Schwanthalerhöhe

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wikipedia.png
Das Thema "Schwanthalerhöhe" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Schwanthalerhöhe.

Die Schwanthalerhöhe, auch Westend genannt, bildet den 8. Münchner Stadtbezirk, sie wurde nach dem Bildhauer Ludwig Michael von Schwanthaler benannt und hieß früher Sendlingerhöhe. Der Bezirk wird im Norden durch den Bahnkörper vor dem Hauptbahnhof, im Südwesten durch die Eisenbahngleise und im Osten durch die Theresienwiese begrenzt.

Geschichte

Die Schwanthalerhöhe hat keinen alten historischen Ortskern, bis in 19. Jahrhundert gehörte sie zur Gemeinde Sendling und war als Sendlingerhöhe oder Sendlinger Heide bekannt. Südlich der Hackerbrücke, also nördlich des Europäischen Patentamts lag der Galgenberg an dem auch gerädert wurde, dieser unmittelbar nach der Stadtgrenze liegende Hinrichtungsplatz wurde nachweislich 1423 für die Hinrichtung eines Juden samt zweier Hunde verwendet. 1804 wurde als letzter ein Dienstknecht eines Försters gehängt für den Diebstahl von 16 Goldgulden. Die letzte Räderung fand 1805 statt, der Galgen wurde 1808 abgebrochen.

1820 kam es zum Bau erster ebenerdiger Häuser als Unterkunft für Arbeiter, dabei ging die Besiedlung von der heutigen Landsberger Straße in südwestliche Richtung voran. Die Besiedlung verstärkte sich in Folge der Inbetriebnahme der ersten Eisenbahnlinie im August 1839 nach Lochhausen, später verlängert nach Augsburg. Der erste Münchner Bahnhof stand dabei am südlichen Ende der Hackerbrücke und wurde 1838-1839 aus Holz erbaut. Dieser Bahnhof brannte 1847 ab. In Folge der Eisenbahn siedelten sich vermehrt Handwerks- und Industriebetriebe entlang der Bahnstrecke an. Die erste gepflasterte Straße war die Westendstraße, die davor Haderer Weg hieß.

1813 errichtete die Hackerbrauerei erste Lagerkeller an der Theresienhöhe, die in der Folge zur Brauerei ausgebaut wurden. Diese Brauerei wurde abgerissen und 1988 - 1992 für 401,9 Millionen DM das Europäische Patentamt gebaut. 1884 - 1890 wurde die Augustiner Brauerei an ihrer heutigen Stelle an der Landsberger Straße gebaut.

1870 wurde die Herbststraßenbrücke gebaut, die mit einer Länge von 140m den Bahnkörper vor dem Hauptbahnhof überspannte. Diese musste abgerissen werden für die an gleicher Stelle erbaute Hackerbrücke (1892), die nun 177m lang war.

1877 mit Sendling zu München eingemeindet und 1891 als eigener Stadtbezirk.

Heute

Durch das Denkmalschutzgesetz vom 1. Oktober 1973 wurde die Schwanthalerhöhe zum Sanierungsgebiet und ab 1979 saniert. Viele der kleinen Arbeiterwohnungen ohne fließend Wasser wurden renoviert und zu Sozialwohnungen gemacht, Innenhöfe mit Spielplätzen ausgestattet und das Stadtviertel begrünt. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 25.000 (Höchststand einmal 38.000) mit einem Ausländeranteil von ca. 38%, davon ca. 1300 Griechen als größter Länderanteil.

Sozialbürgerhaus

Weblinks