Deportationslager Milbertshofen: Unterschied zwischen den Versionen
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Fuer viele juedische Mitbuerger begann in den Jahren 1941/43 der Leidensweg in die Vernichtungslager mit ihrer Einweisung in das Muenchner Sammellager hier an der Knorrstraße 148 | von dem [[Oberbürgermeister]] [[Georg Kronawitter]] am 15. November 1982 an der Ecke [[Troppauer Straße]] / [[Knorrstraße]] eingeweiht. | ||
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* [[Wittelsbacher Palais]] (ehemaliger Sitz der Gestapo-Zentrale) | * [[Wittelsbacher Palais]] (ehemaliger Sitz der Gestapo-Zentrale) | ||
* [[Arisierungsstelle]] | * [[Arisierungsstelle]] | ||
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* [[KZ Dachau]] | * [[KZ Dachau]] | ||
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Version vom 20. März 2014, 08:54 Uhr
Das Deportationslager Milbertshofen oder auch Barackenlager München-Milbertshofen im Stadtteil Am Hart, diente der Internierung von Münchnern jüdischen Glaubens als Zwangsarbeiter in verschiedenen Münchner Betrieben vor der Deportation. Aber in der Hauptsache wurde es von der Münchner NSDAP als Durchgangslager für die Deportationen in die "Vernichtung im Osten" in Auschwitz, Theresienstadt und Kaunas benutzt. Der erste Transport mit 999 Gefangenen ging am 20. November 1941 vom nahe gelegenen Güterbahnhof Milbertshofen angeblich nach Riga, in Wirklichkeit nach Kaunas/Kowno ab. Kein Häftling überlebte.
Das Lager mit 14.500 m² Fläche bestand aus 18 Baracken, ehemalige SA-Unterkünfte aus Oberach, es musste durch jüdische Zwangsarbeiter ab dem 17. März 1941 aufgebaut werden.
Funktionen bei der so genannten Wohnraumarisierung
- siehe bei "Judenhäusern"
Gedenken
Nachdem das Lager in der Nachkriegszeit nahezu in Vergessenheit geraten war und 1980 das Gelände in ein Gewerbegebiet umgewandelt wurde, es befindet sich heute das Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) von BMW auf dem Gelände, beschloss der zuständige Bezirksausschuss im Oktober 1980 eine Gedenktafel anbringen zu lassen. Schließlich wurde eine 3 m hohe Plastik von Robert Lippl in Gestalt eines Baumes mit der Inschrift:
- Fuer viele juedische Mitbuerger begann in den Jahren 1941/43 der Leidensweg in die Vernichtungslager mit ihrer Einweisung in das Muenchner Sammellager hier an der Knorrstraße 148
von dem Oberbürgermeister Georg Kronawitter am 15. November 1982 an der Ecke Troppauer Straße / Knorrstraße eingeweiht.
Literatur
- Brigitte Schmidt, Werner Grube: Curt Mezger. Lagerleiter des Sammel- und Deportationslagers Milbertshofen. In: Menschen in Milbertshofen. Ein Projekt der Geschichtswerkstatt im Kulturhaus Milbertshofen. kulturhaus edition, München 2006
- Stadtarchiv München (Hrsg.): >...verzogen, unbekannt wohin< Die erste Deportation von Münchner Juden im November 1941, Zürich, Pendo Verlag, 2000
- Maximilian Strnad: Zwischenstation "Judensiedlung": Verfolgung und Deportation der jüdischen Münchner 1941-1945. Oldenbourg, 2010. 168 S. ISBN 3486591363
Siehe auch
- Judendeportationen aus München
- Curt Mezger und Curt-Mezger-Platz
- Sammelllager Berg am Laim, Berg am Laim
- Wittelsbacher Palais (ehemaliger Sitz der Gestapo-Zentrale)
- Arisierungsstelle
- Judenhaus
- KZ Dachau
- München in der Zeit des Nationalsozialismus