Münchner Stadtmuseum: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''''Historische Museum''' der Stadt München'', wurde mit [[Stadtrat|Magistrat]]sbeschluss vom 13. März [[1874]] gegründet, jedoch dann erst am 29. Juli [[1888]] im Obergeschoss des '''ehemaligen Zeughauses''' eröffnet. Hauptsehenswürdigkeiten waren damals historische Waffen der [[Stadtwehr]] und die [[1879]] erworbene graphische Sammlung des Kunsthändlers [[Joseph Mailinger]] zur Geschichte Münchens. In den 1930er Jahren wandelte sich das Museum zum städtischen Heimatmuseum, auch eine Abteilung mit Münchner Wohnkultur wurde eingerichtet.
Das '''''Historische Museum''' der Stadt München'', wurde mit [[Stadtrat|Magistrat]]sbeschluss vom 13. März [[1874]] gegründet, jedoch dann erst am 29. Juli [[1888]] im Obergeschoss des '''ehemaligen Zeughauses''' eröffnet. Hauptsehenswürdigkeiten waren damals historische Waffen der Stadtwehr und die [[1879]] erworbene graphische Sammlung des Kunsthändlers Joseph Mailinger zur Geschichte Münchens. In den 1930er Jahren wandelte sich das Museum zum städtischen Heimatmuseum, auch eine Abteilung mit Münchner Wohnkultur wurde eingerichtet.


Heute, da seine regionalen Anfänge weit zurückliegen, behandelt das Haus auch Themen zur internationalen Zivilisations- und Kulturgeschichte.  
Heute, da seine regionalen Anfänge weit zurückliegen, behandelt das Haus auch Themen zur internationalen Zivilisations- und Kulturgeschichte.  


In '''Münchner Stadtmuseum''', sehr zentral am [[St.-Jakobs-Platz]], meist nur kurz das '''Stadtmuseum''', werden vermehrt Spezialmuseen/-sammlungen eingegliedert, die heute keine eigenständigen Museen mehr sind, sondern eben hier Abteilungen des Münchner Stadtmuseums:
Im '''Münchner Stadtmuseum''', sehr zentral am [[St.-Jakobs-Platz]] gelegen, meist nur kurz das '''Stadtmuseum''' genannt, werden vermehrt Spezialmuseen/-sammlungen eingegliedert, die heute keine eigenständigen Museen mehr sind, sondern eben hier Abteilungen des Münchner Stadtmuseums:
* Musikinstrumentensammlung (1940), heute '''Sammlung Musik'''
* Musikinstrumentensammlung (1940), heute '''Sammlung Musik'''
* '''Puppentheatersammlung''' (1940 gegründet und 1988 um den Bereich Schaustellerei erweitert), heute Sammlung Puppentheater/Schaustellerei
* '''Puppentheatersammlung''' (1940 gegründet und 1988 um den Bereich Schaustellerei erweitert), heute Sammlung Puppentheater/Schaustellerei
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* [[Filmmuseum]] (1963) und  
* [[Filmmuseum]] (1963) und  
* Modemuseum (1995), heute '''Sammlung Mode/Textilien'''
* Modemuseum (1995), heute '''Sammlung Mode/Textilien'''
===aktuelle Ausstellung ===
* GESCHMACKSACHE – Mode der 1970er Jahre,
flower power usw. 
Dazu passend oder gerade nicht: die [http://www.muenchner-stadtmuseum.de/film/filmreihen/audrey-hepburn.html filmreihe audrey '''hepburn''']


[[Bild:Stadtmuseum22082010a.jpg|thumb|400px|Das Stadtmusuem, Haupteingang  (Foto August 2010)]]
[[Bild:Stadtmuseum22082010a.jpg|thumb|400px|Das Stadtmusuem, Haupteingang  (Foto August 2010)]]
[[Datei:Muestadtmusb3jaknies2013abw.jpg|thumb|Ostteil]],[[Datei:Muestadtmus12013abw.jpg|thumb|Platz]]
[[Datei:Muestadtmusb3jaknies2013abw.jpg|thumb|Ostteil]],[[Datei:Muestadtmus12013abw.jpg|thumb|Platz]]
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==Architektur==
==Architektur==
Die Gebäude des Stadtmuseums entstanden in fünf Bauabschnitten:
Die Gebäude des Stadtmuseums entstanden in fünf Bauabschnitten:
*[[Altes Zeughaus]], [[1491]]-[[1493]] erbaut von Lukas Rottaler, [[1865]] von [[Arnold Zenetti]] renoviert.
*[[Altes Zeughaus]], [[1491]]-[[1493]] erbaut von Lukas Rottaler, [[1865]] von [[Arnold Zenetti]] renoviert.
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*[[Marstallgebäude]] und Ausstellungstrakt [[1975]]-[[1978]] nach Plänen von Martin Hofmann, Tilmann Erdle und Peter Wagner
*[[Marstallgebäude]] und Ausstellungstrakt [[1975]]-[[1978]] nach Plänen von Martin Hofmann, Tilmann Erdle und Peter Wagner


Die Gebäude des Münchner Stadtmuseums stehen als Ensemble unter [[Denkmalschutz in München|Denkmalschutz]].
Die Gebäude des Münchner Stadtmuseums stehen als Ensemble unter [[Denkmalschutz]].


Seit [[1977]] befinden sich Direktion und Verwaltung des Stadtmuseums im [[Ignaz-Günther-Haus]].
Seit [[1977]] befinden sich Direktion und Verwaltung des Stadtmuseums im [[Ignaz-Günther-Haus]].


==Sammlungen==
==Sammlungen==
 
Die Sammlung gliedert sich in die Abteilungen:
Die Sammlung gliedert sich zur Zeit in die Abteilungen:
*Angewandte Kunst (darunter Möbel und Raumkunst, Kunstgewerbe, Skulpturen und Plastik)
*Angewandte Kunst (darunter Möbel und Raumkunst, Kunstgewerbe, Skulpturen und Plastik)
*Fotografie
*Fotografie
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*Plakatsammlung
*Plakatsammlung
*Graphik und Gemälde
*Graphik und Gemälde
*[[Filmmuseum|Filmmuseum]]
*[[Filmmuseum]]
 


Ein Großteil der Sammlungen lagert in Außendepots.
Ein Großteil der Sammlungen lagert in Außendepots.


Ein neues, aktuelles [[Stadtmodell]] (seit 2000; im Eingangsbereich, Fortsetzung allerdings in einem OG) und eine um 100 Prozent vergrößerte Kopie des Sandtnermodells werden gezeigt.
Ein neues, aktuelles [[Stadtmodell]] (seit 2000 im Eingangsbereich) und eine um 100 Prozent vergrößerte Kopie des Sandtnermodells werden gezeigt.


=== Dauerausstellung "Typisch München!" ===
=== Dauerausstellung "Typisch München!" ===
Eingebettet in den kulturgeschichtlichen Kontext wird in einem Rundgang über drei Etagen alles dargestellt, was typisch für die Stadt und ihre Bewohner ist.


Eingebettet in den kulturgeschichtlichen Kontext wird in einem Rundgang über drei Etagen alles dargestellt, was typisch für die Stadt und ihre Bewohner ist.
Vom angeblichen Schlüsselbein Herzog [[Heinrich der Löwe|Heinrichs des Löwen]] bis zur [[Allianz-Arena]] beleuchtet die Ausstellung die Kulturgeschichte Münchens von ihrer Gründungslegende bis zur Gegenwart. Ein besonderer Anziehungspunkt sind die berühmten [[Moriskentänzer]] von [[Erasmus Grasser]] (1450–1518). Auf insgesamt 2400 m² zeigt "Typisch München!" rund 400 Objekte, beginnend mit dem alten München über Stationen wie Königreich oder Schwabinger Bohème bis hin zur [[Olympiade]] 1972 und der Gegenwart. Zu sehen sind die bedeutendsten Werke, die das Münchner Stadtmuseum seit seiner Gründung 1888 gesammelt hat. Die Ausstellung stellt drei Fragen: Was ist typisch München, seit wann und vor allem warum?
Vom angeblichen Schlüsselbein Herzog [[Heinrich der Löwe|Heinrichs des Löwen]] bis zur [[Allianz-Arena]] beleuchtet die Ausstellung die Kulturgeschichte Münchens von ihrer Gründungslegende bis zur Gegenwart. Ein besonderer Anziehungspunkt sind die berühmten [[Moriskentänzer]] von [[Erasmus Grasser]] (1450–1518). Auf insgesamt 2400 m² zeigt "Typisch München!" rund 400 Objekte, beginnend mit dem alten München über Stationen wie Königreich oder Schwabinger Bohème bis hin zur [[Olympiade]] 1972 und der Gegenwart.  
Zu sehen sind die bedeutendsten Werke, die das Münchner Stadtmuseum seit seiner Gründung 1888 gesammelt hat. Die Ausstellung stellt drei Fragen: Was ist typisch München, seit wann und vor allem warum?


"Typisch München!" zeigt ausschließlich Werke aus den eigenen Beständen und gibt einen umfassenden Einblick in die hochwertigen und vielfältigen Sammlungsbereiche des Münchner Stadtmuseums: Graphik, Plakate und Gemälde, Möbel, Skulptur, Kunsthandwerk, Mode, Volkskunde, Fotografie, Film, Musik und Schaustellerei. Im Hinblick auf eine "best-of"-Auswahl wurden die Bestände für die Ausstellung wissenschaftlich neu bearbeitet, restauratorisch betreut und in den jeweiligen stadthistorischen Kontext gestellt.
"Typisch München!" zeigt ausschließlich Werke aus den eigenen Beständen und gibt einen umfassenden Einblick in die hochwertigen und vielfältigen Sammlungsbereiche des Münchner Stadtmuseums: Graphik, Plakate und Gemälde, Möbel, Skulptur, Kunsthandwerk, Mode, Volkskunde, Fotografie, Film, Musik und Schaustellerei. Im Hinblick auf eine "best-of"-Auswahl wurden die Bestände für die Ausstellung wissenschaftlich neu bearbeitet, restauratorisch betreut und in den jeweiligen stadthistorischen Kontext gestellt.
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===Sammlung Puppentheater/Schaustellerei===
===Sammlung Puppentheater/Schaustellerei===
Die Sammlung ist weltweit die größte Spezialsammlung dieser Art. Sie besitzt Objekte und Dokumente zu allen Bereichen des traditionellen Puppenspiels ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert und Materialien zum zeitgenössischen Figuren- und Objekttheater. Die international ausgerichtete Kollektion umfasst etwa 13.000 Figuren, darunter Hand- und Stabpuppen, Marionetten, Schattenspielfiguren und Sonderformen wie Theatrum Mundi und mechanisches Theater. Hinzu kommen komplette Bühnennachlässe, Dekorationen und Textbücher. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der Erfassung des volkstümlichen und künstlerischen Figurentheaters in Deutschland. Zudem sind reichhaltige Bestände aus anderen europäischen Ländern sowie aus Asien und Afrika verfügbar. Besonderheiten sind die mechanisch-beweglichen Figuren und Automaten oder die [[Papiertheater]].


Die Sammlung ist weltweit die größte Spezialsammlung dieser Art. Sie besitzt Objekte und Dokumente zu allen Bereichen des traditionellen [[Puppenspiel]]s ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert und Materialien zum zeitgenössischen Figuren- und Objekttheater. Die international ausgerichtete Kollektion umfasst etwa 13.000 Figuren, darunter Hand- und Stabpuppen, Marionetten, Schattenspielfiguren und Sonderformen wie Theatrum Mundi und mechanisches Theater. Hinzu kommen komplette Bühnennachlässe, Dekorationen und Textbücher. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der Erfassung des volkstümlichen und künstlerischen Figurentheaters in Deutschland. Zudem sind reichhaltige Bestände aus anderen europäischen Ländern sowie aus Asien und Afrika verfügbar. Besonderheiten sind die mechanisch-beweglichen Figuren und Automaten oder die [[Papiertheater]].
Seit 1980 erweitert die Sammlung ihren Wirkungsbereich auf das Gebiet der Schaustellerei. Mit Blick auf Varieté, Circus und Panoptikum stehen die Attraktionen der deutschen Jahrmärkte und Feste vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart im Mittelpunkt. Eine breite Palette an Kinderkarussel-Fahrzeugen, Schießbuden und Ausstellungsstücken von Wachsfigurensammlungen zeigt frühere Freizeitvergnügen zwischen kleinem Schrecken und makabren Sensationen und zieht vor allem jüngere Besucher in Ihren Bann.
 
Seit 1980 erweitert die Sammlung ihren Wirkungsbereich auf das Gebiet der [[Schaustellerei]]. Mit Blick auf Varieté, Circus und Panoptikum stehen die Attraktionen der deutschen Jahrmärkte und Feste vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart im Mittelpunkt. Eine breite Palette an Kinderkarussel-Fahrzeugen, Schießbuden und Ausstellungsstücken von Wachsfigurensammlungen zeigt frühere Freizeitvergnügen zwischen kleinem Schrecken und makabren Sensationen und zieht vor allem jüngere Besucher in Ihren Bann.


===Sammlung Musik===
===Sammlung Musik===
Die Sammlung bietet neben Kostbarkeiten des Instrumentenbaus aus verschiedenen Kulturen einen hervorragenden Querschnitt zur Vielfalt musikalischer Aktivität. Aus einem Gesamtbestand von 6.000 Objekten sind ca. 1.500 Musikinstrumente aus Afrika, Asien, Altamerika und Europa ausgestellt. Für diesen Ausstellungsbereich ist die Teilnahme an einer Führung mit Demonstrationen sehr zu empfehlen. Dann wird auch der eventuelle Besuch von Abendkonzerten und Sonntagsmatinéen sicher zu einem Genuss vor dem Hintergrund der umfangreich vertretenen Spezialgebiete.
Die Sammlung bietet neben Kostbarkeiten des Instrumentenbaus aus verschiedenen Kulturen einen hervorragenden Querschnitt zur Vielfalt musikalischer Aktivität. Aus einem Gesamtbestand von 6.000 Objekten sind ca. 1.500 Musikinstrumente aus Afrika, Asien, Altamerika und Europa ausgestellt. Für diesen Ausstellungsbereich ist die Teilnahme an einer Führung mit Demonstrationen sehr zu empfehlen. Dann wird auch der eventuelle Besuch von Abendkonzerten und Sonntagsmatinéen sicher zu einem Genuss vor dem Hintergrund der umfangreich vertretenen Spezialgebiete.


=== Sammlung Fotografie ===
=== Sammlung Fotografie ===
 
Die Sammlung Fotografie zählt zu den führenden fotografischen Sammlungen Deutschlands. In den Ausstellungsräumen werden, neben zeitlich begrenzten Präsentationen der Sammlung, Retrospektiven und Themenausstellungen gezeigt. Der Schwerpunkt des über 500.000 Fotografien umfassenden Bestands liegt im Zeitraum bis 1980, wird aber durch Positionen der zeitgenössischen Fotografie ständig erweitert. Dazu gehört auch die Sammlung Dietmar Siegert aus/über Italien (1815-1900).
Die Sammlung Fotografie zählt zu den führenden fotografischen Sammlungen Deutschlands. In den Ausstellungsräumen werden, neben zeitlich begrenzten Präsentationen der Sammlung, Retrospektiven und Themenausstellungen gezeigt. Der Schwerpunkt des über 500.000 Fotografien umfassenden Bestands liegt im Zeitraum bis 1980, wird aber durch Positionen der zeitgenössischen Fotografie ständig erweitert.
* dazu gehört auch die Sammlung Dietmar Siegert aus/über Italien (1815-1900)


=== Dauerausstellung "Nationalsozialismus in München – Chiffren der Erinnerung" ===
=== Dauerausstellung "Nationalsozialismus in München – Chiffren der Erinnerung" ===
Anhand von Modellen, Kleidungs- und Uniformstücken, Plakaten, Gemälden, kunstgewerblichen Objekten und Fotografien sowie nicht zuletzt Hör- und Filmdokumenten werden in der Ausstellung [[München in der Zeit des Nationalsozialismus|Entstehung, Ausprägung und Folgen des Nationalsozialismus in München]] zwischen 1918 und 1945 thematisiert. München wird als Entstehungsort des Nationalsozialismus und des Parteizentrums der NSDAP dargestellt.  
Anhand von Modellen, Kleidungs- und Uniformstücken, Plakaten, Gemälden, kunstgewerblichen Objekten und Fotografien sowie nicht zuletzt Hör- und Filmdokumenten werden in der Ausstellung [[München in der Zeit des Nationalsozialismus|Entstehung, Ausprägung und Folgen des Nationalsozialismus in München]] zwischen 1918 und 1945 thematisiert. München wird als Entstehungsort des Nationalsozialismus und des Parteizentrums der NSDAP dargestellt.  


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Ein weiterer Aspekt ist die Darstellung Münchens als Ausgangs- und Aktionsort von Verfolgung und Widerstand. Die Ausstellung ist chronologisch als kritische Rekonstruktion angelegt und konzentriert sich auf politische Merkmale, durch die sich München zwischen 1918 und 1945 von anderen Städten unterschied.
Ein weiterer Aspekt ist die Darstellung Münchens als Ausgangs- und Aktionsort von Verfolgung und Widerstand. Die Ausstellung ist chronologisch als kritische Rekonstruktion angelegt und konzentriert sich auf politische Merkmale, durch die sich München zwischen 1918 und 1945 von anderen Städten unterschied.
<!--
=== Volkskunde ===
=== Graphiken und Gemälde ===
Ausstellungsplakate
=== Kostümbibliothek von Parish ===
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== Aktuelle Sonderausstellung ==
;Typographie des Terrors. Plakate in München 1933 bis 1945": Die  Sonderausstellung  über die Formensprache der Plakate in der NS-Zeit läuft bis 11. November 2012. Der dringend angeratene Katalog, der die in der Ausstellung nicht vermittelten Forschungsergebisse zu den 101 Plakaten enthält, kostet 39,80 Euro.
''Links dazu :''
* [http://www.stadtmuseum-online.de/sonderausstellungen/terror.html Text dazu, einige Bilder] (stadtmuseum-online)
*Markus Zehentbauer: [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/typographie-des-terrors-in-muenchen-pure-propaganda-1.1355400 Pure Propaganda. ] SZ vom 11.05.2012
* Floris Neusüss – '''Traumbilder'''
Fotografien 1958 bis 1983. 22.06..2012 – 14.10.2012 - Floris Neusüss (geb. 1937 in Lennep)
-->


== Adresse ==
== Adresse ==
Münchner Stadtmuseum<br>
{{Adresse
[[St.-Jakobs-Platz]] 1<br>
|Name =
80331 München<br>
|Straße = [[St.-Jakobs-Platz]] 1
Tel: 089-233 22370<br>
|PLZ = 80331
Fax: 089-233 25033<br>
|Stadt = München
E-Mail: stadtmuseum@muenchen.de
|Telefon = 089 / 23 32 23 70
 
|Fax = 089 / 23 32 50 33
|eMail = stadtmuseum@muenchen.de
}}
===Lage auf Karten ===
===Lage auf Karten ===
 
* [http://tools.wikimedia.de/~magnus/geo/geohack.php?params=48_8_6.36_N_11_34_22.98_E_type:landmark_region:DE-BY Lage]
* [http://tools.wikimedia.de/~magnus/geo/geohack.php?params=48_8_6.36_N_11_34_22.98_E_type:landmark_region:DE-BY — L a g e — • ]<br>


== Öffnungszeiten ==
== Öffnungszeiten ==
Di. bis So.: 10 - 18 Uhr (Mo. geschlossen)
Di. bis So.: 10 - 18 Uhr (Mo. geschlossen)


== Eintrittspreise ==
== Eintrittspreise ==
Dauerausstellungen: 4 €, ermäßigt 2 €<br>
Dauerausstellungen: 4 €, ermäßigt 2 €<br>
Sonderausstellungen: 6 €, ermäßigt 3 €<br>
Sonderausstellungen: 6 €, ermäßigt 3 €<br>
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==Museumsshop==
==Museumsshop==
Der Museumsshop bietet zwei verschiedene Schwerpunkte an: ein Antiquar bietet kunstgewerblichen "Kunst und Krempel" passend zu einigen Themen im Museum. Der Museumsshop Servus Heimat bietet ein breites Spektrum an Kunstbüchern in und um München und darüber hinaus ein großes Sortiment für Heimatverliebte – vom Kaffehaferl mit Gams-Motiv, über Accessoires mit König-Ludwig-Aufdruck bis hin zu Christbaumkugeln in Münchner-Dackel-Form.  
Der Museumsshop bietet zwei verschiedene Schwerpunkte an: ein Antiquar bietet kunstgewerblichen "Kunst und Krempel" passend zu einigen Themen im Museum. Der Museumsshop Servus Heimat bietet ein breites Spektrum an Kunstbüchern in und um München und darüber hinaus ein großes Sortiment für Heimatverliebte – vom Kaffehaferl mit Gams-Motiv, über Accessoires mit König-Ludwig-Aufdruck bis hin zu Christbaumkugeln in Münchner-Dackel-Form.  


==Literatur==
==Literatur==
* Wolfgang Till, Thomas Weidner (Herausgeber): ''Typisch München!: Das Jubiläumsbuch des Münchner Stadtmuseums.'' Edition Minerva, München; 2008. 288 Seiten. ISBN 3938832347; an Stelle eines Katalogs)
* Wolfgang Till, Thomas Weidner (Herausgeber): ''Typisch München!: Das Jubiläumsbuch des Münchner Stadtmuseums.'' Edition Minerva, München; 2008. 288 Seiten. ISBN 3938832347; an Stelle eines Katalogs)
* [http://www.kaiser-panorama.de/rubin/kaiserpanorama.htm Kaiser-Panorama]
* [http://www.kaiser-panorama.de/rubin/kaiserpanorama.htm Kaiser-Panorama]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.muenchner-stadtmuseum.de Offizielle Homepage]
* [http://www.muenchner-stadtmuseum.de Offizielle Homepage]
* Die {{WL2|Parish-Kostümbibliothek}} wurde von Hermine von Parish (1907-1998) aufgebaut (Artikel bei Wikipedia).
* Die {{WL2|Parish-Kostümbibliothek}} wurde von Hermine von Parish (1907-1998) aufgebaut (Artikel bei Wikipedia).
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Stadtgeschichte]]
* [[Stadtgeschichte]]
* [[Stadtarchiv]]
* [[Stadtarchiv]]
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{{Wikipedia-Artikel}}
{{Wikipedia-Artikel}}


{{SORTIERUNG:Stadtmuseum}}
[[Kategorie:Museum]]
[[Kategorie:Museum]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Nationalsozialismus|Stadtm]]
[[Kategorie:Nationalsozialismus]]
[[Kategorie:St.-Jakobs-Platz]]
[[Kategorie:St.-Jakobs-Platz]]

Version vom 3. Mai 2014, 08:04 Uhr

Das Historische Museum der Stadt München, wurde mit Magistratsbeschluss vom 13. März 1874 gegründet, jedoch dann erst am 29. Juli 1888 im Obergeschoss des ehemaligen Zeughauses eröffnet. Hauptsehenswürdigkeiten waren damals historische Waffen der Stadtwehr und die 1879 erworbene graphische Sammlung des Kunsthändlers Joseph Mailinger zur Geschichte Münchens. In den 1930er Jahren wandelte sich das Museum zum städtischen Heimatmuseum, auch eine Abteilung mit Münchner Wohnkultur wurde eingerichtet.

Heute, da seine regionalen Anfänge weit zurückliegen, behandelt das Haus auch Themen zur internationalen Zivilisations- und Kulturgeschichte.

Im Münchner Stadtmuseum, sehr zentral am St.-Jakobs-Platz gelegen, meist nur kurz das Stadtmuseum genannt, werden vermehrt Spezialmuseen/-sammlungen eingegliedert, die heute keine eigenständigen Museen mehr sind, sondern eben hier Abteilungen des Münchner Stadtmuseums:

  • Musikinstrumentensammlung (1940), heute Sammlung Musik
  • Puppentheatersammlung (1940 gegründet und 1988 um den Bereich Schaustellerei erweitert), heute Sammlung Puppentheater/Schaustellerei
  • Fotomuseum (1961), heute Sammlung Fotografie
  • Filmmuseum (1963) und
  • Modemuseum (1995), heute Sammlung Mode/Textilien
Das Stadtmusuem, Haupteingang (Foto August 2010)
Ostteil

,

Platz

Architektur

Die Gebäude des Stadtmuseums entstanden in fünf Bauabschnitten:

Die Gebäude des Münchner Stadtmuseums stehen als Ensemble unter Denkmalschutz.

Seit 1977 befinden sich Direktion und Verwaltung des Stadtmuseums im Ignaz-Günther-Haus.

Sammlungen

Die Sammlung gliedert sich in die Abteilungen:

  • Angewandte Kunst (darunter Möbel und Raumkunst, Kunstgewerbe, Skulpturen und Plastik)
  • Fotografie
  • Stadtkultur/Volkskunde
  • Mode/Textilien Kostümbibliothek
  • Musik
  • Puppentheater/Schaustellerei
  • Plakatsammlung
  • Graphik und Gemälde
  • Filmmuseum

Ein Großteil der Sammlungen lagert in Außendepots.

Ein neues, aktuelles Stadtmodell (seit 2000 im Eingangsbereich) und eine um 100 Prozent vergrößerte Kopie des Sandtnermodells werden gezeigt.

Dauerausstellung "Typisch München!"

Eingebettet in den kulturgeschichtlichen Kontext wird in einem Rundgang über drei Etagen alles dargestellt, was typisch für die Stadt und ihre Bewohner ist.

Vom angeblichen Schlüsselbein Herzog Heinrichs des Löwen bis zur Allianz-Arena beleuchtet die Ausstellung die Kulturgeschichte Münchens von ihrer Gründungslegende bis zur Gegenwart. Ein besonderer Anziehungspunkt sind die berühmten Moriskentänzer von Erasmus Grasser (1450–1518). Auf insgesamt 2400 m² zeigt "Typisch München!" rund 400 Objekte, beginnend mit dem alten München über Stationen wie Königreich oder Schwabinger Bohème bis hin zur Olympiade 1972 und der Gegenwart. Zu sehen sind die bedeutendsten Werke, die das Münchner Stadtmuseum seit seiner Gründung 1888 gesammelt hat. Die Ausstellung stellt drei Fragen: Was ist typisch München, seit wann und vor allem warum?

"Typisch München!" zeigt ausschließlich Werke aus den eigenen Beständen und gibt einen umfassenden Einblick in die hochwertigen und vielfältigen Sammlungsbereiche des Münchner Stadtmuseums: Graphik, Plakate und Gemälde, Möbel, Skulptur, Kunsthandwerk, Mode, Volkskunde, Fotografie, Film, Musik und Schaustellerei. Im Hinblick auf eine "best-of"-Auswahl wurden die Bestände für die Ausstellung wissenschaftlich neu bearbeitet, restauratorisch betreut und in den jeweiligen stadthistorischen Kontext gestellt.

Im Zentrum von "Typisch München!" steht das Phänomen einer kommunalen Emanzipation, in der sich die Stadt von ihrer durchwegs höfisch dominierten Geschichte verabschiedet, um ein städtisches Selbstbewusstsein gerungen und den Ruf der "heimlichen Hauptstadt" der Bundesrepublik erworben hat. Die Dauerausstellung zeigt, wie dieser Prozess eigentlich erst seit dem 19. Jahrhundert, im Grunde seit der 700-Jahrfeier von 1858 bis heute wirksam ist.

Zur baulichen Realisation des Unternehmens wurde das Münchner Zeughaus grundlegend saniert und mit moderner Museumstechnik ausgestattet. Es handelt sich um einen vorbildlichen Akt der Denkmalspflege, durch den sich das Gebäude würdig und seiner historischen Bedeutung angemessen in das neue Ensemble am St.-Jakobs-Platz mit Jüdischen Gemeindezentrum und Jüdischen Museum einfügt.

Sammlung Puppentheater/Schaustellerei

Die Sammlung ist weltweit die größte Spezialsammlung dieser Art. Sie besitzt Objekte und Dokumente zu allen Bereichen des traditionellen Puppenspiels ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert und Materialien zum zeitgenössischen Figuren- und Objekttheater. Die international ausgerichtete Kollektion umfasst etwa 13.000 Figuren, darunter Hand- und Stabpuppen, Marionetten, Schattenspielfiguren und Sonderformen wie Theatrum Mundi und mechanisches Theater. Hinzu kommen komplette Bühnennachlässe, Dekorationen und Textbücher. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der Erfassung des volkstümlichen und künstlerischen Figurentheaters in Deutschland. Zudem sind reichhaltige Bestände aus anderen europäischen Ländern sowie aus Asien und Afrika verfügbar. Besonderheiten sind die mechanisch-beweglichen Figuren und Automaten oder die Papiertheater.

Seit 1980 erweitert die Sammlung ihren Wirkungsbereich auf das Gebiet der Schaustellerei. Mit Blick auf Varieté, Circus und Panoptikum stehen die Attraktionen der deutschen Jahrmärkte und Feste vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart im Mittelpunkt. Eine breite Palette an Kinderkarussel-Fahrzeugen, Schießbuden und Ausstellungsstücken von Wachsfigurensammlungen zeigt frühere Freizeitvergnügen zwischen kleinem Schrecken und makabren Sensationen und zieht vor allem jüngere Besucher in Ihren Bann.

Sammlung Musik

Die Sammlung bietet neben Kostbarkeiten des Instrumentenbaus aus verschiedenen Kulturen einen hervorragenden Querschnitt zur Vielfalt musikalischer Aktivität. Aus einem Gesamtbestand von 6.000 Objekten sind ca. 1.500 Musikinstrumente aus Afrika, Asien, Altamerika und Europa ausgestellt. Für diesen Ausstellungsbereich ist die Teilnahme an einer Führung mit Demonstrationen sehr zu empfehlen. Dann wird auch der eventuelle Besuch von Abendkonzerten und Sonntagsmatinéen sicher zu einem Genuss vor dem Hintergrund der umfangreich vertretenen Spezialgebiete.

Sammlung Fotografie

Die Sammlung Fotografie zählt zu den führenden fotografischen Sammlungen Deutschlands. In den Ausstellungsräumen werden, neben zeitlich begrenzten Präsentationen der Sammlung, Retrospektiven und Themenausstellungen gezeigt. Der Schwerpunkt des über 500.000 Fotografien umfassenden Bestands liegt im Zeitraum bis 1980, wird aber durch Positionen der zeitgenössischen Fotografie ständig erweitert. Dazu gehört auch die Sammlung Dietmar Siegert aus/über Italien (1815-1900).

Dauerausstellung "Nationalsozialismus in München – Chiffren der Erinnerung"

Anhand von Modellen, Kleidungs- und Uniformstücken, Plakaten, Gemälden, kunstgewerblichen Objekten und Fotografien sowie nicht zuletzt Hör- und Filmdokumenten werden in der Ausstellung Entstehung, Ausprägung und Folgen des Nationalsozialismus in München zwischen 1918 und 1945 thematisiert. München wird als Entstehungsort des Nationalsozialismus und des Parteizentrums der NSDAP dargestellt.

Darüber hinaus behandelt die Schau Münchens Verflechtung als Kunst- und Feststadt bei der Ästhetisierung und Verharmlosung des NS-Regimes sowie als Medien- und Rüstungsstandort.

Ein weiterer Aspekt ist die Darstellung Münchens als Ausgangs- und Aktionsort von Verfolgung und Widerstand. Die Ausstellung ist chronologisch als kritische Rekonstruktion angelegt und konzentriert sich auf politische Merkmale, durch die sich München zwischen 1918 und 1945 von anderen Städten unterschied.

Adresse

Münchner Stadtmuseum


St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
☎ : 089 / 23 32 23 70
@ : stadtmuseum@muenchen.de

Lage auf Karten

Öffnungszeiten

Di. bis So.: 10 - 18 Uhr (Mo. geschlossen)

Eintrittspreise

Dauerausstellungen: 4 €, ermäßigt 2 €
Sonderausstellungen: 6 €, ermäßigt 3 €
Ermäßigung für Schüler, Studenten, Rentner, Schwerbehinderte, München-Pass-Inhaber und Arbeitslose
Besucher unter 18 Jahren haben freien Eintritt
Jahreskarte: 20€, ermäßigt 10 €

Museumsshop

Der Museumsshop bietet zwei verschiedene Schwerpunkte an: ein Antiquar bietet kunstgewerblichen "Kunst und Krempel" passend zu einigen Themen im Museum. Der Museumsshop Servus Heimat bietet ein breites Spektrum an Kunstbüchern in und um München und darüber hinaus ein großes Sortiment für Heimatverliebte – vom Kaffehaferl mit Gams-Motiv, über Accessoires mit König-Ludwig-Aufdruck bis hin zu Christbaumkugeln in Münchner-Dackel-Form.

Literatur

  • Wolfgang Till, Thomas Weidner (Herausgeber): Typisch München!: Das Jubiläumsbuch des Münchner Stadtmuseums. Edition Minerva, München; 2008. 288 Seiten. ISBN 3938832347; an Stelle eines Katalogs)
  • Kaiser-Panorama

Weblinks

Siehe auch

Wikipedia.png
Das Thema "Münchner Stadtmuseum" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Münchner Stadtmuseum.