Kanalstraße

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Kanalstraße
Duckantelstraße (1800–1823)
Straße in München
Kanalstraße
Kanalstraße
Fassadenansicht der Kanalstraße ab dem Isartorplatz im April 2018
Basisdaten
Altstadt-Lehel Lehel
PLZ 80538
Name erhalten 1800 oder später Umbenennung[1]
Anschluss­straßen
 
Thomas-Wimmer-Ring Isartorplatz
Querstraßen
 
Liebherrstraße Adelgundenstraße Knöbelstraße
München S.jpg / München U.png
 
München S1.png-München S8.png Isartorplatz
Nutzung
Nutzergruppen Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge
Technische Daten
Straßenlänge 200 m
Straßennamenbücher
(1894), Rambaldi S. 131 Nr. 312
(2016), Dollinger S. 162
Straßen-ID 02329

Die Kanalstraße im Lehel führt vom Isartorplatz in München in Ostrichtung zum Thomas-Wimmer-Ring.

Sie wurde nach dem Kanal (kanalisierten Gewässer, einem Bach) benannt, der unter dieser Straße verläuft und in den Schwabinger Bach mündet.

Straßenkunde

Das königliche Hofbad. Der im Juli 1883 bewilligte Neubau der Badeanstalt wurde im März 1884 vollendet. Dieses befand sich an der Kanalstraße 19 das durch den Architekten und Maurermeister Franz Kil[2] errichtete Maximilians-Bad, Münchens erstes beheiztes Hallenbad.[3] Die Wassertemperatur lag bei etwa 16° Celsius. Das Ende März 1884 eröffnete Bad, es durfte auch den Titel, königliches Hofbad tragen, wurde im September 1885 eröffnet. Im Laufe der Jahrzehnte erhielt die Kanalstraße neue Hausnummernvergaben, so trug das Gebäude ab den 1920er-Jahren die Hausnummer 29. Nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg entstand auf dem Areal ein neues Gebäude. Der Straßenabschnitt gehört seit Ende der 1960er-Jahre zur Stollbergstraße. Der Standort kann etwa mit den Hausnummern 5 bis 7 gleich gesehen werden. Das Maximiliansbad gehörte der Familie Reininger. Der Baumeister Georg Reininger war zusammen mit seiner Gattin Maria Bauherr und Eigentümer des Gebäudes, in dem sich die Badeanstalt befand, es wurde auf dem ehemaligen Grundstück des Wagnermeisters Winklmeier errichtet. Das Bad konnte sowohl von der Kanalstraße als auch über die Herrenstraße betreten werden. Das Bad war bereits von Anfang an mit elektrischem Licht ausgestattet. Die elektrischen Anlagen und Gestaltung dieser, wurde durch die Firma Einstein & Comp. aus Sendling entworfen und installiert. Die Maschinen der Kraftanlage stammten von der Firma Maffei. Das Wasserbecken, 30 m auf 20 m entsprechend einer Fläche von 200 m² war drei Meter tief. Die Eintrittspreise bewegten sich bei etwa 50 Pfennig. Das Bad wurde um 1919 geschlossen.

Vor der starken Zerstörung des Areals entlang der Kanalstraße im Zweiten Weltkrieg zog sich die Straße bis zur Liebigstraße hin. Die Beschreibung des Straßenverlaufs vor dem Jahr 1900 lautete wie folgt: Zweigt vom Isarthorplatze ab und zieht, im Ganzen mit nördlicher Richtung, die Knöbel-, Hildegard-, und Maximilianstraße kreuzend, an der Bürkleinstraße vorüber, zur Christophstraße an der Lehelkaserne.

Bis etwa 1912 verlief die Hausnummernzählung, ausgehend vom Isartorplatz, auf der linken Straßenseite mit der Nummer eins, und ansteigend, bis zur Lehelkaserne, und auf der anderen Straßenseite wieder zurück. Somit entsprach das Eckhaus, Gasthaus zum Isartor, damals die Hausnummer 68, und gleichsam die höchste Adressennummer entlang der Straße. Als weiteres Beispiel war die derzeitige Nummer 11, die Hausnummer 7.

Die Straßennamen Münchens und ihre Bedeutung 1880

S. 20 Kanalstraße Sie kennzeichnet durch ihren mehrfach gebrochenen Zug den Umfang der alten Befestigungswerke der Stadt, an deren äußeren Wallgraben sie herumläuft. Ihr früherer Name war „Duckantelstraße“ (von untertauchenden kleinen Enten abzuleiten.)

Bildernachweise

Hausnummer 11

Hausnummer 8

Hausnummer 15

Hausnummer 14

Weitere Gebäude

Hausnr. Anwesen Beschreibung
2 (Ecke Isartorplatz) Gasthaus Isarthor bayerisches Restaurant, seit 1844[4]

Lage

>> Geographische Lage von Kanalstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

In der Nähe befinden sich das Isartor, die Liebherr-, Mannhardt- und die Thierschstraße.

Einzelnachweise

  1. Stadtgeschichte München: Kanalstraße
  2. Megele: Bautechnischer Atlas von München. Stadtarchiv, 1958, S.20
  3. Abendzeitung, 1. Juli 2023: Vergessene Geschichten aus München: Was Sie noch nicht übers Lehel wussten
  4. Gasthaus Isarthor: Internetauftritt