Städtischer Trinkbrunnen beim Biergarten Flaucher

Zu einem weiteren grünen städtischen Trinkbrunnen in den ‘Flaucheranlagen‘, links (!) der Isar , kommt man auf der Flaucherinsel nach der von der Schäftlarnerstraße ausgehenden Hans-Preisingerstraße * nach kurzer Weg-Strecke in südlicher Richtung am Stadtbach entlang, trockenen Fusses nur über die ihn querende 'Schinderbrücke‘ der vormaligen Städtischen Abdeckerei, die ihre Abwässer nicht etwa in den Stadtbach, sondern dazumal direkt in die Isar geleitet hat.

Etwas im Schatten steht hier ein Städtischer Trinkwasserspender aus der Zeit um 1925

Nach Überqueren der Brücke muss man sich nach links halten (das WKW Isar Süd II und den hölzernen Flauchersteg rechts liegen lassen !) bis fast ganz hin zum Biergarten ‘Flaucher‘. Auf dem kurz vor seinem Eingang nach links hin abzweigenden Weg, steht unter hohen Bäumen und vor zwei Parkbänken der gesuchte grüne Bertschbrunnen im Grünen. - Die mit ihm photographierte Familien-Idylle, die an eine ‘Fortsetzung‘ von Eduard Manet‘s Frühstück im Freien (1863) denken lässt, musste aus Datenschutzgründen etwas unscharf bleiben.

  • Hans-Preisingerstrasse Nr. 16 ist ein für die Münchner Wassergeschichte historischer Ort, denn hier stand das für die Trinkwasserversorgung vom Allgemeinen Krankenhaus in der Ziemssenstraße (AKH), jetzt LMU-Altstadtklinikum, dem Findelhaus am Platz der jetzigen Poliklinik in der Pettenkoferstraße und dem neogotischen ehemaligen ‘Gebärhaus‘, später Postscheckamt und heute ‘Isar Medizin Zentrum‘ mit 35 Belegarzt-Praxen, das überaus wichtige Pettenkofer Brunnhaus, das jetzt die SWM-Lehrwerksstätten beherbergt.

Zu der wiederholten Verwechslung des ‘Isarauen‘ genannten Überschwemmungsbettes im Münchner Stadtgebiet ein Exkurs: Zwei wichtige Örtlichkeiten werden in München nicht etwa nach Wasser-Quellen, sondern nach den Wirtspatronen ständig laufender Bier-Quellen benannt: der Karlsplatz mit dem Vornamen des vormals hier segensreich tätig gewesenen Eustachius Föderl = ‘Stachus‘ und die Insel zwischen der Isar und dem Stadtbach mit dem Nachnamen ihres ebenso segensreich ausschenkenden Wirtes ‘Flaucher‘ (Johann). Der Stadtbach, der schon im Mittelalter aus der Isar abgeleitet wurde, fließt von hier weiter, an der Mauer des Südlichen Friedhofs vorbei, nachher schon bald unsichtbar unter dem Altstadtring zum Sendlinger Tor und als ehemaliger Stadtgraben vor der Stadtmauer unter der Herzog-Wilhelm-Strasse, unter Lenbachplatz usw. bis hin zum Hofgarten und wird erst an der Nordwand des Max-Planck-Verwaltungsgebäudes wieder sichtbar, kurz vor der Vereinigung mit dem Kögl-Mühlbach, der an der Staatskanzlei vorbei zum Schwabinger Bach in den Englischen Garten fließt und schließlich wieder in die Isar mündet (s.a. Münchner Stadtbäche).

Lage

Kleine Lücke

Siehe auch


  Städtische Trinkbrunnen in München von Wilhelm Bertsch

Trinkbrunnen an der Brunnerstraße (Schwabing) - Städtischer Trinkbrunnen beim Biergarten Flaucher (Flaucher) - Trinkbrunnen am Genoveva-Schauer-Platz (Haidhausen) - Trinkbrunnen an der Nockherstraße (Au) - Trinkbrunnen an der Nymphenburger-/Waisenhausstraße (Neuhausen) - Trinkbrunnen an der Baumkirchner Straße (Berg am Laim) - Trinkbrunnen am St. Martinsplatz (Giesing)