Regierung von Oberbayern: Unterschied zwischen den Versionen

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Präsidentin wird zum 1.6.2016 Brigitta Brunner.  
Präsidentin wird zum 1.6.2016 Brigitta Brunner.  


Ihr Hauptsitz befindet sich seit [[1864]] in der [[Maximilianstraße]] in einem Bau von [[Friedrich  Bürklein]] gegenüber dem [[Museum Fünf Kontinente]] (Grundstein am 28. November 1856 gelegt). Er ist eine hervorragendes Beispiel des so genannten [[Maximilianstil]]s. Seine 170 m lange mit Terrakotta verkleidete Schaufront hat einen kirchenartigen Aufbau: unten ein romanischer Pseudo-Arkadengang, darüber ein Triforium und im dritten Stock eine Fensterreihe wie in einem gotischen Hochschiff. Der Vergleich mit dem jüngeren [[Maximilianeum]] von 1876 am Ende der "Neuen Straße" (damaliger Straßenname) liegt nahe. Bei den [[Luftangriffe auf München|Bombenangriffen]] [[1944]] wurde das Gebäude bis auf die Fassade zerstört. 1948 bis 1953 erfolgte der Wiederaufbau, der im Inneren rein funktionalen Anforderungen folgte (Architektur: [[Josef Maria Ritz]], malerische Ausgestaltung [[Blasius Spreng]] 1913 – 1987).  
Ihr Hauptsitz befindet sich seit [[1864]] in der [[Maximilianstraße]] in einem Bau von [[Friedrich  Bürklein]] gegenüber dem [[Museum Fünf Kontinente]] (Grundstein am 28. November 1856 gelegt). Er ist eine hervorragendes Beispiel des so genannten [[Maximilianstil]]s. Seine 170 m lange mit Terrakotta verkleidete Schaufront hat einen kirchenartigen Aufbau: unten ein romanischer Pseudo-Arkadengang, darüber ein [[Triforium]] und im dritten Stock eine Fensterreihe wie in einem gotischen Hochschiff. Der Vergleich mit dem jüngeren [[Maximilianeum]] von 1876 am Ende der "Neuen Straße" (damaliger Straßenname) liegt nahe. Bei den [[Luftangriffe auf München|Bombenangriffen]] [[1944]] wurde das Gebäude bis auf die Fassade zerstört. 1948 bis 1953 erfolgte der Wiederaufbau, der im Inneren rein funktionalen Anforderungen folgte (Architektur: [[Josef Maria Ritz]], malerische Ausgestaltung [[Blasius Spreng]] 1913 – 1987).  


==Adresse==
==Adresse==
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Nachdem 1948 die Entscheidung, die Regierung nach den Kriegsschäden wiederaufzubauen fiel, konnte das Gebäude am 17. Juli 1953 instandgesetzt übergeben werden.
Nachdem 1948 die Entscheidung, die Regierung nach den Kriegsschäden wiederaufzubauen fiel, konnte das Gebäude am 17. Juli 1953 instandgesetzt übergeben werden.
Trotz aller funktionalen Überlegungen geschah der Wiederaufbau, der bereits 1953 abgeschlossen wurde, mit einem hohen ästhetischen Anspruch. Das schönste Zeugnis hierfür ist sicherlich das zentrale Treppenhaus mit seinem elegant geschwungenen Treppenlauf, das mittlerweile selbst unter Denkmalschutz steht.
Trotz aller funktionalen Überlegungen geschah der Wiederaufbau, der bereits 1953 abgeschlossen wurde, mit einem hohen ästhetischen Anspruch. Das schönste Zeugnis hierfür ist sicherlich das zentrale Treppenhaus mit seinem elegant geschwungenen Treppenlauf, das mittlerweile selbst unter Denkmalschutz steht.
Der Münchner Künstler Blasius Spreng (1913–1987), der damals bereits einen Ruf als anerkannter Maler, Bildhauer, Glasmaler und Mosaizist hatte, wurde beauftragt, die dritte Präsidialetage und den Vorraum im 6.Stock vor dem Großen Sitzungssaal künstlerisch auszugestalten. Seine Signatur im dritten Stock an der Wand oberhalb des Heizkörpers ist datiert von 1953. Die Wandgestaltung im dritten OG zeigt ganz im Stil der fünfziger Jahre Allegorien zu Themen der Arbeitswelt wie Land-
 
wirtschaft, Handwerk und Familie. Im 6.Stock führt ein junger Mann zwei Pferde, begleitet von einem Hund. Ursprünglich waren auch die Umfassungswände der Wendeltreppe und die Säulen in Stucko Lustro Technik farbig gefasst. 2011 haben die Säulen im 3. Stockwerk wieder ihre ursprüngliche Farbfassung erhalten. 2012 soll die Wandbemalung im 6. Stock restauriert werden.
Der Münchner Künstler Blasius Spreng (1913–1987), der damals bereits einen Ruf als anerkannter Maler, Bildhauer, Glasmaler und Mosaizist hatte, wurde beauftragt, die dritte Präsidialetage und den Vorraum im 6.Stock vor dem Großen Sitzungssaal künstlerisch auszugestalten. Seine Signatur im dritten Stock an der Wand oberhalb des Heizkörpers ist datiert von 1953. Die Wandgestaltung im dritten OG zeigt ganz im Stil der fünfziger Jahre Allegorien zu Themen der Arbeitswelt wie Landwirtschaft, Handwerk und Familie. Im 6.Stock führt ein junger Mann zwei Pferde, begleitet von einem Hund. Ursprünglich waren auch die Umfassungswände der Wendeltreppe und die Säulen in Stucko Lustro Technik farbig gefasst. 2011 haben die Säulen im 3. Stockwerk wieder ihre ursprüngliche Farbfassung erhalten. 2012 soll die Wandbemalung im 6. Stock restauriert werden.
Der Künstler, der seit 1940 freie Grafik an der Akademie in Nürnberg lehrte, verwendete die sogenannte „Wachsputztechnik“, eine Maltechnik, bei der unter Verwendung von Wachs in frischen Kalkputz skizzenhaft gemalt wurde. Die Oberfläche wurde mehrfach geschliffen und erhält so ihren charakteristischen Glanz.
Der Künstler, der seit 1940 freie Grafik an der Akademie in Nürnberg lehrte, verwendete die sogenannte „Wachsputztechnik“, eine Maltechnik, bei der unter Verwendung von Wachs in frischen Kalkputz skizzenhaft gemalt wurde. Die Oberfläche wurde mehrfach geschliffen und erhält so ihren charakteristischen Glanz.
Wandmalereien hat er außerdem 1956 in der Stuttgarter Liederhalle, im Treppenhaus des Landgerichts Coburg (1953), in der Regierung von Unterfranken, der Stadthalle in Dillingen (1961), des Bahnhofs in Landshut und der Rathauserweiterung in Heilbronn (1959) ausgeführt. Er gestaltete mit einem Fassadenmosaik die Fassade der Hoechst Verwaltung in Frankfurt a.M. und den Innenraum der Evangelischen Kirche in Neutraubling, die Kapelle des Salesianums in Rosental und die Rückwand des Chorgestühls in der Kirche im Städtischen Altersheim in München- Schwabing. 2001 wurde im Lokal „Bohne & Malz“ in München, Weinstraße, ein goldenes Relief von Blasius Spreng freigelegt. Das wohl bekannteste bildhauerische Kunstwerk von Blasius Spreng ist der Fastnachtsbrunnen in Mainz von 1967 und die Pfalzsäule in Ludwigshafen am Rhein.
Wandmalereien hat er außerdem 1956 in der Stuttgarter Liederhalle, im Treppenhaus des Landgerichts Coburg (1953), in der Regierung von Unterfranken, der Stadthalle in Dillingen (1961), des Bahnhofs in Landshut und der Rathauserweiterung in Heilbronn (1959) ausgeführt. Er gestaltete mit einem Fassadenmosaik die Fassade der Hoechst Verwaltung in Frankfurt a.M. und den Innenraum der Evangelischen Kirche in Neutraubling, die Kapelle des Salesianums in Rosental und die Rückwand des Chorgestühls in der Kirche im Städtischen Altersheim in München- Schwabing. 2001 wurde im Lokal „Bohne & Malz“ in München, Weinstraße, ein goldenes Relief von Blasius Spreng freigelegt. Das wohl bekannteste bildhauerische Kunstwerk von Blasius Spreng ist der Fastnachtsbrunnen in Mainz von 1967 und die Pfalzsäule in Ludwigshafen am Rhein.
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