Ottostraße

Version vom 9. November 2022, 17:55 Uhr von Wuschel (Diskussion | Beiträge) (1817 war Otto erst zwei Jahre alt!)

[[Kategorie:Straßenbenennung_um 1880 Erstnennung[2]]]

Ottostraße
Mariengasse[1]
Straße in München
Basisdaten
Ort München
Maxvorstadt Königsplatz
PLZ 80333
Name erhalten um 1880 Erstnennung[2]
Anschluss­straßen
 
Brienner Straße
Plätze Karlsplatz Platz der Opfer des Nationalsozialismus
München S.jpg / München U.png
 
München S1.pngMünchen S8.png München U4.jpg München U5.jpg
Nutzung
Nutzergruppen Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge
Straßennamenbücher
(1894), Rambaldi 474

Die Ottostraße in der Maxvorstadt verläuft vom nördlichen Karlsplatz nach Nordosten bis zur Brienner Straße am Platz der Opfer des Nationalsozialismus.

Sie wurde um das Jahr 1880 benannt.

Interessanterweise listet das Straßennamenbuch der ersten Auflage aus dem Jahr 1965 die Straße mit der Erstnennung für das Jahr 1880 auf. Als Namensgeber dient hier der im Jahr 1867 verstorbene Prinz Otto von Bayern, König von Griechenland. Dollingers aktuellstes Straßenbuch belässt hier alles unverändert. Auch Rambaldi schreibt hier von einer zuvor benannten Mariengasse. Einzig Wenng's Atlas von München aus den Jahren 1849-1851 kennt die Otto-Straße bereits. Der Verlauf auch hier vom Karlsplatz bis zur Briennerstraße. Erste Hinweise auf die Existenz der Straße sind im Plan der Königlichen Residenzstadt München von 1826 ersichtlich. Hier mit der Schreibweise "Otto-Straße". Einen der ältesten Hinweise auf den Namen, und Lage der Straße beschreibt das Büchlein, Reisen durch das Königreich Baiern. von Josph von Obernberg aus dem Jahr 1817. Hier wird es wie folgt auf Seite 283 erwähnt: ... Diese Vorstädte unterscheiden sich von einander durch folgende Grenzlinien: die Baierstraße nach Landsberg einerseits, die Fürstenstraße nach Schwabing gegen Osten schließen die Maximilians Vorstadt ein; zwischen ihnen liegen die Otto- und Löwenstraße. Das Schönfeld beginnt an der Fürstenstraße nach Schwabing...

Auf einer schmalen Gehweg-Insel, der spitz zulaufenden Abzweigungen der Barer Straße und der Ottostraße steht seit dem Jahr 1890 das Gabelsberger-Denkmal.

Haus-Nr. 4, 6 und 8. Das für den Großhändler Bernheimer erbaute Geschäftshaus.
Foto: Juni 2018

Gebäude

Hausnr. Anwesen Beschreibung
3a/b Steinburg-Block Das Gebäude war mit dem in Dreiecksform angelegten Grünstreifen und dem noch heute erhaltenen Gabelsberger-Denkmal geschmückt
4, vormals 1 Bernheimer-Erweiterungsbau, mit Läden Vormals das Englische Kaffeehaus, Rückseite. Zusammen mit der Hausnummer 6 und 8.
vormals 4, jetzt Karlstraße 6 Erste Bebauung 1827, Baumeister A. Baumgartner. Später erweitert. Neubau als Hotel Russischer Hof und später Hotel Eden. Das Gebäude stand mit einem Mittelbau und Turm jeweils, schräg angesetzt symmetrisch zur Ottostraße als auch zur Karlstraße
5, vormals 3 Teil des nicht mehr erhaltenen Steinburg-Blocks
6, vormals 13 oder 14 Bernheimer Geschäftshaus. Zusammen mit der Hausnummer 4 und 8
9, vormals 5 Erste Bebauung 1827, Baumeister Joseph Höchl
13, vormals 6 Eckhaus mit der Max-Joseph-Straße 5. Bereits im Jahr 1832 erwirbt die Familie Ott das Gebäude und eröffnet dort eine Wirtschaft mit Weinausschank. Die Lokalität wird unter dem Namen, Zum König von Griechenland, bekannt. Adolph von Schaden beschreibt im Jahr 1835 dieses Gebäude u.a. auch mit dem Hotel Zum König von Griechenland. Im Jahr 1845 wird das Gebäude der Weinhandlung des Herrn Max Joseph Ott, als Holzschnitt in "Acht Tage in München" bildlich dargestellt. Das Bauwerk wird bis in die 1890er-Jahre stetig erweitert und teils neu erbaut. im Jahr 1892 wird darin das Hotel Continental eröffnet. Zugang über die Ottostraße.
vormals 7, jetzt Max-Joseph-Straße 4 Erste Bebauung 1810, Baumeister, Franz Paul von Heinleth und Franz Gießl. Villenartiker Bau mit großem Garten. In den 1870er Jahren betrieb hier Carl Ott das Hotel National, beworben in München im Jahre 1873. Mehrmals erweitert. Neubau in den 1890er Jahren. Eckhaus mit der Max-Joseph-Straße. In dem Gebäude befand sich um das Jahr 1900 unter anderem auch das Marienstift Im 2. Weltkrieg zerstört
17, vormals 8 Erste Bebauung 1812 bis 1813, Architekt Karl Klumpp und Baumeister Franz Gießl Eine der wenigen Fassaden entlang der Straße, die den 2. Weltkrieg nahezu unbeschadet überdauert haben

Siehe auch bei den Anliegern: das Haus für Handel und Gewerbe (IHK)

Die Hausnummer 19

 
Ehedem Villa Kramer-Klett, Ottostr. 9 (alt, nach 1883)
  • Vormals die Hausnummer 9. Erste Bebauung 1843, Franz Jakob Kreuter (Civil Architekt). 1884-1885 durch Albert Schmidt erweitert und umgebaut. 1944 stark beschädigt, 1956 abgerissen. Das palaisartige Bauwerk war lange auch als Palais Schönborn bekannt.

Die Hausnummer 21

  • Vormals die Nummer 10. Erste Bebauung 1810, Franz Gießl. Das Gebäude war als Villa Axter bekannt. 1945 Zerstört, abgebrochen.

Die Hausnummer 10

  • Vormals die Hausnummer 11. Erste Bebauung 1824, Baumeister/Maurermeister Franz Xaver Widmann. Das Gebäude steht seitlich zur Ottostraße, gegenüber dem neuen Goethe-Denkmal.

Die Hausnummer 12

  • 12. Erste Bebauung 1824, Baumeister/Maurermeister Franz Xaver Widmann.

Lage

>> Geographische Lage von Ottostraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

Einzelnachweise