Siebenbrunn
In den Giesinger und Harlachinger Auen entstanden im Laufe des 18. Jahrhunderts vier Edelsitze. Sie waren vom Kurfürsten Staatsdienern zur Kultivierung und zur Gewinnung von Futter für die Dienstpferde überlassen worden. Kurfürst Karl I. Albrecht schenkte seinem Obristjägermeister, Baron von Preysing 1728 sechzig Tagwerk Grund „jenseits der Birkenleiten“ im Überschwemmungsgebiet der Isar bzw. des Auer Mühlbachs, die von allen Abgaben befreit waren. Damit sollten Wiesen zur Heuernte für die von ihm zu unterhaltenden Dienstpferde geschaffen werden.
Selbstständiger adeliger Sitz „mit der Jurisdiktion soweit der Dachtropfen gehet“ wurde Siebenbrunn 1753 unter seinem damaligen Besitzer Johann Josef von Perger, Leibmedikus des Kurfürsten Maximilian III. Joseph. Seinen Namen erhielt Siebenbrunn von den Hangquellen, die unterhalb der heutigen Harlachinger Straße austreten.
1786 entstand ein Neubau mit Springbrunnen, Rabatten und einem Pavillon am Hang. Später erwarben die Auer Fabrikanten Schmalz und Fehr das Haus und benutzten es als Produktionsräume für Stiefel und Sandalen. Im frühen 19. Jahrhundert wurde der ehemalige Edelsitz zu einer gut frequentierten Ausflugswirtschaft umgebaut. Das ist sie bis zum heutigen Tag geblieben, obwohl das Lokal im letzten Krieg zerstört wurde und nach dem Wiederaufbau erst im Jahre 1952 wiedereröffnet werden konnte.
Siebenbrunn ist heute auch die offizielle Bezeichnung eines Teiles des Stadtbezirkes 18 Untergiesing-Harlaching.
Adresse der Gaststätte
Gasthaus Siebenbrunn
Siebenbrunner Straße 5
81543 München
☎ : 089 / 80 03 37 77
@ : info@gasthaus-siebenbrunn.de
www.gasthaus-siebenbrunn.de, offizielle Website