Franz Xaver Krenkl

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Portraitzeichnung Krenkl darstellend aus dem Jahr 1847.

Franz Xaver Krenkl (* 15. November 1780 in Landshut; † 23. April 1860 in Stuttgart) war Bierwirt, Pferdehändler und unterhielt eine Lohnkutscherei.

Die Jahre in München

Krenkl gelangte um 1806 nach München. Nach dem Jahr 1820 wurde er dort erfolgreicher Pferdehändler und betrieb zudem eine Lohnkutscherei. Sein Rennstall errang bei einigen Oktoberfest-Galopprennen den Meistertitel der inländischen Wettbewerbe.

Bis ins Jahr 1819 ist die Familie Krenkl Wirt des Neugartens, ehemals an der Zweibrückenstraße gelegen.

Im Jahr 1852 verkaufte Krenkl sein Anwesen, Bayerstraße 11 (Nummerierung 1833-1932), an die Stadt. Die Zufahrtsstraßen zum neu errichteten Hauptbahnhof sollten ausgebaut werden. Die Familie erwarb daraufhin eine Wohnung, 1. Stock im Gebäude Neuhausergasse 36 am Karlstor. Bei der Explosion im Wohnhaus des Eisenhändlers Rosenlehner im September 1857 wurde dessen Gebäude zerstört. Der vorgelagerte Turm des Karlstors wurde dabei baufällig und daraufhin abgetragen, und auch die Wohnung Krenkls erlitt starke Schäden.

Krenkl wurde bekannt, als er verbotenerweise den Sechsspänner von König Ludwig I. überholte. Als der Monarch erzürnt aus der Kutsche auf das Vergehen hinwies, rief Krenkl im Vorbeifahren nur „Majestät, wer ko, der ko[1].“

Krenkl verstarb auf einer Reise zu einem Theaterbesuch in Stuttgart.

Grabdenkmal Familie Krenkl. Zustand 01/2020.

Grabstätte

Die Grabstätte der Familie Krenkl befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof, Standort, 17–09-57.
Das Grabdenkmal wurde nach Kriegsschäden verändert wieder errichtet. Die Inschriften an der Säule sind nicht erhalten.
Zu lesen war: Hier ruhen -- Franz Xaver Krenkl -- bürgerl. Lohnkutscher -- * 15.11.1780 † 23.04.1860 -- Josepha Krenkl -- geb. Greimer -- Franz Xaver Krenkl -- Lohnkutscherssohn -- * † -- Therese Krenkl -- K. Ba. Postillions Wtw. -- * † -- Xaver Krenkl -- -- * †

Andenken

Am Innengewölbe des Karlstors befinden sich weit oben vier so beschriftete kleine Steinplastiken, darunter eine, die Franz Xaver Krenkl gewidmet ist. (Oberhalb von den drei Musikanten)

Literatur und Quellen

  • Elisabeth und Erwin Münz, H. König Hrsg.: G'spassige Leut - Münchner Sonderlinge + Originale., Unverhau, München 1977. (S.81-87)

Einzelnachweise

  1. Münchner Kindl: Franz-Xaver Krenkl

ihm zur Ehre auch auf Boarisch

Im Dialekt: Obaboarisch


Franz Xaver Krenkl (geb. 15. Novemba 1780 in Landsdad, gest. 23. Aprui 1860 in Stuggart) is a boarisches Originai, Kutscha, |Roßhendla und 14-focha Rennmoasta vo de Oktobafestrennen z Minga gwen.

Da Krenkl hod zeascht a Lehr bei an Bäckamoasta gmocht, is dann af de Woiz und hod danoch kuaz bei da boarischn Kavallerie deant. 1806 is a noch Minga kemma und woit durtn sei Glick mocha. Und des is eahm voi glunga. Z'earst is a Rennmoasta vo de Oktobafestrenna worn, dann wor a ois Gschäftsmo eafoigreich. Ea hod an schwunghoftn Handl mid englischn und ungarischen Ressan betriem und is ois Lohnkutscha fia bessare Herrschafdn gfoahn.

Iban Krenkl gibts vui Gschichtn ('Krenkliadn'), de woi bekanntaste is de mitn Kronprinz Ludwig. Da Krenkl hod amoi mit seina Kutschn im Englischn Goartn an Kronprinz Ludwig (späda Kini Ludwig I.) iwahoid. Des wor unta Strof vabotn, wei neamd bessare Pferdln ois de Herrscha hom deafn hod.

Ois da Prinz eahm zuagruafn hod: "Er weiß wohl nicht, dass das Vorfahren verboten ist!" hod da Krenkl an Kronprinzn schneidig zruckgschrian: "Majeschtät, wer ko, der ko!" Des is zum gfliagltn Woat fia boarische Zivilcourage und anarchistischa Schneid worn.

Schau aa

(an der Fundstelle des Artikels verlinkt)

Literatua

  • A. Alckens: Franz Xaver Krenkl. Der Rennmeister der Münchener Oktoberfestrennen 1780 - 1860. Verlag Hurth, Minga, 1964

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