Eskimo-Katastrophe

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Das Grabdenkmal auf dem Alten Südfriedhof. Zustand 2011.

Die Eskimo-Katastrophe war ein Brandunfall im Kolosseum von Franz Kil bei dem 9 Menschen in der Faschingsnacht vom 17. auf den 18. Februar 1881 ums Leben kamen.

An die viertausend Menschen hatten sich in Kils Kolosseum versammelt. Motto des Festes: »Reise um die Welt«. Die Studenten der Akademie der Bildenden Künste hatten phantasievolle Installationen gefertigt und verkleidet belebt: Krale, Indianerzelte, Pfahlbauten, Laubhütten, durchsichtige japanische Papierbehausungen illustrierten das Motto des Festes.

Die neun Toten waren als EskimoWs verkleidete Studenten, deren Kostüme aus Wolle und Werg gearbeitet waren und deshalb Feuer fingen.

Monumentalkreuz

Als Denkmal für die bei dieser Katastrophe ums Leben gekommen Bildhauerschüler steht auf dem Alten Südfriedhof ein Monumentalkreuz, Sektion 20-8-14.

Die Bildhauerschüler von Maximilian Widnmann (*1812 in Eichstätt; † 1895 in München) illustrer Toter n° 280 des Alten Südfriedhof (Sektion 17-1-39) hatten eine Eskimogruppe installiert.

Unter den niederen Dächern zweier Schneehöhlen wurde Münchner Hofbräu als Tran getrunken und wurden Heringe von rußenden Ölflämmchen gebraten. Auf der Heringstonne, die als Tischchen diente war eine Talgkerze umgefallen und das purzelnde Flämmchen streifte die Ärmelzotten eines Eskimos. ein jähes Aufleuchten, trotz sofortigen Löschens wurde einer beim Hinausgehen zur Flammensäule und die welche ihm helfen wollten, starben auf die gleiche entsetzliche Weise.

Es waren folgende Künstler:

  • Emil Einhart (*27. Nov. 1854 in Konstanz)
  • Adolf Gehrke (*8. Nov. 1849 in Berlin)
  • Ernst Guttermann (*6. Jan. 1859 in Ulm)
  • Adolf Hößbacher (*2. Okt. 1863 in Frankfurt am Main)
  • Karl Kraus (*8. Sept. 1857 in Ulm)
  • Johann Schnetzer (*7. Sept. 1850 in Fürstenfeldbruck)
  • Adam Christ (12. März 1856 in Bamberg)

Fußnoten