Katharina-von-Bora-Straße

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Katharina-von-Bora-Straße in der Maxvorstadt wurde nach Stadtratsbeschluß vom 20. Februar 2008 nach der Ehefrau des deutschen Reformators Martin Luther, Katharina von BoraW (* 29. Januar 1499 in Lippendorf (heute zu Neukieritzsch); † 20. Dezember 1552 in Torgau, genannt Die Lutherin), benannt. Von 1957 bis 2008 hieß sie Meiserstraße , nach dem bayrischen Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Hans MeiserW (*16. Februar 1881 in Nürnberg; †8. Juni 1956 in München). Wegen bekanntgewordener antisemitischer Äusserungen von Hans Meiser hatte der Stadtrat bereits am 18. Juli 2007 beschlossen, die Straße umzubenennen. die Umbenennung verzögerte sich jedoch, da ein Verwandter von Hans Meiser gegen die Umbennung klagte, in zweiter Instanz entschied das Bayr. Verwaltungsgericht am 2. März 2010, dass die Umbenennung gestattet ist (AZ. 8 BV 08.3320). Das Urteil ist rechtskräftig, da keine weitere Instanz zugelassen wurde. Sie verläuft von der Sophienstraße nach Norden zur Brienner Straße, wo sie sich als Arcisstraße fortsetzt.

Das Finanzamt München für Körperschaften befindet sich an der Hsnr. 4. An der HsNr. 11-13 befindet sich das Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

Hausnummer 10

Das dreistöckige Gebäude mit zwei Innenhöfen nach Plänen von Paul Ludwig Troost von 1934 - 1937 erbaut, diente als Verwaltungsbau der NSDAP. Neben einer zentralen Bibliothek, die sich über zwei Stockwerke erstreckte, einem Restaurant und zahlreichen Büros, lagerten hier die Unterlagen der 7.000.000 Parteimitglieder. Nach dem Kriegsende war es eine zentrale Sammelstelle für geraubte und konfizierte Kunstgegenstände eingerichtet durch die amerikanische Armee. Diese kulturelle Nutzung wird heute wietergeführt durch das Institut für Ägyptologie, das Institut für Klassische Archäologie, das Zentralinstitut für Kunstgeschichte, die Verwaltungen der Staatlichen Graphischen Sammlung, der Staatlichen Antikensammlungen & Glyptothek sowie des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst die sich in diesem Gebäude heute befinden.