Otho Orlando Kurz: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Otho Orlando Kurz''' (*1. Juni [[1881]] in Florenz / Italien; 11. Mai [[1933]] in München) ist ein deutscher Architekt
'''Otho Orlando Kurz''' (*1. Juni [[1881]] in Florenz / Italien; 11. Mai [[1933]] in München) ist ein deutscher Architekt


Sein Vater, der Bildhauer Erwin Kurz ist Mitarbeiter von {{WL2|Adolf von Hildebrand}} als dieser geboren wird. Als Hildebrand 1893 Professor an der Münchner Kunstakademie wird, folgt ihm die Familie Kurz, so besucht Otho Orlando Kurz das Gymnasium in München. Nach dem Abitur wechselte er nach anfänglichlichem Elektrotechnikstudium zur Architektur.
Sein Vater, der Bildhauer [[Erwin Kurz]] ist Mitarbeiter von {{WL2|Adolf von Hildebrand}} als Otho Orlando geboren wird. Als Hildebrand 1893 Professor an der Münchner Kunstakademie wird, folgt ihm die Familie Kurz, so besucht Otho Orlando Kurz das Gymnasium in München. Nach dem Abitur wechselte er nach anfänglichem Elektrotechnikstudium zur Architektur.


Neben seiner Tätigkeit bei Münchner Architekturbüros, nimmt er auch erfolgreich an Wettbewerben teil, sodass er bereits 1908 nach dem erfolgreichen Wettbewerb um die katholische [[St. Georg (Milbertshofen)|Pfarrkirche in Milbertshofen]] ein eigenes Architektenbüro zusammen mit dem Architekten [[Eduard Herbert]] eröffnen kann. Rasch kann er sich in München einen Namen machen und erhält zahlreiche Aufträge im Wohnungsbau. Seine Bauten sind geprägt durch den stilgebenden münchner Neoklassizismus.  
Neben seiner Tätigkeit bei Münchner Architekturbüros, nimmt er auch erfolgreich an Wettbewerben teil, sodass er bereits 1908 nach dem erfolgreichen Wettbewerb um die katholische [[St. Georg (Milbertshofen)|Pfarrkirche in Milbertshofen]] ein eigenes Architektenbüro zusammen mit dem Architekten [[Eduard Herbert]] eröffnen kann. Rasch kann er sich in München einen Namen machen und erhält zahlreiche Aufträge im Wohnungsbau. Seine Bauten sind geprägt durch den stilgebenden Münchner Neoklassizismus.  


[[1913]] wird er zum Professor an der [[Technische Universität München]] ernannt. [[1916]] erfolgt eine Einberufung zum Militärdienst, ihm bleibt jedoch eine direkte Kriegsbeteiligung erspart. [[1917]] kann er bereits wieder aus dem Militärdienst ausscheiden um für die Bayerischen Motoren-Werke Montagehallen zu errichten, in der Folge entwickelt sich eine bis [[1928]] andauernde Tätigkeit als Hausarchitekt bei BMW.
[[1913]] wird er zum Professor an der [[Technische Universität München]] ernannt. [[1916]] erfolgt eine Einberufung zum Militärdienst, ihm bleibt jedoch eine direkte Kriegsbeteiligung erspart. [[1917]] kann er bereits wieder aus dem Militärdienst ausscheiden um für die Bayerischen Motoren-Werke Montagehallen zu errichten, in der Folge entwickelt sich eine bis [[1928]] andauernde Tätigkeit als Hausarchitekt bei BMW.


Die Tätigkeit bei BMW lässt ihn von klassizistischen Elementen abkommen zu einer neuen einfachen Sachlichkeit, die zu seiner prägenden Formensprache wird. Er ist nicht nur als Architekt tätig sondern entwirftauch Möbel und Grabstätten. Er ist für Wohnungsbaugenossenschaften tätig und konstruiert ganze große einheitliche Wohnblöcke, wie sie für die Weimarer Republik stilgebend waren.
Die Tätigkeit bei BMW lässt ihn von klassizistischen Elementen abkommen zu einer neuen einfachen Sachlichkeit, die zu seiner prägenden Formensprache wird. Er ist nicht nur als Architekt tätig, sondern entwirft auch Möbel und Grabstätten. Er ist für Wohnungsbaugenossenschaften tätig und konstruiert ganze große einheitliche Wohnblöcke, wie sie für die Weimarer Republik stilgebend waren.


Er verstirbt an einer Blutvergiftung die er sich bei der Rasur zugezogen hat.
Er verstirbt an einer Blutvergiftung die er sich bei der Rasur zugezogen hat.
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*Wohnanlage [[Schleißheimer Straße]] 214/216/218, [[Karl-Theodor-Straße]] 102/104/106 und [[Bechsteinstraße]] 1/3/5/7 (1930)
*Wohnanlage [[Schleißheimer Straße]] 214/216/218, [[Karl-Theodor-Straße]] 102/104/106 und [[Bechsteinstraße]] 1/3/5/7 (1930)
*Wohnanlage [[Böttingerstraße]] 1/3/5/7/8/9/10/11/12/13 (1930/31)
*Wohnanlage [[Böttingerstraße]] 1/3/5/7/8/9/10/11/12/13 (1930/31)
*Kath. Kirche Herz Jesu in Weiden in der Oberpfalz(1932-1935)
*Kath. Kirche Herz Jesu in Weiden in der Oberpfalz (1932-1935)


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Version vom 25. November 2010, 12:33 Uhr

Otho Orlando Kurz (*1. Juni 1881 in Florenz / Italien; 11. Mai 1933 in München) ist ein deutscher Architekt

Sein Vater, der Bildhauer Erwin Kurz ist Mitarbeiter von Adolf von HildebrandW als Otho Orlando geboren wird. Als Hildebrand 1893 Professor an der Münchner Kunstakademie wird, folgt ihm die Familie Kurz, so besucht Otho Orlando Kurz das Gymnasium in München. Nach dem Abitur wechselte er nach anfänglichem Elektrotechnikstudium zur Architektur.

Neben seiner Tätigkeit bei Münchner Architekturbüros, nimmt er auch erfolgreich an Wettbewerben teil, sodass er bereits 1908 nach dem erfolgreichen Wettbewerb um die katholische Pfarrkirche in Milbertshofen ein eigenes Architektenbüro zusammen mit dem Architekten Eduard Herbert eröffnen kann. Rasch kann er sich in München einen Namen machen und erhält zahlreiche Aufträge im Wohnungsbau. Seine Bauten sind geprägt durch den stilgebenden Münchner Neoklassizismus.

1913 wird er zum Professor an der Technische Universität München ernannt. 1916 erfolgt eine Einberufung zum Militärdienst, ihm bleibt jedoch eine direkte Kriegsbeteiligung erspart. 1917 kann er bereits wieder aus dem Militärdienst ausscheiden um für die Bayerischen Motoren-Werke Montagehallen zu errichten, in der Folge entwickelt sich eine bis 1928 andauernde Tätigkeit als Hausarchitekt bei BMW.

Die Tätigkeit bei BMW lässt ihn von klassizistischen Elementen abkommen zu einer neuen einfachen Sachlichkeit, die zu seiner prägenden Formensprache wird. Er ist nicht nur als Architekt tätig, sondern entwirft auch Möbel und Grabstätten. Er ist für Wohnungsbaugenossenschaften tätig und konstruiert ganze große einheitliche Wohnblöcke, wie sie für die Weimarer Republik stilgebend waren.

Er verstirbt an einer Blutvergiftung die er sich bei der Rasur zugezogen hat.


Werke

(Auswahl)

  • St. Georg (1910)
  • Wohnhäuser Tengstraße 22/24/26/33/35/37/43 (1910-1912)
  • neuklassizistische Villa Wolfratshauser Straße 50 (1910)
  • Wohnhaus in der Agnesstraße (1911/12)
  • Haus Vollnhals (1912)
  • St. Otto-Kirche in Bamberg (1912-1914)
  • Werksanlagen Haupttor (Bau E und F) sowie Verwaltungsbau (Bau B) der heutigen Knorr-Werke (1917/18)
  • Straßenbahner-Siedlung (1920-1925)
  • Kraftwerk Finsing (1921-1924)
  • Kriegerdenkmal der Bayerischen Kraftfahrtruppe (1925)
  • St. Gabriel(1925/26)
  • BMW-Montagehalle (1926/27)
  • St. Sebastian (1928/29)
  • Wohnanlage Schleißheimer Straße 214/216/218, Karl-Theodor-Straße 102/104/106 und Bechsteinstraße 1/3/5/7 (1930)
  • Wohnanlage Böttingerstraße 1/3/5/7/8/9/10/11/12/13 (1930/31)
  • Kath. Kirche Herz Jesu in Weiden in der Oberpfalz (1932-1935)

Weblinks