Trachtengeschäft Wallach: Unterschied zwischen den Versionen

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* ''Julius Wallach - Haus für bäuerliche Kunst München.'' Industrielle Rundschau München, 1919. Abschnitt Wallach.
* ''Julius Wallach - Haus für bäuerliche Kunst München.'' Industrielle Rundschau München, 1919. Abschnitt Wallach.


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(''basiert'' im Kasten ist falsch. Der Artikel in der WP entstand erst 2023. Der Artikel hier  bereits 2015. Es solle also richtig heißen: ''Es gibt dort nun auch'' … . Die Entstehungsgeschichte war  höchstwahrscheinlich gerade umgekehrt, auch wenn das der dorte Autor nicht erwähnt.)
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Aktuelle Version vom 17. September 2023, 07:31 Uhr

Das früher in München bekannt Trachtengeschäft Wallach der Brüder Julius und Moritz Wallach in der Residenzstraße, Haus-Nr. 3, ging später im Loden-Frey auf (1996). Im Jahr 1900 eröffneten die Brüder das "Volkskunsthaus Wallach" in München. Die gewöhnliche Tracht wurde salonfähig und auf dem Bekleidungsmarkt tauchten zum ersten Mal einfache Schnitte aus hochwertigen Stoffen in leuchtenden Farben auf. Das ehemalige Volkstrachtengeschäft war gegründet. Bereits zehn Jahre nach Firmengründung wurde es königlicher Hoflieferant. Zum 100jährigen Jubiläum des Oktoberfestes kostümierten die Wallachs 1910 unentgeltlich den historischen Landestrachtenzug.

Und 1938 wurde das bekannte Geschäft von den Nazis zwangsweise "arisiert" (das heißt, sie mussten es für einen Spottpreis hergeben. Eine Form des staatlich organisierten Enteignung/Diebstahls). Juden wurde übrigens das Tragen von Trachten verboten. Und das, nachdem es ja die Wallachs waren, die die Trachten seinerzeit erforscht und wieder modern gemacht haben.

Ecke Residenzstraße und Hofgraben

Julius und Moritz Wallach gelang die Emigration in die USA. Der dritte Bruder Max Wallach, er war der technische Leiter, der später in den 20er Jahren in Dachau gegründeten Wallach-Werke, und seine Frau Melly durfte nicht mehr ausreisen. Sie wurden enteignet und am 11. November 1938 aus der Stadt vertrieben. Bis etwa 1940 lebten er und seine Frau bei Verwandten in Paderborn. Sie wurden von den Nazis 1943 im Konzentrationslager Theresienstadt ermordet.

In der Nachkriegszeit erhalten die überlebenden Brüder Wallach ihr Geschäft wieder zurück. Nach der Schließung 2007 ist nun Diesel mit seinem Flagship Store dort.

Weblinks

  • zu Melitta und Max Wallach: Auf den kleinen Quadraten steht unter ihren Namen jeweils: „ermordet am 30.10.1944, oder in den Folgetagen, ... ] (bei stolpersteine-guide.de)

Literatur

  • Monika Ständecke: Dirndl, Truhen, Edelweiss - Die Volkskunst der Brüder Wallach. Minerva, München, 2007.
  • Julius Wallach - Haus für bäuerliche Kunst München. Industrielle Rundschau München, 1919. Abschnitt Wallach.
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