Franz Landauer
Franz Landauer, geboren im Juli 1882, war der Bruder Kurt Landauers, des berühmten Präsidenten des FC Bayern. Die Familie Landauer besaß ein angesehenes Modegeschäft in der Kaufingerstraße. Sie waren jüdischer Relegion. 1908 heiratete Franz Landauer die 21jährige Tilly Höchstädter, die Tochter eines Kommerzienrats. Das Paar zog in die Königinstraße 85.
Im Ersten Weltkrieg kämpfte Franz Landauer an der Westfront, wofür er mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde.
Ende der 1920er-Jahre musste das Modehaus schließen, Landauer machte als Versicherungsvertreter weiter.
Kaum waren die Nazis an der Macht, geriet die Familie in die Maschinerie der Judenverfolgung. Die Landauers wurden gezwungen, ihre Wohnung zu verlassen, der Arbeitsplatz ging verloren, ebenso ihr Hab und Gut. Im August 1939 gelang dem Paar die Ausreise nach Amsterdam. Nach dem Überfall auf die Niederlande 1940 verschleppten die deutschen Besatzer die Familie ins Konzentrationslager Westerbork, wo Franz Landauer am 10. Juli 1943 in der Haft starb.
Seine Frau Tilly Landauer wurde von dort ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und am 15. Oktober 1944 in den Gaskammern von Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz ermordet.
Siehe auch
- Familienname Landauer
Weblinks
- 2018, Gedenken in München neu gestaltet: München soll den Opfern der Nazis ins Gesicht sehen. In der SZ vom 26. Juli 2018
- Eine Gedenktafel erinnert seit Juli 2018 in der Königinstraße 85 an Franz und Tilly Landauer: Erste Tafel zum Gedenken an Münchner NS-Opfer eingeweiht (SZ vom 26. Juli 2018)
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