Fasanerie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Siedlung '''Fasanerie''' entstand [[1892]] an der neuen [[Bahn]]linie [[München]]-[[Landshut]] nördlich des Oberen Fasanengartens in Hartmannshofen, den [[Kurfürst]] [[Max Emanuel]] Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut hatte. 1897 baute der Gärtner Aschauer das erste Haus der neuen Siedlung. Dieses Haus wurde 2006 abgebrochen, auf dem Gelände entstand ein Lebensmittelgroßmarkt.  
Die Siedlung '''Fasanerie''' entstand [[1892]] an der neuen [[Bahn]]linie [[München]]-[[Landshut]] nördlich des Oberen Fasanengartens in Hartmannshofen, den [[Kurfürst]] [[Max Emanuel]] Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut hatte. 1897 baute der Gärtner Aschauer das erste Haus der neuen Siedlung. Dieses Haus wurde 2006 abgebrochen, auf dem Gelände entstand ein Lebensmittelgroßmarkt.  


1898 verkaufte Aschauer das Haus an einen Künstler und errichtete ein neues Haus im Moos an der heutigen [[Schneeglöckchenstraße]]. Ab 1910 setzte eine erste Siedlungswelle ein, sodass bis 1912 etwa 43 Häuser entstanden waren. Die Siedlung hatte sich den Namen „Fasanerie Moosach“ zugelegt, lag zu diesem Zeitpunkt aber ausschließlich auf dem Gebiet der Gemeinde [[Feldmoching]]. Darum gab es 1914 Überlegungen von Seiten des Feldmochinger Gemeinderates, die Kolonie in Neu-Feldmoching umzubenennen. Die ''Fasanerieler'' aber betrachteten sich nicht zu den Feldmochingern gehörig und stimmten für eine Ausgemeindung von Feldmoching hin zu [[Moosach]] bzw. München. Sie blieben aber bei Feldmoching. 1921 erhielt die Kolonie die Bezeichnung ''Fasanerie Nord''. In den Jahren 1935 — 37 wurde die Siedlung im Bereich [[Feldmochinger Straße|Feldmochinger]], [[Weißdornstraße|Weißdorn-]], [[Sachsenspiegelstraße|Sachsenspiegel-]] und [[Schwabenspiegelstraße]] gebaut. Zu dieser Zeit hatte die Fasanerie etwa 1400 Einwohner.  
1898 verkaufte Aschauer das Haus an einen Künstler und errichtete ein neues Haus im Moos an der heutigen [[Schneeglöckchenstraße]]. Ab 1910 setzte eine erste Siedlungswelle ein, sodass bis 1912 etwa 43 Häuser entstanden waren. Die Siedlung hatte sich den Namen „Fasanerie Moosach“ zugelegt, lag zu diesem Zeitpunkt aber ausschließlich auf dem Gebiet der Gemeinde [[Feldmoching]]. Darum gab es 1914 Überlegungen von Seiten des Feldmochinger Gemeinderates, die Kolonie in Neu-Feldmoching umzubenennen. Die ''Fasanerieler'' aber betrachteten sich nicht zu den Feldmochingern gehörig und stimmten für eine Ausgemeindung von Feldmoching hin zu [[Moosach]] bzw. München. Sie blieben aber bei Feldmoching. 1921 erhielt die Kolonie die Bezeichnung ''Fasanerie Nord''. In den Jahren [[1935]][[1937|37]] wurde die Siedlung im Bereich [[Feldmochinger Straße|Feldmochinger]], [[Weißdornstraße|Weißdorn-]], [[Sachsenspiegelstraße|Sachsenspiegel-]] und [[Schwabenspiegelstraße]] gebaut. Zu dieser Zeit hatte die Fasanerie etwa 1400 Einwohner.  


Mit der Inbetriebnahme der [[S-Bahn]] [[1972]] erhielt der S-Bahnhof die Bezeichnung ''Fasanerie''. Damit bürgerte sich zunehmend der Name „Fasanerie“ ein und das „Nord“ blieb häufig unerwähnt.  
[[Datei:Muefasaneriebhf052023.jpg|mini|Das vergessene kleine Betriebsgebäude am Haltepunkt Fasanerie.]]
Zu Beginn der Besiedelung der Fasanerie hatten sich wegen des ertragreichen Bodens zahlreiche Gärtner niedergelassen. Sie belieferten mit ihren Erzeugnissen die [[Märkte]] der Stadt München. Die großen Gärtnereien mit den Glashäusern beherrschten noch bis in die [[1970er]]-Jahre das Bild der Fasanerie. Erst dann setzte eine erneute, rege Bautätigkeit ein, die bis heute anhält. Damit änderte sich die Struktur der Fasanerie, die Gärtnereien verschwanden zunehmend und es entstand ein teilweise villenähnliches Viertel.  


Zu Beginn der Besiedelung der Fasanerie hatten sich wegen des ertragreichen Bodens zahlreiche Gärtner niedergelassen. Sie belieferten mit ihren Erzeugnissen die [[Märkte]] der Stadt München. Die großen Gärtnereien mit den Glashäusern beherrschten noch bis in die [[1970er]] Jahre das Bild der Fasanerie. Erst dann setzte eine erneute, rege Bautätigkeit ein, die bis heute anhält. Damit änderte sich die Struktur der Fasanerie, die Gärtnereien verschwanden zunehmend und es entstand ein teilweise villenähnliches Viertel.  
Mit der Inbetriebnahme der [[S-Bahn]] [[1972]] erhielt der [[S-Bahnhof]] der [[S1]] die Bezeichnung ''Fasanerie''. Damit bürgerte sich zunehmend der Name „Fasanerie“ ein und das „Nord“ blieb häufig unerwähnt.  


==Siehe auch==
== S-Bahnhof Fasanerie ==
Die Fasanerie ist auch mit der [[S-Bahn]] erreichbar. Am gleichnamigen Bahnhof hält auch die Linie {{ÖPNV|S1}}. Des weiteren besteht dort eine Umsteigemöglichkeit zu den [[Bus]]linien: {{ÖPNV|175}} und {{ÖPNV|N71}}.
 
{{Folgenleiste Bahnhof/Start}}
{{Folgenleiste Bahnhof/Linie
| Vorheriger = [[Bahnhof München-Feldmoching|Feldmoching]]
| Linien = {{ÖPNV|S1}}
| Nächster = [[U-Bahnhof Moosach|Moosach]]
}}
{{Folgenleiste Bahnhof/Ende}}
 
== Siehe auch ==
*[[Fasanerie-See]]
*[[Fasanerie-See]]
*[[FC Fasanerie-Nord]]
*[[FC Fasanerie-Nord]]
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[[Kategorie:Fasanerie| ]]
[[Kategorie:Fasanerie| ]]
[[Kategorie:Stadtviertel]]
[[Kategorie:Stadtviertel]]
[[Kategorie:S-Bahnhof]]
[[Kategorie:S1]]

Aktuelle Version vom 18. Januar 2025, 13:13 Uhr

Die Siedlung Fasanerie entstand 1892 an der neuen Bahnlinie München-Landshut nördlich des Oberen Fasanengartens in Hartmannshofen, den Kurfürst Max Emanuel Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut hatte. 1897 baute der Gärtner Aschauer das erste Haus der neuen Siedlung. Dieses Haus wurde 2006 abgebrochen, auf dem Gelände entstand ein Lebensmittelgroßmarkt.

1898 verkaufte Aschauer das Haus an einen Künstler und errichtete ein neues Haus im Moos an der heutigen Schneeglöckchenstraße. Ab 1910 setzte eine erste Siedlungswelle ein, sodass bis 1912 etwa 43 Häuser entstanden waren. Die Siedlung hatte sich den Namen „Fasanerie Moosach“ zugelegt, lag zu diesem Zeitpunkt aber ausschließlich auf dem Gebiet der Gemeinde Feldmoching. Darum gab es 1914 Überlegungen von Seiten des Feldmochinger Gemeinderates, die Kolonie in Neu-Feldmoching umzubenennen. Die Fasanerieler aber betrachteten sich nicht zu den Feldmochingern gehörig und stimmten für eine Ausgemeindung von Feldmoching hin zu Moosach bzw. München. Sie blieben aber bei Feldmoching. 1921 erhielt die Kolonie die Bezeichnung Fasanerie Nord. In den Jahren 193537 wurde die Siedlung im Bereich Feldmochinger, Weißdorn-, Sachsenspiegel- und Schwabenspiegelstraße gebaut. Zu dieser Zeit hatte die Fasanerie etwa 1400 Einwohner.

Das vergessene kleine Betriebsgebäude am Haltepunkt Fasanerie.

Zu Beginn der Besiedelung der Fasanerie hatten sich wegen des ertragreichen Bodens zahlreiche Gärtner niedergelassen. Sie belieferten mit ihren Erzeugnissen die Märkte der Stadt München. Die großen Gärtnereien mit den Glashäusern beherrschten noch bis in die 1970er-Jahre das Bild der Fasanerie. Erst dann setzte eine erneute, rege Bautätigkeit ein, die bis heute anhält. Damit änderte sich die Struktur der Fasanerie, die Gärtnereien verschwanden zunehmend und es entstand ein teilweise villenähnliches Viertel.

Mit der Inbetriebnahme der S-Bahn 1972 erhielt der S-Bahnhof der S1 die Bezeichnung Fasanerie. Damit bürgerte sich zunehmend der Name „Fasanerie“ ein und das „Nord“ blieb häufig unerwähnt.

S-Bahnhof Fasanerie

Die Fasanerie ist auch mit der S-Bahn erreichbar. Am gleichnamigen Bahnhof hält auch die Linie München S1.png. Des weiteren besteht dort eine Umsteigemöglichkeit zu den Buslinien: 175 und N71.

Anschlussmöglichkeiten von Fasanerie
< Vorherige Station Linien Nächste Station >
Feldmoching München S1.png Moosach

Siehe auch