Trinkbrunnen an der Ecke Nymphenburger-/Waisenhausstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Seitenflächen der hexagonalen Säule sind hier nicht glatt, wie beim Original-Bertschbrunnen, sondern an ihren Längsseiten mit jeweils zwei parallelen Graten versehen, die oben wie unten, in einander zugewandten Rundhaken auslaufen. Die graphische Veränderung der ehedem glatten Flächen liess sich sicher nur durch entsprechende Veränderungen an der [[Kustermann]]'schen Gussform bewerksstelligen und wohl auch nur nach Zustimmung von Professor [[Ernst Pfeifer]], der das Original modelliert hatte. Vielleicht aber war der Designer dieser Bertsch-Variation, Steinmetz Georg F. Polster, ein Schüler von Professor Pfeifer, mit nur 2 ‘f‘ (also ohne Drüsenfieber der sog. Studenten- oder Kuss-Krankheit).
Die Seitenflächen der hexagonalen Säule sind hier nicht glatt, wie beim Original-Bertschbrunnen, sondern an ihren Längsseiten mit jeweils zwei parallelen Graten versehen, die oben wie unten, in einander zugewandten Rundhaken auslaufen. Die graphische Veränderung der ehedem glatten Flächen liess sich sicher nur durch entsprechende Veränderungen an der [[Kustermann]]'schen Gussform bewerksstelligen und wohl auch nur nach Zustimmung von Professor [[Ernst Pfeifer]], der das Original modelliert hatte. Vielleicht aber war der Designer dieser Bertsch-Variation, Steinmetz Georg F. Polster, ein Schüler von Professor Pfeifer, mit nur 2 ‘f‘ (also ohne Drüsenfieber der sog. Studenten- oder Kuss-Krankheit).


Was unsere Fotoansicht nicht zeigt, und hier spiegelt sich auch gleich die Zusammenarbeit der damaligen Städtischen Bauräte, [[Richard Schachner]] und [[Wilhelm Bertsch]] wieder. Der Brunnen steht direkt auf der kleinen Halbinsel mit der von R. Schachner entworfenen und im Jahre 1911 ebenso wie der Brunnen errichtete unterirdischen Bedürfnisanstalt mit darüber gebauter Straßenbahnstation, einem Warteraum und kleinem Kiosk.
Was unsere Fotoansicht nicht zeigt, und hier spiegelt sich auch gleich die Zusammenarbeit der damaligen Städtischen Bauräte, [[Richard Schachner]] und [[Wilhelm Bertsch]] wieder. Der Brunnen steht direkt auf der kleinen Halbinsel mit der von R. Schachner entworfenen und 1911 zeitgleich mit dem Brunnen errichteten unterirdischen Bedürfnisanstalt mit darüber gebauter Straßenbahnstation, Warteraum & kleinem Kiosk.





Version vom 1. November 2011, 21:03 Uhr

Trinkwasser an der Ecke von Nymphenburger-und Waisenhausstraße

Dieser immer noch aktive Münchner Trinkwasserspender für Mensch und Zamperl steht an der Ecke Nymphenburger - / Waisenhausstraße.


Seine Brunnensäule hat im Vergleich mit den klassischen Bertschbrunnen eine etwas andere Gestalt, oder moa soagt aa ‘Design‘.

Die Seitenflächen der hexagonalen Säule sind hier nicht glatt, wie beim Original-Bertschbrunnen, sondern an ihren Längsseiten mit jeweils zwei parallelen Graten versehen, die oben wie unten, in einander zugewandten Rundhaken auslaufen. Die graphische Veränderung der ehedem glatten Flächen liess sich sicher nur durch entsprechende Veränderungen an der Kustermann'schen Gussform bewerksstelligen und wohl auch nur nach Zustimmung von Professor Ernst Pfeifer, der das Original modelliert hatte. Vielleicht aber war der Designer dieser Bertsch-Variation, Steinmetz Georg F. Polster, ein Schüler von Professor Pfeifer, mit nur 2 ‘f‘ (also ohne Drüsenfieber der sog. Studenten- oder Kuss-Krankheit).

Was unsere Fotoansicht nicht zeigt, und hier spiegelt sich auch gleich die Zusammenarbeit der damaligen Städtischen Bauräte, Richard Schachner und Wilhelm Bertsch wieder. Der Brunnen steht direkt auf der kleinen Halbinsel mit der von R. Schachner entworfenen und 1911 zeitgleich mit dem Brunnen errichteten unterirdischen Bedürfnisanstalt mit darüber gebauter Straßenbahnstation, Warteraum & kleinem Kiosk.


Ein Exkurs:

Nach kurzem Fußweg kommt man übrigens von hier zu dem beim Bau des ‘Luftgaukommandos Süd‘ in den 30er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts von seinem Platz am Bayerischen Nationalmuseum entfernten und eingemotteten Hubertusbrunnen, einem Meisterwerk Adolf von Hildebrand‘s. Denn nur das Reiterstandbild blieb am ursprünglichen Platz an der Prinzregentenstraße. Nach dem Krieg wurde auf Betreiben von Kronprinz Rupprecht der ehemalige Hubertus-Ritterorden-Brunnen am östlichen Ende des mittleren Kanals wieder errichtet mit zentraler Sichtachse zum Nymphenburger Schloß und unmittelbar gegenüber vom Waisenhaus. Seine heutige Grundsteininschrift lautet: "Adolf von Hildebrand, zum Gedenken an meinen Grossvater, Prinzregent Luitpold, dem er gewidmet ist, zu Ruhm und Zier der Stadt München".

Siehe auch