Bayern-Kaserne

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Die Bayern-Kaserne wurde in der NS-Zeit bei der Aufrüstung zwischen 1936 und 1938 als General-Wever-Kaserne für die künftige Luftwaffe der Nazis errichtet. Die Kaserne wurde vom Bund an die Landeshauptstadt München verkauft. Sie diente u.a. als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge und als temporäre Übernachtungsmöglichkeit für obdachlose Menschen. Die Kaserne wurde Ende der 2010er-Jahre abgebrochen. Auf dem Gelände soll in den 2020er-Jahren ein Neubauviertel entstehen.

Militärgeschichte

Eine Bayerische Armee zur Zeit der Monarchie war die des Kurfürstentums Bayern und ab 1806 des Königreichs Bayern. Sie existierte als stehendes Landheer von 1682 bis zum Übergang Bayerns in das Deutsche Reich als demokratischen Staat im Jahre 1919.

Hier stationierte Einheiten, Strukturen

Bis 1945 waren auf dem Gelände Flakeinheiten untergebracht. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Areal von der US-Armee unter der Militärregierung genutzt. Die Kaserne erhielt zu Ehren des 1944 bei der Befreiung Europas vom Hitler-Regime gefallenen einfachen Soldaten, Robert T. Henry,[1] den Namen Henry-Kaserne. In den 1960er-Jahren waren dort Einheiten der 24th Infantry Division (Mechanized)W der 7. US-Armee stationiert.

1968 räumten die Amerikaner die Kaserne. Seit der Übernahme durch die Bundeswehr am 9. Oktober 1969 führt sie den heutigen Namen.

Stationiert waren in der Anlage bis Anfang der 1990er-Jahre unterstellte Truppenteile des damaligen Wehrbereichskommandos VI:

  • die 1. und 3. Kompanie des Feldjägerbataillons 760 (1./ und 3./FJgBtl 760),
  • die Fernmeldekompanie 760 (FmKp 760),
  • die Nachschubkompanie 760 (NschKp 760),
  • die Instandsetzungskompanie 760 (InstKp 760) und
  • die Ausbildungskompanie Stabsdienst / Militärkraftfahrer 852 (AusbKp StDst/MKF 852).

Außerdem waren von der Heimatschutzbrigade 56

  • das Panzergrenadierbataillon 561 (PzGrenBtl 561) und
  • das Panzerartilleriebataillon 565 (PzArtBtl 565) sowie
  • die Nachschubkompanie 560 (NschKp 560) und
  • die Instandsetzungskompanie 560 (InstKp 560)

in der Kaserne waren bis 1992 die Fachausbildungskompanie München (FachAusbKp MCH) sowie von 1990 bis 1994 das Pionierlehrbataillon (PiLehrBtl) 220 sowie von der so genannten Heimatschutzbrigade 66 das Jägerbataillon 661, eine Geräteeinheit, stationiert.

Für die Ausbildung von Militärkraftfahrern gab es in der Liegenschaft die Fahrschulgruppe München 6, die sanitätsdienstliche Versorgung erfolgte im Sanitätsbereich 65/20, in dem auch eine Zahnarztgruppe untergebracht war.

1994 bezog das aus der 1. Gebirgsdivision und dem ehemaligen Wehrbereichskommando VI zusammengelegte Wehrbereichskommando VI / 1. Gebirgsdivision die Kaserne, das 2001 im Wehrbereichskommando IV – Süddeutschland aufging. Ebenso waren das Landeskommando BayernW (LKdoBY), das katholische und evangelische Militärseelsorge-Dekanat und die Bundeswehrfachschule-/Zivile Aus- und Weiterbildungsbetreuungsstelle B München (BwFachS-/ZAW-BeSt B MCH) in der Kaserne stationiert. Letztere ist seit 2006 die Nachfolgeinstitution der bis 2005 in der Luitpoldkaserne und im Anschluss in der Bayern-Kaserne untergebrachten Ausbildungskompanie Fach-/Fachschulausbildung München. Diese entstand wiederum 1992 aus der Verschmelzung der Fachausbildungskompanie München mit der Fachschulkompanie München.

Konversion

Das Gelände wurde 2007 an die Stadt München verkauft und von der Bundeswehr bis 2011 geräumt.

2019 wurden zahlreiche Relikte des Zweiten Weltkrieges auf dem Gelände gefunden, u.a. drei Gestelle von Flugabwehrkanonen, 208 Flak-Granaten des Kalibers 10,5 sowie eine Brunsviga Rechenmaschine.W[2]

Lage

Das Kasernenareal umfasste eine Fläche von 48 Hektar im Münchner Norden im Stadtteil Freimann südlich der Heidemannstraße / Ecke Lilienthalallee

Weblinks

Einzelnachweise


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