Bürgerbräukeller
Der Bürgerbräu Keller war ein in den Jahrn 1881 bis 1882, vermutlich von Jakob Heilmannn entworfener, und nachmals eröffneter Bierkeller. Zu jener Zeit der grösste in der Stadt München. Er war eine Schankstätte der Bürgerliches Brauhaus AG und später der Löwenbräu AG. Das Gebäude lag an der Rosenheimer Straße, wobei sich das Grundstück mit den ehemaligen Brauereigebäude bis auf die an der Rückseite liegenden Kellerstraße und Steinstraße ausdehnte. Das Bauwerk in dem sich der Bürgerbräukeller befand, stand rechts neben dem heutigen Kulturzentrum Gasteig und gegenüber dem Ende der 1960er Jahre abgebrochenen Münchner Kindl-Keller.
In den Jahren 1911 bis März 1912 und nochmals 1913 wird der Saal vergrössert. Dort werden nach abschluß der Arbeiten 3000 Menschen einen Platz finden. Auch werden weitere Anbauten an den anderen Gebäudeteilen vorgenommen Die Baufirma Heilmann und Littmann führen Planung und Bau aus.
Die Gaststätte war ein beliebter Ort politischer Veranstaltungen während der Weimarer Republik. Am 8. November 1923 hielt der bayerische Generalstaatskommissar Gustav von Kahr eine Großveranstaltung ab, die dann von Adolf Hitler, Erich Ludendorff, Hermann Göring und weiteren Nationalsozialisten gestürmt wurde. Von hier aus fand am frühen Morgen des 9. November 1923 der Marsch zur Feldherrnhalle statt.
Am 27. Februar 1925 erfolgte hier die Wiedergründung der NSDAP. Ab 1933, immer am 8. November, hielt Hitler hier vor Teilnehmern des Putschversuches eine Rede. Am 8. November 1939 entging er hier nur knapp einem Attentat Georg Elsers. Ab 1940 wurde der alljährliche Auftritt Hitlers in den Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz verlegt.
Der Bürgerbräukeller wurde bis Kriegsende 1945 als Lebensmittellager genutzt, dann war er Kantine der US-Armee. 1958 eröffnete wieder eine Großgaststätte. Der gesamte Komplex wurde 1979 abgerissen und ab 1982 mit dem Hotel Hilton Munich City wieder bebaut.
Literatur
- U. Walter: Bierpaläste - Zur Geschichte eines Bautyps. Dissertation, LMU, München 1992 (Bürgerbräukeller München, S. 223-224)
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