium in Berlin und Promotion zog er mit Ehefrau und den beiden Kindern 1888 nach Schwabing und anschließend in eine Villa an der Maria-Theresia-Straße 28. Nach Verlust eines Großteils seines Vermögens zog er nach Farchant bei Garmisch, kehrte aber später nach München zurück. Er gehörte zum Umkreis der Münchner Secession. Er war auch Mitgründer des Kabaretts Die Elf Scharfrichter und stand in Konfrontation zu Ludwig Thoma, der ihn als „allem Ländlichen fernstehenden Städter“ bezeichnete. Im Jahr 1915 ist er verstorben. Begraben ist er auf dem Waldfriedhof (Grab Nr. 38-W-30a/b).
Werk
Romane
- Geopfert! Eine Episode aus dem Leben eines Offiziers. 1892.
- Ein Verrückter. Kampf und Ende eines Lehrers. 1894.
- Das Erwachen. 1916 (Erster Band eines nicht fertiggestellten Romanwerks, wieder aufgelegt unter dem Titel Weißblaue Achtundvierziger, Süddeutscher Verlag, 1962, und unter dem Originaltitel in der Reihe München erlesen der Süddeutsche Zeitung Bibliothek 2007)
Werkausgabe
- Hans-Reinhard Müller (Hrsg.): Josef-Ruederer-Werkausgabe. Süddeutscher Verlag, München 1987.
Daneben Theaterstücke und Erzählungen.
Ehrungen
- Die Josef-Ruederer-Straße in der Maxvorstadt.
- Der Josef-Ruederer-Brunnen in den Maximiliansanlagen trägt seinen Namen. Er stand ursprünglich im Garten seiner Villa.
- Portraitgemälde von Lovis Corinth in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus.
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