Freie Turnerschaft München-Gern

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Die Freie Turnerschaft München-Gern e.V. wurde am 24. Juni 1907 als Fußballabteilung Gern (FA Gern) innerhalb der Freien Turnerschaft München gegründet.[1]

Adresse

Freie Turnerschaft München-Gern


Hanebergstraße 1
80637 München
☎ : 089 153859
@ : info@ftgern.de

Www.png www.ftgern.de, offizielle Website

Geschichte

Die Anfänge

Im Jahre 1893 gründete sich der Arbeiter-Turnverein München, der seit 1894 dem Arbeiter-Turn-und-Sportbund angehörte. Aus diesem und zwei weiteren Arbeiter-Turnvereinen (Schwabing und Neuhausen-Gern) entstand im Jahr 1906 die Freie Turnerschaft München (im weiteren Text FTM). Die FTM entwickelte sich rasch und im Jahre 1906 hatten ihre drei Abteilungen (1:Sendling, 2:Schwabing und 3:Neuhausen-Gern) insgesamt bereits 354 Mitglieder.

24 fußballbegeisterte Turner der Abteilung 3 der FTM gründeten am 24.06.1907 unter der Leitung von Hans Penninger und Sebastian Buchner in der Gerner Brauerei an der Klugstraße eine Fußballabteilung, welche innerhalb der FTM als FA Gern spielte, und das mit sehr großem Erfolg. So erspielte sich die FA Gern in der sogenannten „Freien Vereinigung“, des damaligen Arbeitersportverbandes bis 1914 fünf Stadtmeisterschaften und 16 Pokalgewinne.

Während des ersten Weltkrieges wurde der Spielbetrieb zwangsläufig eingestellt, da viele Sportler zur Armee einrücken mussten. Leider kehrten 13 Sportkameraden nicht mehr zurück.

1920er

Der Sportplatz an der Klugstraße wurde 1920 in eine Heimgartenanlage umgestaltet und die „Gerner“ spielten dort, wo 1924 das Dantestadion gebaut wurde. Daher wurde der Spielbetrieb ab 1924 auf den „Borussiaplatz“ südwestlich des Oberwiesenfeldes, nahe dem Leonrodplatz, verlagert.

1925 wurde die FA Gern selbständig innerhalb der FTM und bildete die Abteilung 8 der FTM. Die Abteilung 3 der FTM, die Turner aus Neuhausen-Gern also, trennten sich von der FTM und gründeten den VFL München. Dadurch wurde die FA Gern wieder zur Abteilung 3 der FTM. Die FTM erwarb im Jahre 1926 ein 7 Tagwerk großes Grundstück in Dachau-Mitterndorf.

1927 hatte die FTM bereits über 4000 Mitglieder und war damit der größte Sportverein Süddeutschlands.

Er hatte 16 Turnhallen, 13 Sportplätze, 6 Schihütten, 1 Hallenbad, die Ausstellungshalle sowie den Luitpoldpark für den Tennissport zur Verfügung. Es gab also ein enormes Breitensportangebot der FTM im damaligen Arbeiter-Turn-und-Sportbund.

1928 erwarb der VFL München ein 7 Tagwerk großes Freizeitgrundstück in Dachau-Etzenhausen, das nach den Wirren des 2. Weltkrieges der heutigen FT Gern als Rechtsnachfolger des VFL München übereignet wurde und auch heute noch den Mitgliedern zur Verfügung steht.

Die FA Gern errang ab 1925 mehrere Stadt- und Kreismeisterschaften und 1927 sogar die Bayerische Meisterschaft innerhalb der Freien Vereinigung. 1930 drangen die „Gerner“ bis ins Endspiel um die süddeutsche Meisterschaft vor, das in Frankfurt gegen den Hessenmeister Frankfurt-West mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft mit 3:5 verloren wurde.

Die drei Innenstürmer wanderten in das bürgerliche Lager (DFB) ab. Ludwig Lachner ging zum TSV 1860 und stand später achtmal in der Nationalelf des DFB. Josef Aschenbrenner wechselte zu FSV Frankfurt, dem damals führenden Frankfurter Verein und Hans Brandmaier verließ die Gerner in Richtung DSV (heute MTV) München, der damals einige Jahre in der höchsten Spielklasse (Gauliga) spielte. Zu dieser Zeit (1928-1931) bestritt die FA Gern ihre Heimspiele im neuerbauten Dantestadion, das aber nur bis 1931 zur Verfügung stand.

Besondere Erwähnung verdient die mühevolle Arbeit, mit der die Sportanlage an der Klugstraße (nähe Concordiapark) 1931 in unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden geschaffen wurde. Leider währte die Freude über die wunderschöne Anlage nur kurz, denn schon 1934 musste die Anlage wegen Bebauungsmaßnahmen weichen.

1931 kam das Neuhauser Fußball-Original und ein Strafstoßspezialist „Vale“ Grötzinger zu Gern. Leider holte sich 1932 die Gauliga- Mannschaft des FC Wacker unseren Streb Sepp, der damals wiederholt zu Ehren gelangte. Auch die Wacker-Spieler Altinger , Schwimmer und Schottka gingen aus unserem Verein hervor. Das Gesicht der Münchner Städtemannschaften war zu dieser Zeit geprägt von Gerner Spielern.

1933-1945

1934 wurde die „Eschbaumer Wiese“ an der Dom-Pedro-Straße/Merianstraße gepachtet, die bis 1947 als Sportgelände genutzt werden konnte, ehe die Verkehrsplanung der Landeshauptstadt München eine Verlagerung erforderlich machte.

1933 wurde die FTM mit ihren mittlerweile 12 Abteilungen sowie die gesamte „Freie Vereinigung“ von der NSDAP aufgelöst und enteignet. Nach einer Zeit banger Ungewissheit fanden sich schließlich die meisten Mitglieder der FA Gern im neugegründeten Fußballverein SC Gern wieder zusammen. Zudem schlossen sich zwei Feldhandballmannschaften und einige Mitglieder des ehemaligen VFL München an. Der SC Gern fand Anschluss an den süddeutschen Fußballverband und ließ in seiner Umgebung mit sehr guten Ergebnissen aufhorchen. Unter anderem wurde sogar die Gauliga-Elf des FC Wacker mit 2:1 besiegt.

Trotz ihrer Spielstärke wurde die Mannschaft damals in die Kreisklasse eingeteilt. Sie gewann im ersten Jahr die Gruppenmeisterschaft und nach den anschließenden Qualifikationsspielen (u.a. gegen Wacker Burghausen) war der Aufstieg in die Bezirksklasse, die damals unter der Gauliga die zweithöchste Spielklasse war, geschafft. Der SC Gern verblieb in dieser Spielklasse bis zur Einstellung des Spielbetriebes während des zweiten Weltkrieges. Bis zu diesem Zeitpunkt haben sich zahlreiche Sportler große Verdienste erworben. Zu nennen sind hierbei Max Ruhland, der zwölf Jahre als Vorstand agierte, die Gebrüder Bäuml und unser Süßmeier Senior, die große Helfer und Gönner waren, und nicht zuletzt Georg Hahn und Josef Streb, die gemeinsam als Jugendleiter fungierten. Sie bauten Jugendmannschaften auf, die Anlass zu größten Hoffnungen gaben, deren Spieler jedoch im zweiten Weltkrieg fast ausnahmslos dahingerafft wurden. 39 Gefallene und Vermisste waren zu beklagen.

1945 ff

So musste nach dem Zusammenbruch 1945 wieder einmal von vorne angefangen werden. Man schloss sich der wiedererstandenen FTM an.

In mühevoller Arbeit wurde unter der Leitung des Sportkameraden Josef Bäuml der Wiederaufbau vollzogen. Unvergessen bleiben in diesem Zusammenhang auch die Sportkameraden Thomas Holzer (damals BLSV-Vizepräsident), Josef Streb, Julius Bromm Sen., Josef Bürgmeier, „Vale“ Grötzinger, Georg Haubner und Hans Reindl (Vors. der Bezirksschiedsrichtervereinigung). Besondere Beachtung verdienen auch Matthias Mühlbauer, Thomas Wiesenberger und Karl Kraus, die lange Jahre an der Spitze des Vereines standen. Es liegt in der Natur einer solchen Auflistung, dass viele verdiente Sportkameraden hier keine Erwähnung finden können, was ihre Verdienste jedoch in keiner Weise schmälern soll.

Bereits sieben Sportplätze waren angelegt worden, ehe 1947 dank Sportkameraden Peter Neudecker das Sportgelände an der Lothstraße bezogen werden konnte. Die FTM Gern wurde 1947 in die A-Klasse eingeteilt. Die Gerner Turnhalle an der Klugstraße, in der die Fußballer bei Schlechtwetter trainieren konnten, gab es nicht mehr, genauso wie den Feldhandballsport.

Die Gerner spielte von 1947 bis 1954 in der A-Klasse und wurden dabei viermal Zweiter und zweimal Dritter. 1954 gelang dann der große Wurf und die Saison 1953/54 konnte mit nur vier Minuspunkten als Gruppenmeister abgeschlossen werden. Nach dem Abschluss der Aufstiegsrunde, in der der ASV Dachau, TSV Trostberg, TSV Trudering, TSV Wolnzach und der SV Seeshaupt standen, war der Aufstieg in die 2. Amateurliga geschafft. An diesem Erfolg waren vor allem folgende Spieler beteiligt:

Möller, Schachtner, Bodemer, Keller A., Spindler, Reichenwallner, Wiesenberger F., Mühlbauer, Bromm jun., Graf, Schliedermann, Lipp, Nickig, Gruber, König und Schmidhuber. Die Spieler Spindler und Wiesenberger wurden sogar noch in die Bezirksauswahl berufen.

Leider war die Mannschaft überaltert und musste bereits nach zwei Jahren wieder absteigen. Zum Klassenerhalt fehlte nur ein Punkt, der im letzten Spiel gegen Wolnzach durch einen verschossenen Elfmeter in der 86. Minute verschenkt wurde.

Aber kein Stammspieler verließ den Verein und kein Funktionär legte sein Amt nieder.

1960 und 70er

Die Jahre 1957 bis 1962 verblieb die FT Gern in der A-Klasse.

Erwähnenswert ist hier noch ein Sieg, den die Gerner in einem Spiel anlässlich des 50-jährigen Vereinsjubiläums gegen eine kombinierte Mannschaft des TSV 1860 errang. Die Torschützen der Gerner bei dem von 800 Zuschauern umjubelten 3:2 Sieg hießen Schottka, Wiesenberger und Xaver Aigner. Für 1860 spielten damals u.a. Stemmer, Zeiser, Pfanzelt, Mondschein und Eidenschink.

Im Jahre 1963 stand die Gründung der Fußballbundesliga ins Haus und daraus ergab sich auch für die unteren Klassen der Bedarf für eine Neuordung der Ligen. Die Gerner belegten im Spieljahr 1962/63 in ihrer A-Klasse den zweiten Tabellenplatz. Nach zwei äußerst dramatischen Entscheidungsspielen gegen die FA Traunreut in Rosenheim (0:0 n.V.) und in Raubling (5:1 n.V.) stand die FT Gern nach insgesamt vier Stunden Spielzeit als Aufsteiger in die Bezirksliga fest.

Daran beteiligt waren folgende Spieler: Friedrich, Sareiter, Weinberger, Knöpfle, Lipp, Papperger, Schlenz, König, Kühner, Hofner, Rötzer, Keller, Hellmann, Seemann, Bauer P., Gabler und Sprater.

Nach zweijähriger Bezirksligazugehörigkeit mussten die Gerner im Jahr 1965 wieder den Gang in die A-Klasse antreten.

1967 war zum 60-jährigen Vereinsjubiläum der FC Bayern zu Gast im Dantestadion und gewann auch vor 2000 Zuschauern standesgemäß mit 10:1 Toren. Für die Bayern trafen Müller(3), Nafziger(3), Ohlhauser(3) und Beckenbauer. Für Gern traf Rüdiger Wagner.

Der sportliche Tiefpunkt wurde im Spieljahr 1969/70 erreicht. Nachdem das Entscheidungsspiel gegen den punktgleichen TSV Moosach-Hartmannshofen. In der Verlängerung mit 1:2 verloren wurde (Torschütze Jakl Ernst) musste die FT Gern erstmals in die B-Klasse absteigen.

1970 erfolgte der siebte und vorerst letzte Umzug der Gerner an den Sportplatz an der Hanebergstraße. Zur Eröffnung durfte der TSV 1860 begrüßt werden, der das Spiel vor 4000 Zuschauern auch souverän mit 10:0 Toren gewann.

Im Spieljahr 1971/72 wurde unter Trainer Hans Faltermeier der Aufstieg in die A-Klasse geschafft, wo man sich in den folgenden Jahren recht gut halten konnte und teilweise auch schon Richtung Bezirksliga schielen durfte. 1979 kam Ernst Bichlmaier zur FT Gern als Trainer und 1981 gelang mit ihm der Aufstieg in die Bezirksliga mit folgenden Spielern:

Alt, Weber, Pottner, Gründl, Lahm, Sirch, Mann, Kurzweg, Biehl, Krippner, Summer, Wagner H., Niedermeier, Ettl H., Poschenrieder, Keller und Schmalholz Reinhard.

1980er

Während der drei Bezirksligajahre verließen 11 Stammspieler den Verein. Im zweiten Bezirksligajahr 1982/83 konnte der Klassenerhalt mit einem 2:1 Entscheidungsspielsieg gegen den FC Ismaning in Karlsfeld noch gesichert werden. Aber dem Verein fehlten die finanzkräftigen Gönner um bestimmte Spieler zu halten. Erwähnenswert erscheint in diesem Zusammenhang die Vereinstreue von Roli Lahm, der trotz hartnäckigster Abwerbungsversuche höherklassiger Vereine der FT Gern treu blieb und über 20 Jahre lang die Seele der 1. Mannschaft war.

Im Jahr 1984 erfolgte fast zwangsläufig der Abstieg in die A-Klasse, was einen weiteren personellen Aderlass zur Folge hatte. Die Mannschaft wurde mit einigen Jugendspielern stark verjüngt und war daher in der A-Klasse überfordert, woran auch der neue Trainer Günter Keller nichts ändern konnte. So wurde das Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt gegen den TSV Indersdorf in Garching nach einem 0:0 n.V. mit 4:5 nach Elfmeterschießen verloren. Die FT Gern war somit zum zweiten Mal in die B-Klasse abgestiegen.

Auch das Spieljahr 1986/87 endete unter dem neuen Trainer Herbert Jarcyck nach einem zweiten Platz in der Abschlusstabelle mit einem Entscheidungsspiel, das in Dachau gegen den TSV Indersdorf mit 1:2 verloren wurde.

Die Saison 1987/88 wurde mit einem dritten Tabellenplatz beendet. Das Spieljahr 1988/89 schlossen die Gerner wieder als Vizemeister ab. Wieder scheiterten die Gerner im Entscheidungsspiel um den A-Klassenaufstieg gegen Phönix Schleißheim mit 5:6 n.E.. Das zweite Spiel in Kirchheim gegen den TSV Haar wurde mit 0:1 verloren. 1988 war auch der Beginn einer kurzen Gerner Episode. Mit Trainer Rainer Fürbass kam eine komplette Damenfußballmannschaft vom TSV 1860 zur FT Gern. Anfangs lief die Zusammenarbeit mit den Neuzugängen durchaus gut. Mit dem Lauf der Zeit kam es jedoch immer wieder zu Differenzen bezüglich der Platzbelegung. Spielten die Damen doch ungleich höherklassiger als die Herren. Und so endete bereits 1990 nach zwei gespielten Saisonen die Episode Damenfußball bei der FT Gern, nachdem sich die Mannschaft komplett dem FSV München angeschlossen hatte.

1989

1989 kam wieder Ernst Bichlmaier als Trainer zur FT Gern. In der Saison 1989/90 wurde ein dritter Tabellenplatz erreicht und das Spieljahr 1990/91 führte die Gerner als Vizemeister wieder in ein Entscheidungsspiel um den A-Klassenaufstieg. Der Gegner auf dem Gelände von Weiß-Blau Allianz hieß FC Unterföhring und diesmal behielten die Gerner dank eines „Kreuzeckhammers“ von Roli Lahm in der 114. Spielminute die Oberhand. Nun musste auch noch das zweite Spiel gegen den TSV Hebertshausen an der Grohmannstraße gewonnen werden. Wieder endete das Spiel 0:0 und auch die Verlängerung endete torlos. Das folgende Elfmeterschießen konnten die Gerner, nachdem jede Mannschaft acht Elfmeter geschossen hatte, mit 5:4 für sich entscheiden. Unvergessen der entscheidende Strafstoß, den Karli Kessler eiskalt verwandelte. Der Aufstieg in die A-Klasse war wieder geschafft. An diesem Abend wurde das Vereinsheim der FT Gern zum Tollhaus. Dieser Abend wird wohl in den meisten Spielerköpfen noch lange nachwirken.

Beteiligt waren folgende Spieler:

Sepp Kleinle, Roli Lahm, Thomas Zett, Duzgen Dogan, Robert Hauptkorn, Karl Kessler, Robert Edlböck, Peter Friedinger, Helmut Hannes, Michael Franke, Nuri Dogan, Thomas Hager, Helli Roithmeier, Rene Napierski, Wolfgang Greiner, Rudi Poschenrieder, Wolfgang Habermeier, Giovanni Gallo. Trainer waren Ernst Bichlmaier und Heinz Jaster. Leider war es nur ein einjähriges Gastspiel, nachdem ein schon sicher geglaubter Mittelfeldplatz mit einer völlig verkorksten Rückrunde verschenkt wurde. So landete die Mannschaft auf dem drittletzten Tabellenplatz, punktgleich mit dem Vorletzten SC Amicitia. Das fällige Entscheidungsspiel wurde mit 1:2 am Platz des ESV Freimann verloren. Wieder fanden sich die Gerner in der B-Klasse.

1992 ff

Die Saison 1992/93 beendete die FT Gern mit dem vierten Platz und nach der Saison 1993/94 musste man sich gar mit einem fünften Platz begnügen. Das Spieljahr 1994/95 schloss die Mannschaft wieder mit einem vierten Platz ab. Nach dieser Saison ging nach sechs Jahren die zweite Ära Bichlmaier bei der FT Gern zu Ende.

Als neuer Trainer stieß mit Werner Schäfer ein bezirksligaerfahrener Mann zu unserem Verein, der sich zum Ziel gemacht hat, die Mannschaft unter starker Berücksichtigung des eigenen Nachwuchses in die A-Klasse zu führen. Dieser Weg hat sich schon in der Saison 1995/96 ausgezahlt. Trotz des Einbaus vieler junger Spieler in die erste Mannschaft gelang es im Konzert der großen Mannschaften wie FC Hertha, SC Armin, VFB Laim oder FC Viktoria gut mitzuspielen und das Spieljahr konnte mit einem sehr guten dritten Platz abgeschlossen werden. Zudem wurde die zweite Mannschaft Vizemeister, was das sehr gute Abschneiden noch unterstreicht. In der darauffolgenden Saison 1996/97 gelang es dann, trotz eines verkorksten Starts und teilweise 10 Punkten Rückstandes auf den Tabellenplatz 2 mit einer furiosen Rückrundenleistung und einem dramatischen letzten Spieltag den Post SV zu überholen und den 2. Tabellenplatz zu belegen. Wieder einmal mussten die Gerner in die Relegation und trafen dabei im ersten Spiel auf die Reserve des TSV Großhadern. Das Spiel endete nach einem großen Kampf mit 3:2 Toren nach Verlängerung für die Haderner. Schnell war aber dem Gerner Trainerfuchs Werner Schäfer klar, dass diese nicht spielberechtigte Spieler eingesetzt hatten. So kamen die Gerner am grünen Tisch in die nächste, entscheidende Runde. Diese Spiel war nur zwei Tage später angesetzt. Gegner war der FC Puchheim. Nun mussten die Gerner den hohen Temperaturen und dem schweren Spiel kurz zuvor Tribut zollen und verloren unglücklich mit 0:1 Toren. Damit ging eine erfolgreiche Saison unglücklich zu Ende. Ein Höhepunkt in der Gerner Vereinsgeschichte war die Festwoche zum 90. Gründungsjubiläum vom 4.07.1997 bis 13.07.1997 mit Turnieren, großem Festzelt und stimmungsvollen Abendveranstaltungen. Erfreulich war dran auch der gute Gäste-Zuspruch und der tolle Einsatz der ganzen „Gerner Familie“. Insgesamt waren gut 60 ehrenamtliche Helfer an der Festwoche beteiligt.

So starteten die Gerner hoffnungsfroh in die neue Runde, mussten aber feststellen, dass die Abgänge der Nachwuchscracks Christos Natsiopoulos und Jassi Zejnelovic nicht so leicht zu verkraften waren. Zudem wirkte die Mannschaft zeitweise sehr lethargisch, so dass man nach der Vorrunde bedrohlich nahe an die Abstiegsränge rutschte. In dieser Situation entschloss sich der Verein zu handeln und Klaus Kuplent löste Werner Schäfer als Trainer ab. Plötzlich ging damit auch ein Ruck durch die Mannschaft, und die Saison konnte nach einer überzeugenden Rückrunde auf dem 6. Tabellenplatz beendet werden. Neben der tollen Trainerarbeit, die Werner Schäfer abgeliefert hatte, werden sicherlich die Pfingstausflüge nach Elmen, der literweise Konsum leichten Weißbiers und die Frage „Rach ma nu Oane ?“ im Gerner Legendenbuch landen.

1998 ff

Die Saison 1998/99 entwickelte sich sehr ähnlich zur Vorsaison. Wieder ging der Start daneben und nach Abschluss der Vorrunde war das hintere Tabellenende näher als das vordere. Aber mit sehr viel Fleiß und Einsatz der ganzen Mannschaft gelang es eine bravouröse Rückrunde zu absolvieren und einen gesicherten Mittelfeldplatz einzunehmen. Nach dieser Saison zog es Rene Fischer, den Torhüter der zweiten Mannschaft aus familiären Gründen nach Irland. Da traf es sich gut, dass der Spieler Jan Rathke beim Pfingstturnier in Elmen/Tirol den Torhüter Peter Jaklin vom TSV Grasbrunn „verpflichten“ konnte.

Ein Höhepunkt in diesem Sommer war die Teilnahme der Jugendabteilung bei der Stadtteilwoche Neuhausen. Neben dem Umzug mit Leiterwagen waren die Gerner auf dem Festplatz im Hirschgarten mit einer Torwand präsent. Ein anderer Höhepunkt war die Ausrichtung des zweiten Soft Research Cups am Gerner Vereinsgelände mit großer Feier am Abend in den Eisbachstudios im ehemaligen Loden-Frey-Gelände im Englischen Garten.

Die Saison 1999/2000 war wieder eine sehr durchschnittliche für die erste Mannschaft. Einem 8. Platz zur Winterpause folgte ein 7. Rang in der Abschlusstabelle. Anders die zweite Mannschaft. Eingruppiert in die neu gebildete B-Klasse lag die Mannschaft nach einer dramatischen Saison letztendlich auf dem 2. Rang hinter dem SC Amicitia, der zu Aufstiegsspielen berechtigte. Der Gegner hieß TSV Gräfelfing II. In einem dramatischen Spiel stand es nach 90 Minuten 2:2 und nach 120 Minuten 3:3 auf der Sportanlage in Gräfelfing. Das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen. Beide Mannschaften verwandelten ihre Strafstöße sicher, bis der letzte Schütze des TSV Gräfelfing an der Reihe war. Dessen Strafstoß parierte Zoltan Kiss bravourös und sorgte für unglaublichen Jubel der Gerner Spieler und Anhänger. Damit war die zweite Mannschaft in die A-Klasse aufgestiegen, was einerseits mit der geglückten Integration von A-Jugendlichen (Claudio Cosentino, Turan Tarhan und Ilhan Polat) zusammenhing, aber sicherlich auch mit dem sehr geglückten Wintertrainingslager in der Türkei (Side) begründet werden kann.

Nach dieser Saison verließen mit Rene Napierski, Christian Lochner und Hannes Faller drei Stammkräfte den Verein. Unvergessen bleibt der Auftritt von Hannes Faller im Spiel der zweiten Mannschaft gegen den FC Ethnikos II (Endstand 21:0), in dem er 11 Tore erzielte. Dies dürfte für ein Herren - Punktspiel ewiger Gerner Rekord bleiben.

Trotz dieser erheblichen personellen Verluste konnte sich die Mannschaft in der Saison 2000/2001 im Mittelfeld der inzwischen Kreisklasse benannten ehemaligen B-Klasse behaupten. Einem 8. Rang zur Winterpause folgte ein eher enttäuschender 11. Rang zum Saisonende. Das Wintertrainingslager in Manerba am Gardasee zeigte keine Wirkung. Zudem wechselten im Winter die beiden Leistungsträger Thomas Hager und Helmut Roithmeier nach 16 Jahren in der ersten Mannschaft zu den Senioren A, was der Mannschaft weitere Substanz entzog. Die zweite Mannschaft dagegen landete nach ihrer ersten A-Klassensaison auf einem erstaunlichen 6. Platz. Erstaunlich, weil als Gegner fast ausschließlich erste Mannschaften antraten. Im Sommer 2001 entstand neben dem Biergarten unter freundlicher Mithilfe des Gartenbauamtes ein Kinderspielplatz. Dabei wurde auch gleich die alte Hecke um den Biergarten ausgetauscht. Da förmlich armdicke Wurzeln entfernt werden mussten, ergab sich eine mehrtägige Plackerei, die hauptsächlich von AH-Spielern durchgeführt wurde.

2002

Nach der Saison 2000/2001 verließen Jassi Zejnelovic und Iljan Pavic den Verein. Dennoch gingen die Gerner voller Hoffnungen in diese Saison. Zahlreiche junge Spieler sollten die Abgänge der letzten beiden Jahre ersetzen, was von der spielerischen Qualität auf möglich gewesen wäre. Dies zeigten auch die Vorbereitungsspiele im Sommer. Aber leider erwiesen sich einige dieser Hoffnungsträger als sehr unzuverlässig, wodurch nicht nur die erste Mannschaft erheblich Probleme bekam, sondern auch die zweite Mannschaft, die letztendlich diese Lücken zu füllen hatte. Insofern war es nach dem Abschluss der Vorrunde nicht verwunderlich, wenn sich die erste Mannschaft mit einem Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz auf dem 12. Rang wieder fand. Im Winter stießen mit Michael Peschek, Patrick Munk und Serdar Cakmakci drei echte Verstärkungen zur Mannschaft. Zudem fand wieder ein Trainingslager in der Türkei (Side) statt. Aber auch diese Ereignisse konnten die erste Mannschaft nicht entscheidend weiterbringen. Nachdem deutlich wurde, dass der Klassenerhalt ernsthaft gefährdet würde, entschloss sich Trainer Klaus Kuplent, sein Amt in der Schlussphase der Saison zur Verfügung zu stellen. Thomas Knoblauch übernahm die Mannschaft sechs Spieltage vor dem Saisonende und fuhr letztendlich mit drei Siegen noch die notwendigen Punkte zum Klassenerhalt ein. Die zweite Mannschaft erreichte mit einer guten Rückrunde noch den sicheren Klassenerhalt in der A-Klasse.

Die neue Saison brachte einen erheblichen Umbruch. Nicht nur die erneute Rückkehr des altbekannten Trainers Ernst Bichlmaier wirkte sich positiv aus. Auch für die zweite Mannschaft konnte mit Christian Calina vom SC Laim ein kompetenter Mann gewonnen werden. Mit den beiden neuen Trainern stießen auch zahlreiche neue Spieler zur FT Gern. Nach vier Spieltagen stand die erste Mannschaft mit vier Siegen plötzlich sogar an der Tabellenspitze. Obwohl letztlich der 8. Tabellenplatz erreicht wurde, durfte man den Saisonverlauf aus Sicht der FT Gern I durchaus als gelungen bezeichnen. Durch die gesamte Spielzeit war ein möglicher Abstieg kein Thema, und mit etwas mehr Glück wäre sogar ein Platz im vorderen Tabellendrittel möglich gewesen. Die zweite Mannschaft wurde am grünen Tisch in die B-Klasse abgestiegen. Das Sportgericht wertete die Wertigkeit eines spielfreien Spieltages anders, als der BFV-Geschäftsstellenleiter, bei dem sich die Gerner Verantwortlichen erkundigt hatten.

Auf einer anderen Ebene waren die Gerner in dieser Phase erfolgreicher. Nach langen Bemühungen gelang es endlich, der LH München die Zusage für einen langfristigen Pachtvertrag bezüglich des Geländes an der Hanebergstraße abzuringen. Damit konnte die notwendige Grundlage für die dringend notwendige Erweiterung des Kabinen- und Sanitärbereiches geschaffen werden.

2003

Die Jugendabteilung erreichte in dieser Spielzeit eine neue Rekordgröße. Daniela Lahm und Monika Dietrich arbeiteten in ihrer Funktion als Jugendleitung so gut, dass sich im Sommer 2003 rund 270 Kinder und Jugendliche in Gerner Jugendmannschaften befanden. Im Juni war die Jugendabteilung zu Gast bei Mini Rasant von tv München, wobei für die Anfahrt eine eigene U-Bahn zur Verfügung stand. Erwähnenswert erscheint noch, dass der seit März 2003 als erster Vorstand amtierende Michael Franke nach 19 Jahren in den Herrenteams der FT Gern zu den Senioren überwechselte.

Da in diesem Sommer der Hauptplatz saniert wurde, trug die erste und zweite Mannschaft die komplette Saisonvorbereitung in der ZHS aus. Die gute Vorbereitung trug auch sofort Früchte, und den Gernern gelang mit vier Siegen in Folge ein Paradestart in die Punktrunde. Leider wurden auch in dieser Saison einige Schlüsselspiele verloren, so dass am Ende der 5. Tabellenplatz erreicht wurde. Die zweite Mannschaft, die mit dem Ziel Wiederaufstieg angetreten war spielte nach einer eher durchwachsenen Vorrunde eine tolle Rückrunde und landete auf Rang 4.

2004

Im Februar 2004 verbrachten die Herrenteams wieder eine Trainingswoche in der Türkei. Im März 2004 konnte endlich der herbeigesehnte Pachtvertrag, gültig ab 01.01.2004 mit einer Laufzeit von 25 Jahren ab Fertigstellung des geplanten Kabinenneubaus unterzeichnet werden. Eine Hiobsbotschaft ereilte die Gerner in der Nacht vom 17. auf 18. Mai 2004. Die große Freizeithütte in Dachau war in dieser Nacht einem Brand zum Opfer gefallen. Es blieb praktisch nichts übrig. Am 22. Mai diesen Jahres feierte die Jugendleiterin Dani Lahm einen runden Geburtstag im Vereinsheim. Höhepunkt war die mit Kerzen von rund 100 Kindern nachgebildete Zahl des Geburtstages. Der Sommer 2004 stand dann jedoch ganz im Zeichen der großartigen Entwicklung des Gerners Philipp Lahm, der sowohl beim VFB Stuttgart als auch im Nationaltrikot bei der Fußball-EM in Portugal glänzende Leistungen ablieferte und beim Gerner Jugendturnier die Verantwortlichen bei den improvisierten Autogrammstunden vor erhebliche Probleme stellte. Im Herbst 2004 wurde unter erheblichem Aufwand auch unter Opferung einer Trainingseinheit der 1. und 2. Mannschaft der Trainingsplatz mit Spielplatz-Sand bedeckt, um die schlimmste Verletzungsgefahr des extrem unebenen Geläufs zu beseitigen. Im Spätherbst des Jahres gab es erste Signale aus dem Sportamt, dass es eventuell doch in absehbarer Zeit zu einer Lösung der Gerner Trainingsplatzprobleme kommen würde. Zum Ende des Jahres 2004 belegte die 1. Mannschaft einen achtbaren 4. Platz mit nur 2 Punkten Rückstand auf Platz 2. Die 2. Mannschaft stand gar mit 4 Punkten Vorsprung auf den Verfolger SC Amicitia an der Tabellenspitze. Dabei blieb die Mannschaft ein gesamtes Kalenderjahr ohne Niederlage.

Sonstige Höhepunkte: Juniorenturnier, eine neue Bestuhlung im Vereinsheim, der Kontakt zur Werbegemeinschaft Rotkreuzplatz wurde geknüpft, ein Flohmarkt im Gerner fand statt und wir waren beteiligt am Stand auf dem Neuhauser Weihnachtsmarkt „Wir für Neuhausen“.

2005

Das Jahr 2005 startete wieder mit einem schönen Türkeitrainingslager. Ein katastrophaler Schneewinter sorgte jedoch dafür, dass die Trainingseffekte nicht von allzu langer Dauer waren. In der Trainingslagerwoche fiel jedoch in München eine wesentlich wichtigere Entscheidung. Am 22. Februar 2005 stimmte die Vollversammlung des Stadtrats für die Errichtung eines Kunstrasenspielfeldes an der Braganzastraße. Im März wurde ein neues Präsidium mit den Vorständen Franke, Haas und Napierski gewählt. Sportlich reichte es für die Erste zwar nicht für ganz vorne, jedoch die zweite Mannschaft schaffte den Aufstieg in die A-Klasse, und damit die Ausmerzung des immer noch ärgerlichen Zwangsabstieges. Sonstige Höhepunkte u.a.: 10.6.: Spieleaktionstag im Rahmen der Stadtteilwoche Neuhausen/Nymphenburg, 16. Juli: Jugendsommerfest als Ersatz für die ausgefallenen Jugendturniere, Seniorenkleinfeldturnier mit Woife Huaba live im Juli, am 7. Oktober fand ein Benefizlauf für die FT Gern und den ASP Neuhausen statt, im November wurde Dani Lahm für ihre Jugendleitungstätigkeit als 3. Landessiegerin mit dem Ehrenamtspreis des BFV geehrt. Die Jugendabteilung umfasst im Dezember 2005 22 Juniorenteams mit über 300 Spielern.

2006

Das Jahr 2006 begann mit einem gesellschaftlichen Höhepunkt. Die Bezirksausschussvorsitzende Ingeborg Staudenmeyer nahm den Pass des BFV auf und ehrte Dani Lahm auch im Rahmen des Jahresempfanges im Namen des Bezirks für ihre Verdienste. Es folgte ein sportlicher Höhepunkt. Die D1-Junioren konnten erstmals den Titel des Münchner Hallenmeisters erringen. Gekrönt wurde das Jahr 2006 jedoch durch folgenden Höhepunkt: Nach einem wiederum gelungenen Trainingslager im Süden konnte die Erste mit einer tollen Aufholjagd letztlich den Meistertitel und damit verbunden den Aufstieg in die Kreisliga realisieren. 14 Jahre nach dem Abstieg in die B-Klasse waren die Gerner wieder da, wohin die Mannschaft und der Verein wohl auch gehören. Dies ist umso bemerkenswerter, als das Team von Coach Christian Calina wegen des desolaten Zustandes des eigenen Trainingsplatzes in Neuaubing trainierte und zudem die Heimspiele fast ausschließlich in Neuaubing und an der Siegenburger Braganzastraße durchführen musste. Im Mai begann dann auch der lange herbeigesehnte Umbau des Trainingsplatzes in ein Kunstrasenspielfeld, welcher im Oktober 2006 abgeschlossen wurde. Im Juli erhielt der Hauptplatz die größte Sanierungsmaßnahme seiner Geschichte, da der Platz aufgrund der Nicht-Nutzbarkeit des Trainingsplatzes in einem desolaten Zustand war. In diesem Sommer waren auch die alten Herren der FT Gern nicht zu bremsen und sie errichteten eine Multifunktionshütte am Spitz des Hauptplatzes. Der Sommer stand im Zeichen der Fußball WM. Unser Mitglied Philipp Lahm erzielte das erste Tor des Turniers gegen Costa Rica und spielte ein sensationelles Turnier. Nicht zuletzt wegen seiner grandiosen Leistungen belegte die Mannschaft am Ende einen unerwarteten dritten Platz. Für das Vereinsheim wurde zum Zweck des gemeinsamen Fußballgenusses eine Leinwand und ein Beamer beschafft. Dani Lahm war quasi täglich in Funk & Fernsehen zu hören und zu sehen. Sogar ein Auftritt als Hauptgast bei Blickpunkt Sport stand auf dem Plan. Im Juli 2006 erhielt die FT Gern den "Sepp-Herberger-Preis" des BFV für die herausragende Jugendarbeit. Zudem gewann die Gerner D1 den Sepp-Herberger-Pokal, einen Wettbewerb mit 64 Mannschaften aus ganz Bayern. Sonstige Höhepunkte: Februar: Schiausflug der Jugendtrainer nach Schladming, RamaDama der Jugend im Rahmen des Neuhauser Stadtteilsommers im Mai, Torwand auf dem Rotkreuzplatz im Rahmen des Festes 25 Jahre Werbegemeinschaft Rotkreuzplatz und Juniorenturniere mit insgesamt 67 Mannschaften, darunter den ben-u-ron-Cup für den Jahrgang 1998, im November lud Philipp Lahm die Gerner zu einem Kinovormittag in das City-Kino am Stachus ein. 350 Gerner folgten dem Ruf und ließen die unvergessliche WM wieder aufleben.

2007

Das Jubiläumsjahr 2007 startete fast wie das Jahr 2006. Diesmal waren es die F1 Junioren, die Vizestadtmeister in der Halle wurden. Beim Jahresempfang des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg wurde die FT Gern zur Neuhauser Institution des Jahres 2007 ernannt. Sportlich verlief die Hinrunde der Saison 2006/2007 sehr erfolgreich. Die erste Mannschaft belegte im Winter den sicheren 5. Platz in der Kreisliga, die Zweite war 4. in der A-Klasse, und die neu gegründete Dritte belegte gar Platz 2 in der C-Klasse. Trotz dieses Erfolges trennten sich nach der Vorrunde die Wege der FT Gern und von Trainer Christian Calina, der zum TSV Solln wechselte, nach viereinhalb Jahren. Mit dem Aufstieg in die Kreisliga und dem bereits zur Saisonmitte gesicherten Klassenerhalt bleibt ihm sicherlich ein Platz in der Geschichte des Vereins sicher. Zum Ende der Saison belegte die Erste einen tollen 7. Platz, die Zweite schloss auf Rang 4 ab und die Dritte schaffte gar den Meistertitel und damit den Aufstieg in die B-Klasse.

Nach der Saison stieg dann das Adrenalin in den Blutbahnen aller Gerner Funktionärinnen und Funktionäre an. Denn es gelang nach einigen Nachfragen den FC Bayern zu einem Gastspiel bei der FT Gern zu bewegen. Am 6.07.2007 war es soweit. 10.000 Zuschauer im Dantestadion sahen ein einseitiges Spiel (0:18), und erlebten gleichzeitig die Schließung des Finanzloches, welches den Bau zusätzlicher Kabinen behindert hatte. Eine Woche später startete das größte Ereignis in 100 Jahren FT Gern. Die große Festwoche vom 14.07.2007 - 22.07.2007 sprengte alles bisher dagewesene.Eine neuntägige Kette von Höhepunkten mit den Highlights Biermösl Blosn (650 Zuschauer), Festabend (rd. 400 Gäste), Rocknacht (rd. 350 Gäste) und Wasservogelfest (ca. 600 Teilnehmer & 4.000 Zuschauer) stellte die FT Gern vor unglaubliche organisatorische Herausforderungen, die jedoch alle mit unglaublichem Energieeinsatz aller Beteiligter geschultert wurden. Die Einbettung des Vereins in den Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg scheint damit endgültig gelungen zu sein. Der Vorsitzende der Geschichtswerkstatt Neuhausen, Hr. Franz Schröther, brachte es auf den Punkt:"Ihr seids ein geiler Verein." Das braucht auch keinen weiteren Kommentar.

Gelände

Eine besondere Rolle des Gerner Vereinslebens spielte lange Zeit das im Jahre 1928 vom VFL München erworbene, 23.000 qm große Gelände in Dachau-Etzenhausen mit der Gaststätte „Gerner Waldschänke“. Verdienten Mitgliedern, wie unter anderem Willy Haller, Matthias Mühlbauer oder auch Max Ruhland ist es zu verdanken, dass das Grundstück nach den politisch bedingten Enteignungen 1933 im Jahr 1951 der FT München Gern als Rechtsnachfolger des VFL München kostenlos übereignet wurde. In zahllosen Arbeitsstunden wurde von engagierten Vereinsmitgliedern, wie beispielsweise Josef Häuslmayer, Richard Seemann, Ludwig Schlenz, Richard Drexl, Georg Zelenko, Helmut Niedermayer, Hermann Haas und vielen, vielen anderen, die hier nicht genannt werden können, aus dem Gelände den Platz gemacht, der es heute noch ist. Ein Platz, der zur Erholung ebenso geeignet ist wie für Grillfeste und Feiern jeglicher Art. Dieser Platz in Dachau ist vielleicht der Ursprung dessen, was die FT Gern von vielen anderen Vereinen unterscheidet, nämlich des Zusammenhaltes.