Der Waldfriedhof (alter Teil) wurde nach Plänen von Hans Grässel in den Jahren 1905 bis 1907 angelegt. Auch die Friedhofsbauten stammen von ihm. Als Friedhofsgelände wurde ein städtischer Fichtenwald südlich von Holzapfelkreuth und Großhadern genutzt. Hier entstand auf einer Fläche von zunächst 59 Hektar, die später auf 85 Hektar erweitert wurde, der erste Waldfriedhof Deutschlands. Im Gegensatz zu früheren streng geometrischen Friedhofsanlagen wurden hier die Gräber so angeordnet, dass der ursprüngliche Waldcharakter erhalten blieb.

Der alte Teil des Waldfriedhofs umfasst heute 35.000 Grabstellen.

Gräber, Grabsteine

W = Weg

Sektion-Reihe-Grabnr. Nachname Vorname Buchseite bei Erich Scheibmayr Letzte Heimat ohne Denkmal Link Beobachtungen
03-W-12 Schrenck-Notzing Albert von 98 Albert von Schrenck-NotzingW Albert von Schrenck-Notzing
03-W-15 Wörl Ludwig 98 Ludwig Wörl
04-W-05 Wadré Heinrich 98 Heinrich Waderé
06-W-03 Uppenborn Friedrich 98 Friedrich UppenbornW Friedrich Uppenborn
07-W-09 Bary Alfred von 99 Alfred von BaryW Alfred von Bary
07-W-12 Preis Karl Sebastian 99 Karl Sebastian PreisW Karl Sebastian Preis
09-W-11 Schmid Eduard 99 Eduard Schmid
11-W-06 Radlkofer Fritz 99 Fritz Radlkofer (* 1875 † 1927) Feinkosthändler übernahm 1895 das Dallmayrsche Lebensmittelgeschäft in der Dienerstraße das seit 1700 unter diesem Namen war und 1750 Handelsbezeziehungen mit der Steiermark Tyrol und beiden Sizilien pflegte. Durch Auslandsimporte schuf er ein Handelshaus, das zu einem Treffpunkt von Feinschmeckern wurde. Ludwig RadlkoferW
13-W-01 Krone Carl 100 Carl KroneW Carl Krone
13-W-01 Krone Ida 100 Ida Krone (1876 in Wiedenbrück † 1957) Zirkuseigentümerin Ehefrau von Carl KroneW wurde 1943 Seniorleiterin des Zirkus
13-W-01 Sembach Carl 100 Carl SembachW Carl Sembach
13-W-18 Baeyer Adolf von 100 Adolf von BaeyerW Adolf von Baeyer
13-W-26 Ragaller Franz 100 Franz Ragaller (*1865 in Vilshofen † 1941 in München) war ein Kupferschmied. Er erwarb 1884 von Joseph Leiß aus Kühbach und dessen Ehefrau Auguste Graßl Schäfflerstochter deren Kupferschmiedewerkstätte und produzierte Kunsthandwerksartikel auch für den Export.
  • Tiersternkreiszeichen für das Deutsche Museum. Ragaller war von 1912 bis 1919 Mitglied im Stadtrat (Magistrat).
14-W-06 Kull Johann Veit von 101 Johann Veit von Kull (* 1836 in TrabelsdorfW 1920) Kaufmann und Numismatiker. Mitbegründer der bayrischen Numismatischen Gesellschaft.
  • von 1890 bis 1906 veröffentlichte er das Repertorium zur gesamten Münzkunde Bayerns.
14-W-35 Merz Horst 101 Horst Merz (* 2. Dezember 1891 in LehmaW /Sächsisch Altenburg † 24. August 1979 in München) Flugkapitän studierte ab 1913 Maschinenbau in Danzig und wurde in der dortigen Flugschülerschule ausgebildet..

Im Ersten Weltkrieg geriet er bei einer Notlandung in russische Gefangenschaft. Beim dritten Versuch gelang ihm ein enweichen nach Deutschland. Er wurde Jagdflieger in Flandern. Ab 1922 führte er als Verkehrspilot Nachtflüge über See durch. 1927 bis 1928 flog er die Dornier Do XW.

16-W-01 Frey Johann Baptist 101 Johann Baptist Frey Johann Baptist Frey (*1852 in Höchstädt an der DonauW † 1921)
16-W-01 Frey Georg 101 Georg FreyW
16-W-21 Horn Anni 102 Anna HüblerW Anni Horn, Anna Hübler
17-W-43 Rodenstock Josef 102 Josef RodenstockW Josef Rodenstock
17-W-88 Wedekind Frank 102 Frank Wedekind
17-W-88 Wedekind Tilly 103 Tilly WedekindW Tilly Wedekind
21-W-22 Huber Kurt 103 Kurt Huber
17-W-41 Seidlein Lorenz von 103 Lorenz von SeidleinW Lorenz von Seidlein
22-W-01 Pixis Theodor 104 Theodor Pixis (Maler)W Theodor Pixis
22-W-18 Pachmayr Emil 104 Emil Pachmayr (*25. Mai 1844 in München 22. August 1912) Dr. ehrenhalber der Medizin Apotheker 1882 war er Eigentümer der Schwanen-Apotheke, Zweibrückenstraße 24 und leitete kurzzeitig das Apothekergremium von Oberbayern.

Nach der Aufgabe des Geschäftes wurde er Gemeindebevollmächtigter und Magistratsrat der Stadt München. Als Mitglied der liberalen Partei erwarb er sich vor allem als Verwaltungsrat der städtischen Krankenhäuser Verdienste. Pachmayrplatz B. München. Mitten in seiner Amtstätigkeit verstarb am 22. August der Magistratsrat Apotheker Dr. Emil P a c h m a y r im 68. Lebensjahre, Pachmayr war anfangs der achtziger Jahre Besitzer der Schwanen- Apotheke in München und leitete,,, Die Lieferung für das Allg. Krankenhaus erhielt die Schwanenapotheke, wer die Lieferungen für die Armen und Dienstboten erhält, ist noch nicht bestimmt, man verlangt ebenfalls 30 % Rabatt.

22-W-34 Schottenhammel Michael 104 Michael Schottenhammel (1838 1912) senior (24. März 1838 in NittenauW 1912) 1865 führte er eine kleine Bierbude auf dem Oktoberfest, Inhaber des Vertriebs von Franziskaner Leistbräu-Märzenbier auf der Festwiese.

War Schenkkellner im Gasthof Drei Mohren an der Luitpoldstraße 13, den er am 23 März 1871 für 39 800 Gulden erwarb. An der Prielmayerstraße ließ er das »Hotel Schottenhamel« errichten.

22-W-34 Schottenhammel Michael 104 Michael Schottenhammel (1876 1968) junior (*2. Januar 1876 in München 24. November 1968 am Weßlinger SeeW) Sohn der Gastwirths-Eheleute Rosalie Schottenhamel, geb. Daller und Michael Schottenhamel

1899 übernahm er das Hotel von seinem Vater und ließ es 1907 und 1912 erweitern. Seine Position als Wies'n-Wirt wurde von seinen Söhnen Richard (1901-1951), Max (1906-1983) und Hans (geb. 1913) mitgetragen und nach seinem Tod weitergeführt. Zur jetzigen vierten Generation gehören die Söhne Peter und Michael . Das renomierte Hotel wurde 1974 abgebrochen.

22-W-34 Schottenhammel Max 105 Max Schottenhammel (*1906 1983) Doktor der Rechte Dr. rer der Politik Gastronom und Wiesenwirt.

In zahlreichen Fachverbänden hatte er Ehrenämter. Langjähriger Präsident der Narrhalla. Das Schottenhammelbierzelt auf dem Oktoberfest erinnert an seinen Namen.

28-W-29 Oldenburg Rudolf August von 105 Rudolf von Oldenbourg (1845–1912) Rudolf August von Oldenburg (*3. Juni 1845 in München – 22. August 1912) er war Verlagsbuchhändler, ältester Sohn des Verlagsgründers Rudolf Oldenbourg (Verleger)W und ab 1881 (von) königlich bayrischer Kommerzienrat.
  • Er wurde 1870 Teilhaber des von seinem Vater gegründeten Kunstverlages R. Oldenbourg VerlagW
  • 1873 erwarb er die Buchdruckerei Pustet wo er Schnellpressen aufstellen ließ und eine Buchbinderei eröffnen.
28-W-29 Oldenburg Rudolf August von 105 Georg von Stengel (1844 1920) Georg von Stengel (1844 1920) war ein Major des bayerischen Heeres wurde im Krieg 1866 schwer verwundet und dem im 1870 Krieg traumatisierten Otto (Bayern)W als Hofmarschall im Schloss Fürstenried zugeteilt. Georg StengelW
28-03-113 Criginis Fritz de 105 Fritz de Crignis (* 28. Mai 1882 in München 1957 in München) war ein Schriftsteller Aphorismendicher
  • 1933 mußte er den Schuldienst aus politischen Gründen verlassen. mit pointierter Stilkunst unterhielt er das Publikum in der Katakombe und im Siegesgarten.

In seinen letzten Jahren trat er zum Budhismus über. schrieb gerne Aphorismen über sein Viertel: "Armut gilt in Schwabing nicht als Schande, aber als Dummheit."


30-07-01 Schichtl Michael August 105 Michael August SchichtlW Michael August Schichtl
31-W-42 Sörgel Herman 106 Herman SörgelW Herman Sörgel
31-W-45 Rösch Walter 106 Walter RöschW Walter Rösch
35-03-12 Schwerin Claudius von 106 Claudius von SchwerinW Claudius von Schwerin
36-W-04 Vecchioni August Napoleon 106 August VecchioniW August Vecchioni (* 10. Januar 1826 zu Zweibrücken, † 14. Februar 1908 zu München) Sein Vater, ehemaliger französischer Militär, hatte sich nach den Napoleonischen Kriegen in Zweibrücken als Kaufmann niedergelassen und mit einer Pfälzerin vermählt; doch schon 1830 übersiedelte er mit seiner Familie nach München. Redakteur der Zeitchrift „Gradaus" war unbeirrbarer Liberaler kam nach der Revolution von 1848 in Haft. Er wanderte in die USA aus 1855 kehrte er nach München zurück und kämpfte für die Herstellung eines nationalen Staatswesens.


Liste von auf dem Münchner Waldfriedhof bestatteten PersönlichkeitenW [1]

Geschichte

Dazu wichtige Beiträge geschrieben: der hier beerdigte Erich Scheibmayr.

Lage

>> Geographische Lage von Waldfriedhof (alter Teil) im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org) Fürstenrieder Straße 288

Siehe auch
Waldfriedhof