Palais Bissing: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Palais Bissing''' in der [[Georgenstraße]] 10 in [[Schwabing]] wurde zusammen mit dem Nachbargebäude, dem [[Pacelli-Palais]], [[1881]] errichtet und [[1903]] vom Architekten {{WL2|de:Ernst Robert Fiechter|E.R. Fiechter}} für den Ägyptologen {{WL2|de:Friedrich Wilhelm von Bissing|Friedrich Wilhelm von Bissing}} (1873—1956, politisch trat dieser öffentlich für die [[NSDAP]] ein) komplett umgestaltet. Bissing nutzte das Gebäude zur Ausstellung seiner Sammlung altägyptischer Kunst.
Das '''Palais Bissing''' in der [[Georgenstraße]] 10 in [[Schwabing]] wurde zusammen mit dem Nachbargebäude, dem [[Pacelli-Palais]], [[1881]] errichtet und [[1903]] vom Architekten {{WL2|de:Ernst Robert Fiechter|E.R. Fiechter}} für den Ägyptologen {{WL2|de:Friedrich Wilhelm von Bissing|Friedrich Wilhelm von Bissing}} (1873—1956, politisch trat dieser öffentlich für die {{WL2|NSDAP}} ein) komplett umgestaltet. Bissing nutzte das Gebäude zur Ausstellung seiner Sammlung altägyptischer Kunst.


1914 wurde das Palais zusammen mit den Kunstobjekten der [[Landeshauptstadt|Stadt]] [[München]] geschenkt, die Sammlung befindet sich heute im [[Staatliches Museum Ägyptischer Kunst|Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst]].
1914 wurde das Palais zusammen mit den Kunstobjekten der [[Landeshauptstadt|Stadt]] [[München]] geschenkt, die Sammlung befindet sich heute im [[Staatliches Museum Ägyptischer Kunst|Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst]].
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In der ''Süddeutschen Bauzeitung'' Nr. 36 aus dem Jahr 1903 ist das Gebäude wie folgt beschrieben:
In der ''Süddeutschen Bauzeitung'' Nr. 36 aus dem Jahr 1903 ist das Gebäude wie folgt beschrieben:
:''Ein für seine Zeit charakteristischer Bau: 1903 von Architekt Fiechter. Im Äußern Silhouette in weichen Linien, hübsche Überschneidungen des braunen Daches, gefällige Formen des Balkons, Hauseingangs und Gittertores. Überall fremdländisches vermieden; nach deutscher Art liebevolle Behandlung aller Details und farbige Behandlung: Fassade licht wie Rohseide, braune Fensterläden mit weißen Ornamenten, Balkongeländer gold und grün; dazwischen gelbe, blaue und selbst rote Töne. Erker durch reichen Schmuck hervorgehoben: in flächiger Malerei die Medaillonsporträts von Schiller, Raffaél, Donatello, Sophokles; darüber Vögelfiguren, Elstern, und Uhu. Balkontüre bekrönt durch bemalte Vasen.''
:''Ein für seine Zeit charakteristischer Bau: 1903 von Architekt Fiechter. Im Äußern Silhouette in weichen Linien, hübsche Überschneidungen des braunen Daches, gefällige Formen des Balkons, Hauseingangs und Gittertores. Überall fremdländisches vermieden; nach deutscher Art liebevolle Behandlung aller Details und farbige Behandlung: Fassade licht wie Rohseide, braune Fensterläden mit weißen Ornamenten, Balkongeländer gold und grün; dazwischen gelbe, blaue und selbst rote Töne. Erker durch reichen Schmuck hervorgehoben: in flächiger Malerei die Medaillonsporträts von Schiller, Raffaél, Donatello, Sophokles; darüber Vögelfiguren, Elstern, und Uhu. Balkontüre bekrönt durch bemalte Vasen.''
[[Datei:Muegeorgen101120226k.jpg|mini|Fotoansicht aus neuerer Zeit.]]


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Aktuelle Version vom 24. Januar 2023, 22:49 Uhr

Fassadenansicht (ca. 1905)

Das Palais Bissing in der Georgenstraße 10 in Schwabing wurde zusammen mit dem Nachbargebäude, dem Pacelli-Palais, 1881 errichtet und 1903 vom Architekten E.R. FiechterW für den Ägyptologen Friedrich Wilhelm von BissingW (1873—1956, politisch trat dieser öffentlich für die NSDAPW ein) komplett umgestaltet. Bissing nutzte das Gebäude zur Ausstellung seiner Sammlung altägyptischer Kunst.

1914 wurde das Palais zusammen mit den Kunstobjekten der Stadt München geschenkt, die Sammlung befindet sich heute im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst.

Das Palais wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und 1979 im ursprünglichen Zustand wieder hergestellt. Es steht heute unter Denkmalschutz.

In der Süddeutschen Bauzeitung Nr. 36 aus dem Jahr 1903 ist das Gebäude wie folgt beschrieben:

Ein für seine Zeit charakteristischer Bau: 1903 von Architekt Fiechter. Im Äußern Silhouette in weichen Linien, hübsche Überschneidungen des braunen Daches, gefällige Formen des Balkons, Hauseingangs und Gittertores. Überall fremdländisches vermieden; nach deutscher Art liebevolle Behandlung aller Details und farbige Behandlung: Fassade licht wie Rohseide, braune Fensterläden mit weißen Ornamenten, Balkongeländer gold und grün; dazwischen gelbe, blaue und selbst rote Töne. Erker durch reichen Schmuck hervorgehoben: in flächiger Malerei die Medaillonsporträts von Schiller, Raffaél, Donatello, Sophokles; darüber Vögelfiguren, Elstern, und Uhu. Balkontüre bekrönt durch bemalte Vasen.
Fotoansicht aus neuerer Zeit.
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