Hochzeit von Herzog Wilhelm V.

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Die Hochzeit von Renata von Lothringen und Prinz Wilhelm wurde mit mit einem für dieses Jahrhundert ungewöhnlich großen Aufwand in der Residenz seines Vaters in München gefeiert und ist in zeitgenössischen Texten und Bildern ausführlich dokumentiert. Die Hochzeit ist ein Urbild der so genannten Märchenhochzeiten. Das Fest dauerte 18 Tage, es nahmen zirka 5000 Reiter daran teil, und die Festmusik wurde eigens von Orlando di Lasso komponiert.

Das Paar

Wilhelm V. der Fromme (* 29. September 1548 in Landshut; † 7. Februar 1626 in Schleißheim) war von 1579 bis 1597 Herzog von Bayern . Der kleine Willi wurde als zweiter Sohn Albrechts V. geboren.

Renata von Lothringen (15441602), war eine Tochter des Herzogs Franz I. von Lothringen und dessen Frau Christina von Dänemark. Am 22. Februar 1568 heiratete sie den Erbprinzen Wilhelm von Bayern.

Hofhaltungen

Anschließend richtete das Prinzenpaar eine Hofhaltung auf Burg Trausnitz ein, wo ein bedeutender künstlerischer Aufwand getrieben wurde. Nach dem Tod des Vaters übernahm Wilhelm V. 1579 die Regierung und siedelte in die Münchner Residenz um.

Finanzen

Wilhelm und sein Regiment litten zunehmend unter den Folgen seiner Verschwendereien. Als Sparmaßnahme gab er 1589 den Bau des Hofbräuhauses in Auftrag, da zuvor das Bier aus dem fernen Einbeck eingeführt worden war.

Familie, Tod

Sechs ihrer zehn Kinder erreichten das Erwachsenenalter.

Ab 1594 beteiligte Wilhelm schrittweise seinen ältesten Sohn Maximilian an den Regierungsgeschäften, am 15. Oktober 1597 dankte er ab und zog sich bald danach mit seiner Frau in die neuerbaute Wilhelmische Veste zurück.

Renatas Grab befindet sich in der Münchner Michaelskirche.

Literatur

  • Berndt Ph. Baader: Der bayerische Renaissancehof Herzog Wilhelms V. (1568-1579). Ein Beitrag zur bayerischen und deutschen Kulturgeschichte des 16. Jhdts.. Leipzig, Straßburg 1943.
  • Jacob Stockbauer: Die Kunstbestrebungen am bayerischen Hofe unter Herzog Albert V. und seinem Nachfolger Wilhelm V. Nach den im Kaiserlichen Reichsarchiv vorhandenen Correspondenzacten. Wien 1874.

Siehe auch