Kanalisation: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Dezember 2011, 20:01 Uhr
Die Kanalisation (die Abwasserrohre und -kanäle) in München umfasst ein Röhrennetz von ca. 2.400 Kilometern Länge. Immerhin ca. 60 Prozent davon sind begehbare Kanäle. Zum Vergleich: Venedig hat etwa ein Wegenetz von 38 km für seine 175 oberirdischen Kanäle (Wasserstraßen).
Max von Pettenkofer hatte sie im 19. Jahrhundert anlegen lassen, um die Verbreitung von Pest und Cholera für die weitere Zukunft einzudämmen. Erfolgreich! Er ist damit der Rudolf Virchow (Berlin) Münchens. Jener hatte ab 1869 maßgeblich dafür gesorgt, dass Berlin eine Kanalisation und eine zentrale Trinkwasserversorgung erhielt.
Der Betreiber der Anlagen sind die Stadtwerke München derzeit in der Rechtsform als Eigenbetrieb Münchner Stadtentwässerung. Die Leitung des Betriebs haben derzeit Bernd Fuchs (Kaufmännischer) und Robert Schmidt (Technischer Werkleiter). Sie ist als Hauptabteilung Teil des Baureferats mit dem Hauptsitz in der Friedenstraße 40 (das so genannte „Technische Rathaus“) in Berg am Laim. Referatsleiterin ist die berufsmäßige Stadträtin Rosemarie Hingerl.
Führungen der Stadt
- Kanalführer Ben Tax
- Anmeldung unter der Telefonnummer 089 - 23 36 20 08
- ab etwa zehn Personen ist für Gruppen eine eigene Führung möglich
Von der Kanaltreppe im Univiertel aus geht es für die Gruppe weiter mit der U-Bahn zum Nordfriedhof. Hier führt ein zweiter Einstieg zu einem stillgelegten Überlaufkanal. Die Decken sind hoch, nach allen Seiten hin ist viel Platz. Rund 300 Meter weit kann man unter dem Friedhof laufen.
Geschichte
- 1811 entstand der Abwasserkanal vom Promenadeplatz zum Hofgraben.
- In den nächsten Jahren entstanden relativ unsystematisch ca. 21 km weitere Kanäle.
- 1854 Choleraepidemie (3000 Tote)
- Stadtbaurat Arnold Zenetti plant den Bau und verantwortet die Durchführung des ersten Sielsystems der Schönfeld-, Max- und Ludwigsvorstadt (Bauzeit 1862 bis 1887)
- Ab 1900 wird das Münchner Kanalnetz systematisch erweitert. Zur Jahrhundertwende waren es 225 Kilometer
- 1926 ging das erste Münchner Klärwerk Gut Großlappen in Betrieb.
- 1998 wird dort eine Klärschlammverbrennungsanlage eingeweiht
- 2006 sind praktisch alle Münchner Bürger und Betriebe an die Kanalisation angeschlossen
Literatur, Weblinks
- Baureferat Tiefbau: Stadtentwässerung München: Kanalnetz, Klärwerke, Vorfluter, Berechnugsverfahren, Generalentwässerungsplan, Baumßnahmen, geschichtliche Entwicklung, zukünftige Aufgaben. Harbeke Verlag, München, 1969. 168 Seiten, und grosse Aufklappkarte der Stadt mit Gordons Entwässerungskanälen, 1876. (Keine ISBN bekannt)
- Broschüre Planungshilfe Abwasser
- David Macaulay: Unter einer Stadt. Verlag: Deutscher Taschenbuch, 1990, 114 Seiten. ISBN 3423079037 (Klassiker mit gut verständlichen Zeichnungen)
- Text und Fotos: Gitte Diener: Führung durch die Kanalisation — München von unten. SZ vom 18. Aug. 2010 (München erleben - Museen, Touren, Stadtrundfahrten)
- Führung durch die Kanalisation - Der Münchner Untergrund
Seiten der Münchner Stadtentwässerung
- Offizielle Seite der Münchner Stadtentwässerung
- Geschichte (offizielle Seite)
- Die Münchner Stadtentwässerung in Zahlen (offizielle Seite) (PDF-Datei; 29 kB)
Das Thema "Kanalisation" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Münchner Stadtentwässerung. |