Claude-Lorrain-Denkmal: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Mueclaudelorrdenk2016abw.jpg|thumb|250px|Gedenkstein in Harlaching im Jahr 2016.]]
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Ein weiteres Monument als Andenken an einen Künstler vergangener Tage findet sich an der Bergstraße in [[Harlaching]]. Das '''Claude-Lorrain-Denkmal'''.
Ein weiteres Monument als Andenken an einen Künstler vergangener Tage findet sich an der [[Bergstraße]] in [[Harlaching]]. Das '''[[Claude_Lorrain|Claude-Lorrain]]-Denkmal''' (Lebensdaten: 1600 — 1682).


Am 3. Juni des Jahres 1865 wird das Denkmal feierlich enthüllt. Die Stunde der Feierlichkeit galt alsgleich auch dem Start des jährlichen Künstlerfestes. Die Festrede wurde von dem Maler Anton Teichlein vor versammelter Künsterlschaft vor Ort gehalten.
Am 3. Juni des Jahres [[1865]] wird das Denkmal feierlich enthüllt. Die Stunde der Feierlichkeit galt zugleich dem Start des jährlichen [[Künstlerfest]]es. Die Festrede wurde von dem Maler [[Anton Teichlein]] vor versammelter Künsterlschaft vor Ort gehalten.


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
An der Hangkante hinab ins Hellabrunn erhebt sich auf einem kleinen Platou, unweit der Bergstraße, das Lorrain Denkmal. Linker Hand, hinter einer Backsteinmauer versteckt. steht die Filialkirche St. Anna, Das kleine Monument ist ca. 4,30 Meter hoch. Der Rechtecksockel und Unterbau sind aus Vollziegel gemauert, und verputzt. Jeweils die vorder-, und Rückseite ist an den Rändern eingefasst, und erhaben. Im Mittelsockel ist ein kleines Ornament, einer Rose gleich, in den Putz eingesetzt. Das Bauwerk ist mattweiss gestrichen, kalkfarben. Aus dem oberen halbrund abgeschlossen Rechteckfeld blickt uns Claude, wie aus einem Bullauge heraus,entgegen. Der Oberkörper, Teile der Brust, die Schultern, und der Kopf sind sichtbar. Ein Brustbild in Vollrelief, aus kelheimer Muschelkalk gefertigt, in ein kreisrundes Medaillon mit breitem Umfassungsrand gesetzt. Es zeigt eine männliche Person in Tracht jener Epoche. Weiter kommt das Denkmal ohne weitere Ausschmückung aus. Die Rückseite ist symetrisch zur Schauseite angelegt, bietet aber im Gegensatz zu dieser, keine Inschift.
An der Hangkante hinab ins [[Hellabrunn]] erhebt sich auf einem kleinen Plateau, unweit der Bergstraße, das Lorrain-Denkmal. Linker Hand, hinter einer Backsteinmauer versteckt. steht die Filialkirche St. Anna, Das kleine Monument ist ca. 4,30 Meter hoch.  


Zu lesen ist: ''Claude Gelée - genannt - Lorrain - wohnte geraume Zeit in dem - hier gestandenen - Schloesschen - Zur Erinnerung - errichtet dieses Denkmal - Ludwig I - Koenig von bayern. - MDCCCLXV.''
Der Rechtecksockel und Unterbau sind aus Vollziegel gemauert, und verputzt. Jeweils die vorder-, und Rückseite ist an den Rändern eingefasst, und erhaben. Im Mittelsockel ist ein kleines Ornament, einer Rose gleich, in den Putz eingesetzt. Das Bauwerk ist mattweiss gestrichen, kalkfarben.
 
Aus dem oberen halbrund abgeschlossen Rechteckfeld blickt uns Claude, wie aus einem kleinen Fenster heraus, entgegen. Der Oberkörper, Teile der Brust, die Schultern, und der Kopf sind sichtbar. Ein Brustbild in Vollrelief, aus [[Kelheimer Muschelkalk]] gefertigt, in ein kreisrundes Medaillon mit breitem Umfassungsrand gesetzt. Es zeigt eine männliche Person in der Tracht jener Epoche. Ansonsten kommt das Denkmal ohne Ausschmückungen aus. Die Rückseite ist symetrisch zur Schauseite angelegt, ohne eine Inschrift.
 
Zu lesen ist:
<center> ''Claude Gelée - genannt - Lorrain - wohnte geraume Zeit in dem - hier gestandenen - Schloesschen''</center>
<center> ''Zur Erinnerung - errichtet dieses Denkmal - Ludwig I - Koenig von bayern. - MDCCCLXV.''</center>


==Quellen und Nachweise==
==Quellen und Nachweise==
* Als ausführender Künstler für das Hochrelief Lorrains Bildnisses wird in Münchener Kunst-Anzeiger : für Künstler, Kunstfreunde u. Kunsthändler ; der Ausgabe 1/12. 1865/66, 15. Apr. - 15. März, Johann Halbig genannt. Zit. ''Halbig hat auch eine grosse Anzahl von Büsten in Gyps und Marmor gefertigt. Unter den neuesten Arbeiten dieser Art nennen wir das Bildniss des Claude Lorrain in Hochrelief für das Monument dieses Künstlers in Harlaching, ...''
* Als ausführender Künstler für das Hochrelief Lorrains Bildnisses wird in [[Münchener Kunst-Anzeiger]] : für Künstler, Kunstfreunde u. Kunsthändler ; der Ausgabe 1/12. 1865/66, 15. Apr. - 15. März, [[Johann Halbig]] genannt. Zit. ''Halbig hat auch eine grosse Anzahl von Büsten in Gyps und Marmor gefertigt. Unter den neuesten Arbeiten dieser Art nennen wir das Bildniss des Claude Lorrain in Hochrelief für das Monument dieses Künstlers in Harlaching, ...'' Am Denkmal selbst finden sich keine Signien eines Künstlers.
* Am Denkmal finden sich keine Signien eines Künstlers.
* Alckens: "Die Denkmäler und Denksteine der Stadt München'. München, 1936. (S.44 Claude Lorrain, Abb., Die Inschrfit unverändert). Über dem Scheitel des Monuments befand sich einst noch ein Aufsatz, zwei geschwungene Reliefs, darüber das Muschelsymbol.
* Alckens: "Die Denkmäler und Denksteine der Stadt München'. München, 1936. (S.44 Claude Lorrain, Abb., Die Inschrfit unverändert). Über dem Scheitel des Monuments befand sich einst noch ein Aufsatz, zwei geschwungene Reliefs, darüber das Muschelsymbol.
* A. Teichlein: ''Festrede zur Enthüllungsfeier des Denkmales zu Harlachingen dem Meister der Landschaft Claude Gellée genannt Lorrain errichtet von S. M. Koenig Ludwig I..''  
* A. Teichlein: ''Festrede zur Enthüllungsfeier des Denkmales zu Harlachingen dem Meister der Landschaft Claude Gellée genannt Lorrain errichtet von S. M. Koenig [[Ludwig I.]].''  
* In der Inventarliste des ehemaligen Schwanthaler-Museums fand sich eine Büste oder Relief, bez. Nr.58 Claude Lorrain. in Gips. im Saal 2 (Bavaria Saal).
* In der Inventarliste des ehemaligen [[Schwanthaler-Museum]]s fand sich eine Büste oder Relief, bez. Nr.58 Claude Lorrain. in Gips. im Saal 2 (Bavaria Saal).


[[Kategorie:Denkmal|Claude Lorrain]]
[[Kategorie:Denkmal|Claude Lorrain]]
[[Kategorie:Harlaching]]
[[Kategorie:Bergstraße]]

Version vom 30. April 2016, 15:55 Uhr

Gedenkstein in Harlaching im Jahr 2016.

Ein weiteres Monument als Andenken an einen Künstler vergangener Tage findet sich an der Bergstraße in Harlaching. Das Claude-Lorrain-Denkmal (Lebensdaten: 1600 — 1682).

Am 3. Juni des Jahres 1865 wird das Denkmal feierlich enthüllt. Die Stunde der Feierlichkeit galt zugleich dem Start des jährlichen Künstlerfestes. Die Festrede wurde von dem Maler Anton Teichlein vor versammelter Künsterlschaft vor Ort gehalten.

Beschreibung

An der Hangkante hinab ins Hellabrunn erhebt sich auf einem kleinen Plateau, unweit der Bergstraße, das Lorrain-Denkmal. Linker Hand, hinter einer Backsteinmauer versteckt. steht die Filialkirche St. Anna, Das kleine Monument ist ca. 4,30 Meter hoch.

Der Rechtecksockel und Unterbau sind aus Vollziegel gemauert, und verputzt. Jeweils die vorder-, und Rückseite ist an den Rändern eingefasst, und erhaben. Im Mittelsockel ist ein kleines Ornament, einer Rose gleich, in den Putz eingesetzt. Das Bauwerk ist mattweiss gestrichen, kalkfarben.

Aus dem oberen halbrund abgeschlossen Rechteckfeld blickt uns Claude, wie aus einem kleinen Fenster heraus, entgegen. Der Oberkörper, Teile der Brust, die Schultern, und der Kopf sind sichtbar. Ein Brustbild in Vollrelief, aus Kelheimer Muschelkalk gefertigt, in ein kreisrundes Medaillon mit breitem Umfassungsrand gesetzt. Es zeigt eine männliche Person in der Tracht jener Epoche. Ansonsten kommt das Denkmal ohne Ausschmückungen aus. Die Rückseite ist symetrisch zur Schauseite angelegt, ohne eine Inschrift.

Zu lesen ist:

Claude Gelée - genannt - Lorrain - wohnte geraume Zeit in dem - hier gestandenen - Schloesschen
Zur Erinnerung - errichtet dieses Denkmal - Ludwig I - Koenig von bayern. - MDCCCLXV.

Quellen und Nachweise

  • Als ausführender Künstler für das Hochrelief Lorrains Bildnisses wird in Münchener Kunst-Anzeiger : für Künstler, Kunstfreunde u. Kunsthändler ; der Ausgabe 1/12. 1865/66, 15. Apr. - 15. März, Johann Halbig genannt. Zit. Halbig hat auch eine grosse Anzahl von Büsten in Gyps und Marmor gefertigt. Unter den neuesten Arbeiten dieser Art nennen wir das Bildniss des Claude Lorrain in Hochrelief für das Monument dieses Künstlers in Harlaching, ... Am Denkmal selbst finden sich keine Signien eines Künstlers.
  • Alckens: "Die Denkmäler und Denksteine der Stadt München'. München, 1936. (S.44 Claude Lorrain, Abb., Die Inschrfit unverändert). Über dem Scheitel des Monuments befand sich einst noch ein Aufsatz, zwei geschwungene Reliefs, darüber das Muschelsymbol.
  • A. Teichlein: Festrede zur Enthüllungsfeier des Denkmales zu Harlachingen dem Meister der Landschaft Claude Gellée genannt Lorrain errichtet von S. M. Koenig Ludwig I..
  • In der Inventarliste des ehemaligen Schwanthaler-Museums fand sich eine Büste oder Relief, bez. Nr.58 Claude Lorrain. in Gips. im Saal 2 (Bavaria Saal).