Hanno Bürkel

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Hanno Bürkel (* 25. Januar 1841; † 9.Januar 1907) war ein im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in München wirkender Baumeister.

Zu den Geschwistern von Hanno Bürkel gehörten Betty Bürkel, ein Blumenmädchen von Richard Wagner, Ludwig Bürkel (1841-1903), von 1878 bis 16. Mai 1884 Kabinettsekretär bei Ludwig II., und Johann Nepomuk Bürkel der Ältere.

Johann Nepomuk Bürkel der Ältere

Zum Gedenken an Johann Nepomuk Bürkel den Älteren (* 12. Mai 1812 in Pfaffenhofen an der Ilm dortiges Kirchenbuch 1812, S. 199) vererbte dessen Sohn Anton Bürkel einen Teil seines Vermögens an das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg. Der 1839 geprüfte Baumeister Johann Nepomuk Bürkel baute in den Jahren zwischen 1843 und 1856 ansehnliche Bürgerhäuser in der Fürsten- und Theresienstraße und am Maximiliansplatz. (Siehe Zimmermann, S. 305. 76 Allg. Dtsch. Biogr., 50 Oberbayerisches Archiv, Volume 112, Historischer Verein von Oberbayern, Verlag des Vereins, 1988, S. 137). In den Hof- und Kabinetts-Kassenbüchern taucht sein Name in den 1850er Jahren auf, beispielsweise auf einem Plan für die Alte Pinakothek unten rechts. Der Plan ist vollständig bemaßt, die Maße sind in Fuß angegeben. (Das dezimale Maß- und Gewichtssystem durch Reichsgesetz vom 26. November 1872 wurde in Bayern mit Gesetz vom 29. April 1869 und Wirkung zum 1. Januar 1872 gültig, weshalb angenommen wird, dass der Plan vorher, wahrscheinlich in der Erbauungszeit der Alten Pinakothek, entstanden ist. 1 Schuh = 29,2 cm).

1870 wurde Hanno Bürkel als Maurermeister bezeichnet und wohnte in der Kaufingergasse 51. (Stellenausschreibung für Handlanger in Neueste Nachrichten aus dem Gebiete der Politik 1870) Der Maurermeister Hanno Bürkel wurde für die am 7. Oktober 1872 beginnenende IV. ordentliche Schwurgerichtssitzung von Oberbayern zum Geschworenen ernannt.

Das Neue Rathaus wurde von 1867 bis 1909 in drei Bauabschnitten nach Plänen von Georg von Hauberrisser erbaut. Die Mauerarbeiten beim Trakt D des Neubaus wurden seiner Zeit dem Maurermeister Hanno Bürkel übertragen. Der weigerte sich, einen Teil der Arbeiten vorzunehmen, weil ihm durch Verzögerung der Bauarbeiten Schwierigkeiten bereitet worden seien. Diese Einrede konnte vertragsmässig nicht anerkannt werden, weshalb Bürkel den Auftrag erhielt, bis spätestens 30. Dezember mit den Arbeiten zu beginnen, die andernfalls auf seine Kosten einem anderen Meister zur Vollendung übergeben werden. (Sitzung des Magistrats vom 24. Dezember 1872 Münchener Gemeinde-Zeitung: S. 560)

Hanno Bürkel wurde 1874 in München mit der Berufsbezeichnung Baumeister erwähnt. ([1])

Portrait: Hanno Bürkel

Werk

Hanno Bürkel liegt mit seiner Frau Luise (geb. Kerndl * 1. Januar 1866; † 5. September 1921) in der Gruft mit dem größten Bauvolumen auf dem Waldfriedhof in der Sektion 051-M-18/19.[1]

Einzelnachweise