Little Oktoberfest: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem Abzug der amerikanischen Truppen 1992 war das Little Oktoberfest von 1993 bis 2005 privat organisiert mit sinkender Resonanz bei den Besuchern, ein Wiederbelebungsversuch 2010 war erfolglos. 2012 wurde in der Traditionsfolge ein Little American Oktoberfest München in der [[Waldwirtschaft Großhesselohe]] veranstaltet.<ref>''[http://www.volksfest-grafenwoehr.de/geschichte/little-american-oktoberfest-muenchen Little American Oktoberfest München]'', Deutsch-Amerikanisches Volksfest Grafenwöhr, 2012.</ref>
Nach dem Abzug der amerikanischen Truppen 1992 war das Little Oktoberfest von 1993 bis 2005 privat organisiert mit sinkender Resonanz bei den Besuchern, ein Wiederbelebungsversuch 2010 war erfolglos. 2012 wurde in der Traditionsfolge ein Little American Oktoberfest München in der [[Waldwirtschaft Großhesselohe]] veranstaltet.<ref>''[http://www.volksfest-grafenwoehr.de/geschichte/little-american-oktoberfest-muenchen Little American Oktoberfest München]'', Deutsch-Amerikanisches Volksfest Grafenwöhr, 2012.</ref>
== Literatur ==
* Willibald Karl, Karin Pohl: ''Amis in Giesing: München 1945–1992.'' [[Volk Verlag]] 2012. ISBN 978-3-86222-099-1


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 22. September 2015, 21:10 Uhr

Von 1956 bis 2005 gab es das Little Oktoberfest, kurz Little O'Fest oder nur Little O, an der Lincolnstraße auf dem Gelände der US-Wohnsiedlung am Perlacher Forst in Giesing, zwischen der heutigen Kathedrale der Hl. Neumärtyrer und Bekenner Rußlands an der Leifstraße und der heutigen Berufsschule für Versicherungs- und Personalwesen.

Die amerikanischen Truppen feierten alljährlich in der Zeit um den US-amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. JuliW auf einem 17.000 Quadratmeter großen Gelände in der Soldatenwohnsiedlung am Rand des Fasangartens. Anfangs standen auf dem Fest vorwiegend US-Army-Zelte, die von GIsW, AAFESW-Mitarbeitern und Zivilbediensteten der McGraw-Kaserne betreut und bewirtschaftet wurden. Über die Jahre kamen neben einem deutschen Barauerei-Bierzelt zunehmend mehr deutsche Schausteller hinzu. Von einer Ladys-Night über Seniorentreff und Kindertag bis hin zu einem Pink-Monday, einer Rock-Night sowie Jeep- und Smart-Club, war immer viel geboten. Nie hat natürlich ein gigantisches Feuerwerk am letzten Tag gefehlt.

Auch Kinder konnten sich dort sehr wohl fühlen und jeder Besucher konnte sich darauf verlassen, dass er nicht von Betrunkenen belästigt wurde und zwar deshalb, weil die MP durch das Gelände patroullierte. Die amerikanische Militärpolizei (MP) hat den Ruf, nicht lange zu diskutieren, sondern sofort zuzugreifen - das reichte, dass niemand versuchte, die MP zu provozieren. Neben bayerischen Polizeibeamten wurde das Areal zudem auch von Feldjägern bestreift, zeitweise begleitet von Sanitätssoldaten des damaligen Bundeswehrkrankenhauses München.

Es gab neben den bayerischen Oktoberfestzutaten wie Bier und Hendl vor allem auch die Spezialitäten der amerikanischen Küche wie Hamburger (in der Zeit vor McDonald's eine echte Rarität in Deutschland), gegrillte Maiskolben und Donuts. Die Hamburger konnten sich die Gäste selbst mit Gurken, Ketchup, gerösteten Zwiebeln, Gurken-RelishW und Saucen garnieren. Besonders beliebt bei den deutschen Besuchern auch US.amerikanische Eiscreme-Angebote sowie die Dosengetränke in hier damals wenig bekannten und offiziell nicht erhältlichen Geschmacksrichtung, wie Dr PepperW oder die FantaW-Sorten Orange Soda, Grape Soda und Root BeerW. Für Kinder waren die Angebote reichlich. So konnte man per Ballwurf einen meist ulkig agierenden GI - sofern man gut gezielt hatte - in ein aufgestelltes Army-Tauchbecken stürzen lassen und sich schon in den 1970er Jahren T-Shirts mit crazy gestalteten Motiven vor Ort bedrucken lassen. Solche eher einfachen Angebote gab es hier viele. Spätestens in den 1980er Jahren war das Fest überregional ähnlich bekannt wie heute das Sommer-Tollwood.

Nach dem Abzug der amerikanischen Truppen 1992 war das Little Oktoberfest von 1993 bis 2005 privat organisiert mit sinkender Resonanz bei den Besuchern, ein Wiederbelebungsversuch 2010 war erfolglos. 2012 wurde in der Traditionsfolge ein Little American Oktoberfest München in der Waldwirtschaft Großhesselohe veranstaltet.[1]

Literatur

  • Willibald Karl, Karin Pohl: Amis in Giesing: München 1945–1992. Volk Verlag 2012. ISBN 978-3-86222-099-1

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Little American Oktoberfest München, Deutsch-Amerikanisches Volksfest Grafenwöhr, 2012.


Koordinaten: 48° 05' 45" N, 11° 35' 49" O