Richard-Strauss-Brunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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==Beschreibung==
==Beschreibung==
Inmitten des aus Brannenburger "Biber", Nagelfluh gefertigten, quadratischen Beckens, steht eine nach oben im Durchmesser verjüngte Rundsäule, die mit einer Schale bekrönt wird. In dieser Schale wird das Wasser eingeleitet, bis es sich über den Rand in die Tiefe stürzt um im Sonnenlicht ein wunderschönes Farbenspiel zu erzeugen. Die  aus Bronze gefertigte Säule ist durch Ringe unterteilt. So finden sich in Relief an der Tonne angebrachte Bildwerke aus der Oper ''Salome'' mit dazu passenden Spruchbändern. Innerhalb der Unterteilung zwischen dem 2 und 3 Ring hat sicher der Bildhauer mit seiner Frau verewigt. Desweiteren lässt auf einem kleinen Medaillon das Bildnis des Dirigenten Hans Knappersbusch einsehen.
Inmitten des aus Brannenburger "Biber" Nagelfluh gefertigten, rechteckigen Becken, steht eine nach oben im Durchmesser verjüngte Rundsäule, die mit einer Schale bekrönt wird. In diese Schale wird das Wasser eingeleitet, um dann über den Rand in die Tiefe zu stürzen. Dabei entsteht bei Sonnenlicht ein wunderschönes Farbenspiel. Die  aus Bronze gefertigte Säule ist durch Ringe unterteilt. An ihr finden sich in Halbrelief angebrachte Bildwerke aus der Oper ''Salome'', mit dazu passenden Spruchbändern. Innerhalb der Unterteilung zwischen dem 2 und 3 Ring hat sicher der Bildhauer mit seiner Frau verewigt. Desweiteren lässt auf einem kleinen Medaillon das Bildnis des Dirigenten Hans Knappersbusch einsehen.


==Der Standort und die Lage ==
==Der Standort und die Lage ==

Version vom 28. Januar 2012, 17:43 Uhr

Richard-Strauss-Brunnen

Der Richard-Strauss-Brunnen in der Altstadt wird auch Salome-Brunnen genannt, da er Motive aus der Oper "Salome" des Komponisten Richard Strauss zeigt. Die Stadt München stiftete ihn zu Ehren ihres bedeutenden Sohnes. Die Gestaltung lag in den Händen des Bildhauers Hans Wimmer. Errichtet wurde er in den Jahren 1961/62.

Beschreibung

Inmitten des aus Brannenburger "Biber" Nagelfluh gefertigten, rechteckigen Becken, steht eine nach oben im Durchmesser verjüngte Rundsäule, die mit einer Schale bekrönt wird. In diese Schale wird das Wasser eingeleitet, um dann über den Rand in die Tiefe zu stürzen. Dabei entsteht bei Sonnenlicht ein wunderschönes Farbenspiel. Die aus Bronze gefertigte Säule ist durch Ringe unterteilt. An ihr finden sich in Halbrelief angebrachte Bildwerke aus der Oper Salome, mit dazu passenden Spruchbändern. Innerhalb der Unterteilung zwischen dem 2 und 3 Ring hat sicher der Bildhauer mit seiner Frau verewigt. Desweiteren lässt auf einem kleinen Medaillon das Bildnis des Dirigenten Hans Knappersbusch einsehen.

Der Standort und die Lage

Der Brunnen liegt etwa in der Mitte der Fußgängerzone, auf Höhe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Der Standort ist nicht zufällig gewählt, denn genau 13 Jahre vor der Errichtung des Salome-Brunnens, verstarb Richard Strauss in Garmisch. Allerdings lag sein Geburtshaus unmittelbar gegenüber, auf der anderen Häuserseite, Ecke Eisenmannstraße, Altheimer Eck. Somit besteht ein wunderbares Andenken an Strauss in ewiger Erinnerung.

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Schöpfer

Prof. Hans Wimmer aus Pfarrkirchen. Planung und Ausführung von 1961 bis 1962. Bronzeguss in den Mayr'ischen werkstätten in München. Am 24. Juni 1962 wurde der Brunnen feierlich enthüllt.

Besonderheiten und Ereignisse

  • Im September des Jahres 2010 wurde der Brunnen einer grösseren Reinigung unterzogen.
  • Das Wasser wird in der Winterpause abgestellt.

Unweit davon stand bis zum Jahre *1804, vor dem Jesuitenkollege, der Johannesbrunnen im Jahre 1770 von Roman Anton Boos gefertigt. Eine Brunnenschale in dessen Mitte sich die Figur des Heiligen, Johann von Nepomuk erhob. ( Quelle: Burgholzer, Stadtgeschichte 1796.) Im Münchener Conversations-Blatt (S.310), von 1830 ist zu lesen. Die bisher mitten am Mariahilfsplatz in der Vorstadt Au befindliche Statue des Heil. Johann v. Nepomuk wurde an dem äußeren Schiffe der Pfarrkirche sehr zweckmäßig in eine Säulen-Nische versezt. Diese ist die nämliche, welche im J. 1770 der Hofstatuar Roman Boos aus Sandstein verfertigt, und an dem schönen, mehrfachen Röhrenbrunnen vor dem damaligen Jesuiten-Collegium in der Neuhausergasse aufgestell hat. Im Jahre *1804 mußte Brunnen und Standbild fort, und die brave Gemeinde ob der Au brachte lezteres durch die zweite Hand um 100 fl. an sich. Der Heilige, voll liebe im Ausdrucke, dessen Priesterkleidung mit großem Fleiße bearbeitet, hält ein sehr schön vergoldetes Cruzifix in der Rechten, während eine zur Linken schwebende Engelsgestalt einen solchen Palmenzweig emporreicht.
Hierzu berichtet Freudenberger: S.132. Aus der Geschichte der Au, "Im Jahre 1814 war die hölzerne Kapelle so baufällig, daß ihr Zusammensturz drohte". Nach einer Geldsammlung durch den damaligen Kaplan, um eine neue Kapelle für eine Nepomuk Statue errichten zu können, ergab dies einen großen Geldbetrag von nahezu 300 Schilling. Aus diesen Geldmitteln konnte der neue Unterstand für Nepomuk errichtet werden. Die Figur des Nepomuk von dem ehemaligen Brunnen auf der Neuhauserstraße, konnte bereits der Maurermeister Höchl um das Jahr 1805 an sich bringen. Nun erstanden die Auer Bürger die von Boos geschaffene Figur für 100 Gulden. Von diesem neuen Standort begab sich der heilige Joannes auf so manch andere Tour. Bis es ihn auf die südöstliche Ecke des Mariahilfplatzes verschlug. Dort fand der heilige Nepomuk seinen Unterstand in einer kleinen Kapelle. Im 2. Weltkrieg wurde das Denkmal zerstört. Und hier endet auch die Geschichte des Brunnens von der Neuhauser-Gasse.

(Foto-Abb. des Nepomuk in Bauer/Graf, Links und Rechts der Isar, S.165)

Siehe auch

Weblinks