Poing: Unterschied zwischen den Versionen

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 4: Zeile 4:
;Archäologische Funde: belegen eine Besiedlung im Gebiet von Poing bereits seit 2800 v. Chr. Südlich der Gemeinde verlief eine [[Römerstraße]], die [[Augsburg]] mit Österreich verband. Der ursprüngliche Ortsname ''Piuuuingun'' leitet sich von einer Person namens Piuwo ab. Die Endung „ing“ weist auf die altbairische Herkunft hin. Der heutige Name Poing wird seit [[1813]] verwendet.  
;Archäologische Funde: belegen eine Besiedlung im Gebiet von Poing bereits seit 2800 v. Chr. Südlich der Gemeinde verlief eine [[Römerstraße]], die [[Augsburg]] mit Österreich verband. Der ursprüngliche Ortsname ''Piuuuingun'' leitet sich von einer Person namens Piuwo ab. Die Endung „ing“ weist auf die altbairische Herkunft hin. Der heutige Name Poing wird seit [[1813]] verwendet.  


[[1871]] wurde die [[Bahnstrecke München–Simbach]] eröffnet, was in den nächsten Jahrzehnten zu einer beschleunigten Entwicklung Poings führte.
[[1871]] wurde die [[München–Mühldorf|Bahnstrecke München–Simbach]] eröffnet, was in den nächsten Jahrzehnten zu einer beschleunigten Entwicklung Poings führte.


;Am 25. April 1945,: kurz vor Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]], sollte ein Zug 3600, meist jüdische, [[KZ]]-Häftlinge aus dem [[Nebenlager des KZ Dachau|Außenlager Mühldorf]] Richtung Tirol deportieren. Unter den Gefangenen befand sich der spätere Buchautor [[Max Mannheimer]]. In Poing musste der Zug aufgrund technischer Probleme halten. Als die Wachmannschaften die Waggontüren öffneten, versuchten die Gefangenen zu entkommen, worauf das SS-Wachpersonal das Feuer eröffnete. 50 Menschen starben, 200 wurden verletzt, 250 Gefangene konnten entkommen. Zum Gedenken der Opfer wurde ein Mahnmal in der Nähe Bahnhofes errichtet.
;Am 25. April 1945,: kurz vor Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]], sollte ein Zug 3600, meist jüdische, [[KZ]]-Häftlinge aus dem [[Nebenlager des Konzentrationslagers Dachau|Außenlager Mühldorf]] Richtung Tirol deportieren. Unter den Gefangenen befand sich der spätere Buchautor [[Max Mannheimer]]. In Poing musste der Zug aufgrund technischer Probleme halten. Als die Wachmannschaften die Waggontüren öffneten, versuchten die Gefangenen zu entkommen, worauf das SS-Wachpersonal das Feuer eröffnete. 50 Menschen starben, 200 wurden verletzt, 250 Gefangene konnten entkommen. Zum Gedenken an die Opfer der Unrechtsherrschaft wurde ein Mahnmal in der Nähe Bahnhofes errichtet.


==Verkehr==
==Verkehr==
Poing ist über Bundesautobahn [[A94]] über die Abfahrt Parsdorf/Poing erreichbar. Durch die Gemeinde Poing verläuft die Bahnstrecke München–Mühldorf. Der Streckenabschnitt München–Markt Schwaben sowie die Zweigstrecke nach [[Erding]] sind in das Netz der Münchner [[S-Bahn]] als [[S-Bahnlinie 2]] integriert. Im Gemeindegebiet von Poing liegen die Bahnhöfe ''Poing'' und ''Grub''.  
Poing ist über Bundesautobahn [[A94]] über die Abfahrt Parsdorf/Poing erreichbar.  
 
Durch die Gemeinde Poing verläuft die Bahnstrecke München–Mühldorf. Der Streckenabschnitt München–Markt Schwaben sowie die Zweigstrecke nach [[Erding]] sind in das Netz der Münchner [[S-Bahn]] als [[S-Bahnlinie 2]] integriert.  
 
Im Gemeindegebiet von Poing liegen die Bahnhöfe ''Poing'' und ''Grub''.  


==Weblinks==
==Weblinks==

Version vom 30. März 2016, 22:13 Uhr

Poing ist eine Gemeinde östlich von München im Landkreis Ebersberg.

Geschichte

Archäologische Funde
belegen eine Besiedlung im Gebiet von Poing bereits seit 2800 v. Chr. Südlich der Gemeinde verlief eine Römerstraße, die Augsburg mit Österreich verband. Der ursprüngliche Ortsname Piuuuingun leitet sich von einer Person namens Piuwo ab. Die Endung „ing“ weist auf die altbairische Herkunft hin. Der heutige Name Poing wird seit 1813 verwendet.

1871 wurde die Bahnstrecke München–Simbach eröffnet, was in den nächsten Jahrzehnten zu einer beschleunigten Entwicklung Poings führte.

Am 25. April 1945,
kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, sollte ein Zug 3600, meist jüdische, KZ-Häftlinge aus dem Außenlager Mühldorf Richtung Tirol deportieren. Unter den Gefangenen befand sich der spätere Buchautor Max Mannheimer. In Poing musste der Zug aufgrund technischer Probleme halten. Als die Wachmannschaften die Waggontüren öffneten, versuchten die Gefangenen zu entkommen, worauf das SS-Wachpersonal das Feuer eröffnete. 50 Menschen starben, 200 wurden verletzt, 250 Gefangene konnten entkommen. Zum Gedenken an die Opfer der Unrechtsherrschaft wurde ein Mahnmal in der Nähe Bahnhofes errichtet.

Verkehr

Poing ist über Bundesautobahn A94 über die Abfahrt Parsdorf/Poing erreichbar.

Durch die Gemeinde Poing verläuft die Bahnstrecke München–Mühldorf. Der Streckenabschnitt München–Markt Schwaben sowie die Zweigstrecke nach Erding sind in das Netz der Münchner S-Bahn als S-Bahnlinie 2 integriert.

Im Gemeindegebiet von Poing liegen die Bahnhöfe Poing und Grub.

Weblinks

Www.png www.poing.de, offizielle Website

Wikipedia.png
Das Thema "Poing" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Poing.