Karolinenplatz: Unterschied zwischen den Versionen

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| Ort                  = München
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Der '''Karolinenplatz''' liegt im Stadtteil [[Maxvorstadt]]. Er bildet die kreisförmige Erweiterung der Kreuzung [[Brienner Straße]] und [[Barer Straße]]. In diesen Kreis mündet noch die [[Max-Joseph-Straße]] ein. Auf der Platzmitte steht als Kriegs[[denkmal]] ein [[Obelisk (Karolinenplatz)|Obelisk]].
Der '''Karolinenplatz''' liegt im Stadtteil [[Maxvorstadt]]. Er bildet die kreisförmige Erweiterung der Kreuzung [[Brienner Straße]] und [[Barer Straße]]. In diesen Kreis mündet noch die [[Max-Joseph-Straße]] ein. Auf der Platzmitte steht als Kriegs[[denkmal]] ein [[Obelisk (Karolinenplatz)|Obelisk]].  


Die [[NSDAP]] belegte viele Häuser um den Platz und hier stand auch das [[Braunes Haus|Braune Haus]]. Zeitweilig arbeiteten hier etwa 6.000 Menschen für die Partei in 68 Gebäuden, alle innerhalb weniger Straßenzüge um den Karolinenplatz. Die Randbebauung ist nach den Zerstörungen im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] überwiegend in den [[1950er]] Jahren entstanden. Dazu gehört auch das Kulturzentrum [[Amerikahaus]] von 1957 (entstanden im Rahmen der beabsichtigten "Reeducation").
== Namensgeberin ==
Der Karolinenplatz wurde nach '''Friederike Karoline''' (oder Caroline) '''Wilhelmine von Baden''' (* 13. Juli 1776 in Karlsruhe; † 13. November 1841 in München) benannt. Karoline war eine Prinzessin von Baden. Sie heiratete am 9. März 1797 in Karlsruhe den verwitweten Herzog Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken, den späteren König von Bayern. Karoline war die erste evangelische Königsgattin. Dies führte dazu, dass erstmals ein evangelischer Geistlicher in München wirkte. Karoline war beim katholischen Klerus bestenfalls geduldet, was zu unwürdigen Szenen bei ihrer Trauerfeier führte.


== Geschichte ==
Die {{WL2|NSDAP}} belegte viele Häuser um den Platz und hier stand auch das [[Braunes Haus|Braune Haus]]. Zeitweilig arbeiteten hier etwa 6.000 Menschen für die Partei in 68 Gebäuden, alle innerhalb weniger Straßenzüge um den Karolinenplatz. Die Randbebauung ist nach den Zerstörungen im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] überwiegend in den [[1950er]]-Jahren entstanden. Dazu gehört auch das Kulturzentrum [[Amerikahaus]] von 1957 (entstanden im Rahmen der beabsichtigten "Reeducation").
== Trambahn-Haltestelle ==
Der Karolinenplatz ist auch mit der [[Tram]] erreichbar. Die Linien {{ÖPNV|27}} und {{ÖPNV|28}} halten an der gleichnamigen Haltestelle, die sich auf der [[Barer Straße]] befindet. Der gesamte kreisförmige Platz lässt sich von der Tram als Wendeschleife nutzen.
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== Gebäude um den Karolinenplatz ==
1810 war der Vorstand der königlichen Steuer- und Domänenverwaltung von [[Maximilian I. Joseph]], [http://www.deutsche-biographie.de/xsfz1425.html Franz Wilhelm von Asbeck] Eigentümer nahezu aller Grundstücke am städtebaulich beplanten Karolinenplatz. Nach Plänen von [[Carl von Fischer]] wurden vier der fünf Grundstücke bebaut:
1810 war der Vorstand der königlichen Steuer- und Domänenverwaltung von [[Maximilian I. Joseph]], [http://www.deutsche-biographie.de/xsfz1425.html Franz Wilhelm von Asbeck] Eigentümer nahezu aller Grundstücke am städtebaulich beplanten Karolinenplatz. Nach Plänen von [[Carl von Fischer]] wurden vier der fünf Grundstücke bebaut:
:Nr. 1 mit einem einzelstehenden Wohnhaus für den Hofbildhauer [http://www.deutsche-biographie.de/sfz41106.html Joseph Kirchmaier], dessen Nebengebäude nach hinten in den Garten verlegt wurden.
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! Hausnr. !! Anwesen
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==Kunst-Installation==
 
== Kunst-Installation ==
Lena Bröcker: ''Neue Werte'', 2015
Lena Bröcker: ''Neue Werte'', 2015


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* A. Alckens: ''Die Denkmäler und Denksteine der Stadt München.'' Callwey, München 1936. (Kriegerdenkmäler, S.168-169)
* A. Alckens: ''Die Denkmäler und Denksteine der Stadt München.'' Callwey, München 1936. (Kriegerdenkmäler, S.168-169)


==Lage==
== Lage ==
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*360°-Bild [http://www.deutschland-panorama.de/staedte/muenchen/ps/1_198_46.php (deutschland-panorama.de)]
*360°-Bild [http://www.deutschland-panorama.de/staedte/muenchen/ps/1_198_46.php (deutschland-panorama.de)]
* [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/eroeffnung-des-ns-dokuzentrums-okkupation-der-gartenstadt-1.2455052 Braune Besetzung der Gartenstadt.] Aus der SZ vom 28.4.15  
* [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/eroeffnung-des-ns-dokuzentrums-okkupation-der-gartenstadt-1.2455052 Braune Besetzung der Gartenstadt.] Aus der SZ vom 28.4.15  
<!--   Abgefahrene Sammelstation
* [http://www.tz.de/muenchen/stadt/maxvorstadt-ort43329/abgefahrene-sammelstation-kunst-aktion-muell-container-verschandeln-karolinenplatz-5649286.html Kunstprojekt Karolinenplatz:] von Lena Bröcker: 40 Müll-Container auf dem Karolinenplatz sorgen bei einigen Bürgern für Kopfschütteln (mit Bild dokumentiert von der [[tz]]. Bis 12. November [[2015]] konnten in einem überaus ordentlichen Sammelzentrum Altglas, Metall und Kunststoff getrennt entsorgt werden.)
 
Warum der Karolinenplatz plötzlich voller Wertstoffcontainer ist
tz Aktualisiert: 15.10.15 - 10:30
 
München - Müll-Container statt Blumenbeete: 40 Abfallbehälter am Münchner Karolinenplatz sorgen bei einigen Bürgern für Kopfschütteln. Wir der Platz jetzt plötzlich zum Werstoffhof?
 
Muss man das verstehen? Auf dem Karolinenplatz in München stehen derzeit 40 Wertstoff-Container. In Reih und Glied zieren sie die grünen Flächen rund um den 29 Meter hohen Obelisken. Was zunächst für Kopfschütteln sorgt, ist für die Münchner Künstlerin Lena Bröcker ein wichtiges Projekt. Sie möchte mit dieser Aktion ein Zeichen in Sachen Müll- und Mülltrennung setzen. Die Container-Ausstellung ist Kunst. 
 
Besser gesagt Kunst auf Zeit. Unter dem Motto "Neue Werte" können bis Donnerstag, 12. November, Altglas, Metall und Kunststoff auf dem Karolinenplatz entsorgt werden. Finanziert wird das ganze vom Münchner Kulturreferat, das für solche Aktionen rund 15.000 Euro zur Verfügung stellt.


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[[Datei:Karolinen-und Königsplatz.jpg|thumb|520px|right|Von Ost nach West gesehen - vorne der Karolinenplatz mit Obelisk (Luftbild: [[Karl Schillinger]], 1972)]]
== Einzelnachweise ==
<references/>


{{Wikipedia-Artikel|Karolinenplatz}}
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[[Kategorie:Straße und Platz]]
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[[Kategorie:Maxvorstadt]]
[[Kategorie:Maxvorstadt]]
[[Kategorie:Straße nach Frau benannt]]

Aktuelle Version vom 6. März 2025, 19:34 Uhr

Karolinenplatz
Königsplatz (1808-1809)
Straße in München
Basisdaten
Ort München
Maxvorstadt Königsplatz
PLZ 80333
Name erhalten 1809 Umbenennung[1]
Anschluss­straßen
 
Brienner Straße Barer Straße
Querstraßen
 
Max-Joseph-Straße
Bauwerke Obelisk
Tram
 
Muenchen Tram 27.jpg Muenchen Tram 28.jpg München Tram N27.png Karolinenplatz
Nutzung
Nutzergruppen Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge, ÖPNV
Technische Daten
Straßenlänge 100 m Durchmesser
Straßennamenbücher
(1894), Rambaldi 321
Straßen-ID 02373
Details des Obelisken

Der Karolinenplatz liegt im Stadtteil Maxvorstadt. Er bildet die kreisförmige Erweiterung der Kreuzung Brienner Straße und Barer Straße. In diesen Kreis mündet noch die Max-Joseph-Straße ein. Auf der Platzmitte steht als Kriegsdenkmal ein Obelisk.

Namensgeberin

Der Karolinenplatz wurde nach Friederike Karoline (oder Caroline) Wilhelmine von Baden (* 13. Juli 1776 in Karlsruhe; † 13. November 1841 in München) benannt. Karoline war eine Prinzessin von Baden. Sie heiratete am 9. März 1797 in Karlsruhe den verwitweten Herzog Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken, den späteren König von Bayern. Karoline war die erste evangelische Königsgattin. Dies führte dazu, dass erstmals ein evangelischer Geistlicher in München wirkte. Karoline war beim katholischen Klerus bestenfalls geduldet, was zu unwürdigen Szenen bei ihrer Trauerfeier führte.

Geschichte

Die NSDAPW belegte viele Häuser um den Platz und hier stand auch das Braune Haus. Zeitweilig arbeiteten hier etwa 6.000 Menschen für die Partei in 68 Gebäuden, alle innerhalb weniger Straßenzüge um den Karolinenplatz. Die Randbebauung ist nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg überwiegend in den 1950er-Jahren entstanden. Dazu gehört auch das Kulturzentrum Amerikahaus von 1957 (entstanden im Rahmen der beabsichtigten "Reeducation").

Trambahn-Haltestelle

Der Karolinenplatz ist auch mit der Tram erreichbar. Die Linien Muenchen Tram 27.jpg und Muenchen Tram 28.jpg halten an der gleichnamigen Haltestelle, die sich auf der Barer Straße befindet. Der gesamte kreisförmige Platz lässt sich von der Tram als Wendeschleife nutzen.

Anschlussmöglichkeiten von Karolinenplatz
< Vorherige Station Linien Nächste Station >
Pinakotheken Muenchen Tram 27.jpg Muenchen Tram 28.jpg Ottostraße

Gebäude um den Karolinenplatz

1810 war der Vorstand der königlichen Steuer- und Domänenverwaltung von Maximilian I. Joseph, Franz Wilhelm von Asbeck Eigentümer nahezu aller Grundstücke am städtebaulich beplanten Karolinenplatz. Nach Plänen von Carl von Fischer wurden vier der fünf Grundstücke bebaut:

Hausnr. Anwesen
1 einzeln stehendes Wohnhaus für den Hofbildhauer Joseph Kirchmaier,
dessen Nebengebäude nach hinten in den Garten verlegt wurden
3 Kronprinzen-Palais
4 Palais Asbeck
5 Palais Hompesch| Im Gebäude, im Bestz der Versicherungskammer Bayern, hat sich der Sparkassenverband Bayern eingemietet. Am Montag dem 6. Mai 2019 wurde an der Fassade eine Gedenktafel, zur erinnerung an die unschuldig ermordeten Gesellen, enthüllt. Bereits im Jahr 2012 kommt die Idee auf dort eine Gedenktafel anzubringen.
Karolinenplatz.jpg


Sichtachse Brienner Straße. Vor 1888.
IMG 1357.JPG
KarolPlatz2015.JPG

Kunst-Installation

Lena Bröcker: Neue Werte, 2015

Eine Kunst-Installation befand sich vorübergehend auf dem Platz. Denkmal und Platz wurden neu wahrgenommen. Allerdings hielten keine Straßenbahnen, um die Wertstoff-Tonnen bestimmungsgemäß zu befüllen. Immerhin gab es viele verwunderte Blicke.

Literatur

  • A. Alckens: Die Denkmäler und Denksteine der Stadt München. Callwey, München 1936. (Kriegerdenkmäler, S.168-169)

Lage

>> Geographische Lage von Karolinenplatz im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

Weblinks

Von Ost nach West gesehen - vorne der Karolinenplatz mit Obelisk (Luftbild: Karl Schillinger, 1972)

Einzelnachweise

  1. Stadtgeschichte München: Karolinenplatz
Wikipedia.png
Das Thema "Karolinenplatz" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Karolinenplatz.