Oktoberfestattentat: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Attentat wird einer dabei getöteten Einzelperson zugerechnet, obwohl viele Details über den Ablauf und die Herkunft des Sprengstoffes nicht geklärt werden konnten.
Das Attentat wird einer dabei getöteten Einzelperson zugerechnet, obwohl viele Details über den Ablauf und die Herkunft des Sprengstoffes nicht geklärt werden konnten.


Es handelt sich dabei um das schwerste Bombenattentat in der [[Datei:Oktoberfest-Denkmal.jpg|mini|Neues [[Denkmal für die Wiesn-Attentat-Opfer|Denkmal am Ort des Anschlags]], eingeweiht im September 2008]]
Es handelt sich dabei um das schwerste Bombenattentat in der  


Das '''Oktoberfestattentat''' war ein [[Rechtsterrorismus|rechtsextremer Terroranschlag]] am 26. September 1980 am Haupteingang des [[Oktoberfest]]s in München. Durch die Explosion einer selbstgebauten [[Bombe]] wurden 13 Personen getötet und 221 verletzt, 68 davon schwer. Der Anschlag gilt als schwerster Terrorakt in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Das '''Oktoberfestattentat''' war ein [[Rechtsterrorismus|rechtsextremer Terroranschlag]] am 26. September 1980 am Haupteingang des [[Oktoberfest]]s in München. Durch die Explosion einer selbstgebauten [[Bombe]] wurden 13 Personen getötet und 221 verletzt, 68 davon schwer. Der Anschlag gilt als schwerster Terrorakt in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
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== Politische Reaktionen ==
== Politische Reaktionen ==
[[Datei:25 Jahre Oktoberfestattentat Muenchen-1.jpg|mini|Gedenkveranstaltung und Demonstrationszug ''25 Jahre Oktoberfestattentat,'' München]]
Das Attentat fiel in die letzten Tage des Bundestagswahlkampfs, den [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Helmut Schmidt]] mit der Parole „Sicherheit für Deutschland“ führte. Kanzlerkandidat der Unionsparteien war der [[Bayerischer Ministerpräsident|bayerische Ministerpräsident]] Franz Josef Strauß ([[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]). Strauß hatte die WSG jahrelang als wenige „Spinner“ und „Verrückte“ bezeichnet, denen erst öffentliche Warnungen Bedeutung verschafft hätten, und kontinuierlich jede von der WSG ausgehende Gefahr bestritten. Im Januar 1980 hatte [[Bundesministerium des Innern|Bundesinnenminister]] [[Gerhart Baum]] (FDP) die WSG gegen den Willen der bayerischen CSU bundesweit verboten. Noch im März 1980 hatte Strauß Baums Verbot der WSG als unverhältnismäßig kritisiert und lächerlich gemacht, Straftaten von WSG-Mitgliedern bestritten, ihren Waffenbesitz verharmlost und verlangt, Hoffmann „in Ruhe“ zu lassen.<ref name="Chaussy2020S.44">Ulrich Chaussy: ''Das Oktoberfest-Attentat'', Berlin 2020, [https://books.google.de/books?id=5Qb8DwAAQBAJ&pg=PT44 S. 44f.]</ref> Am 4. September 1980 hatte der bayerische Innenminister [[Gerold Tandler]] den [[Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland]] als „Schattengefahr“ bezeichnet; die „eigentlich großen Gefährdungen“ kämen vom [[Linksextremismus]].<ref>Michael Preute: ''Rechts um - zum Abitur. Der geistige Wandel an deutschen Oberschulen.'' Christoph Links, Berlin 1995, ISBN 3-86153-074-0, [https://books.google.de/books?id=9KEttd2OaPAC&pg=PA23 S. 23]</ref>
Das Attentat fiel in die letzten Tage des Bundestagswahlkampfs, den [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Helmut Schmidt]] mit der Parole „Sicherheit für Deutschland“ führte. Kanzlerkandidat der Unionsparteien war der [[Bayerischer Ministerpräsident|bayerische Ministerpräsident]] Franz Josef Strauß ([[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]). Strauß hatte die WSG jahrelang als wenige „Spinner“ und „Verrückte“ bezeichnet, denen erst öffentliche Warnungen Bedeutung verschafft hätten, und kontinuierlich jede von der WSG ausgehende Gefahr bestritten. Im Januar 1980 hatte [[Bundesministerium des Innern|Bundesinnenminister]] [[Gerhart Baum]] (FDP) die WSG gegen den Willen der bayerischen CSU bundesweit verboten. Noch im März 1980 hatte Strauß Baums Verbot der WSG als unverhältnismäßig kritisiert und lächerlich gemacht, Straftaten von WSG-Mitgliedern bestritten, ihren Waffenbesitz verharmlost und verlangt, Hoffmann „in Ruhe“ zu lassen.<ref name="Chaussy2020S.44">Ulrich Chaussy: ''Das Oktoberfest-Attentat'', Berlin 2020, [https://books.google.de/books?id=5Qb8DwAAQBAJ&pg=PT44 S. 44f.]</ref> Am 4. September 1980 hatte der bayerische Innenminister [[Gerold Tandler]] den [[Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland]] als „Schattengefahr“ bezeichnet; die „eigentlich großen Gefährdungen“ kämen vom [[Linksextremismus]].<ref>Michael Preute: ''Rechts um - zum Abitur. Der geistige Wandel an deutschen Oberschulen.'' Christoph Links, Berlin 1995, ISBN 3-86153-074-0, [https://books.google.de/books?id=9KEttd2OaPAC&pg=PA23 S. 23]</ref>


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