Maximilian I. (Herzog): Unterschied zwischen den Versionen

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(12 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Der [[Wittelsbacher]] '''Maximilian I.''' (* 17. April [[1573]] in [[München]]; † 27. September [[1651]] in Ingolstadt), genannt ''der Große'', war der Sohn Herzogs [[Wilhelm V.|Wilhelm V. von Bayern]] und der [[Renata von Lothringen]]. Er regierte ab [[1594]] zusammen mit seinem Vater. Nach dessen Abdankung [[1597]] war er alleine ''[[Herzogtum Bayern|Herzog von Bayern]]''.  
Der [[Wittelsbacher]] '''Maximilian I.''' (* [[17. April]] [[1573]] in [[München]]; † [[27. September]] [[1651]] {{WL2|in Ingolstadt}}), genannt ''der Große'', war der Sohn Herzogs [[Wilhelm V.|Wilhelm V. von Bayern]] und der [[Renata von Lothringen]]. Er regierte ab [[1594]] zusammen mit seinem Vater. Nach dessen Abdankung [[1597]] war er alleine ''[[Herzogtum Bayern|Herzog von Bayern]]''.  


Er ein tiefgläubiger Katholik und verlangte das auch von der bayerischen Bevölkerung. Wahrscheinlich war er der strenggläubigste unter den Wittelsbachern. Er ließ sogar Spitzel aussenden um zu kontrollieren ob die Menschen freitags auf Fleisch verzichteten und stattdessen Fisch essen.  
Er war ein tiefgläubiger Katholik und verlangte das auch von der bayerischen Bevölkerung. Wahrscheinlich war er der strenggläubigste unter den Wittelsbachern. Er ließ sogar Spitzel aussenden, um zu kontrollieren, ob die Menschen freitags auf Fleisch verzichteten und stattdessen Fisch essen. Im [[Dreißigjähriger Krieg|30jährigen Krieg]] sah er sich als den obersten Verfechter für den römisch-katholischen Glauben in Süddeutschland. Auf ihn geht die katholische Prägung Bayerns zurück.  
Im [[30jähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] sah er sich als den Verfechter für den römisch katholischen Glauben. Auf ihn geht die katholische Prägung Bayerns zurück.  


Durch den Kaiser wurde ihm [[1623]] die [[Kurfürst]]enwürde übertragen, die dem Pfalzgrafen in Heidelberg weggenommen worden war. Im westfälischen Frieden [[1648]] wurde Bayern als Kurfürstentum bestätigt, nachdem er als einziger deutscher Fürst den Dreißigjährigen überlebt hatte.
Durch den Kaiser wurde ihm [[1623]] die [[Kurfürst]]enwürde übertragen, die dem protestantischen Heidelberger Pfalzgrafen {{WL2|Friedrich V. (Pfalz)}} weggenommen worden war. Im westfälischen Frieden [[1648]] wurde Bayern als Kurfürstentum bestätigt, nachdem er als einziger deutscher Fürst den Dreißigjährigen Krieg überlebt hatte.


In [[München]] baute er die [[Residenz]] im Zeichen nahenden [[Barock]]s auf die fast doppelten Größe aus: Vierflügelanlage um den Kaiserhof, Brunnenhof, Hof- und Reiche Kapelle. Er ließ auch das [[Altes Schloss Schleißheim|Alte Schloss Schleißheim]] ausbauen. [[1638]] löste er ein Gelübde aus dem 30jährigen Krieg ein und stiftete die [[Mariensäule (Marienplatz)|Mariensäule]] zum Dank für Münchens Errettung aus Schweden- und Kriegsnot.  
In [[München]] baute er die [[Residenz]] im Zeichen nahenden [[Barock]]s auf die fast doppelte Größe aus: die nach ihm genannte Maximilianische Residenz. Ihre Westseite wird von zwei Portalen, bewacht von je zwei Löwen, und der zentral erhöhten Statue der Muttergottes, als [[Patrona Bavariae]] ausgestattet. Eine Vierflügelanlage um den Kaiserhof, Brunnenhof, die Hof- und die Reiche Kapelle stammen aus seiner Zeit. Er ließ auch das [[Altes Schloss Schleißheim|Alte Schloss Schleißheim]] ausbauen. [[1638]] löste er ein Gelübde aus dem 30-jährigen Krieg ein und stiftete die [[Mariensäule (Marienplatz)|Mariensäule]] zum Dank für Münchens Errettung „aus Schweden- und Kriegsnot“.  


== Siehe auch==
1626: Maximilian I. enthebt die verbliebenen protestantischen Professoren und Bediensteten der Universität Heidelberg ihrer Ämter und schließt die Universität (bis Juni 1629).
 
Gegen Ende seines Lebens widmete er sich fast ausschließlich der Religion. Maximilian starb am 27. September 1651 auf einer Wallfahrt in Ingolstadt.
In der Schlacht bei Rain am Lech (1632) verliert Max seinen Feldherrenn und in der Folge weite Teile Bayerns an die Schweden. Maximilian musste aus München fliehen. Nach dem Krieg begann Maximilian mit dem Wiederaufbau seines Landes. Um die finanziellen Mittel dazu zu haben, wurde die [[Bayerische Armee|Armee]] so bald wie möglich entlassen.
 
Gegen Ende seines Lebens widmete er sich fast ausschließlich der Religion.
 
== Siehe auch ==
* '''[[Max]]''' oder seine Koseform '''Maxerl''' ist in [[Bayern]] ein häufiger Vorname. Sie sind die Kurzformen von ''Maximilian''.
* [[Münchner Vertrag]] von 1619  
* [[Münchner Vertrag]] von 1619  
* [[30jährige Krieg]]
* [[30jährige Krieg]]
;Nicht verwechseln mit: [[König]] [[Maximilian I. Joseph]] (alle Vornamen: Maria Michael Johann Baptist Franz de Paula Joseph Kaspar Ignatius Nepomuk) [[1756]]—[[1825]]
* ''Nicht verwechseln'' mit: [[König]] [[Maximilian I. Joseph]] (alle Vornamen: Maria Michael Johann Baptist Franz de Paula Joseph Kaspar Ignatius Nepomuk) [[1756]]—[[1825]]


{{Wikipedia-Artikel|Maximilian I. (Bayern)}}
{{Wikipedia-Artikel|Maximilian I. (Bayern)}}
Zeile 18: Zeile 25:
[[Kategorie:Wittelsbacher]]
[[Kategorie:Wittelsbacher]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:17. Jahrhundert|Maximilian I. (Bayern)]]

Aktuelle Version vom 2. April 2022, 18:05 Uhr

Der Wittelsbacher Maximilian I. (* 17. April 1573 in München; † 27. September 1651 in IngolstadtW), genannt der Große, war der Sohn Herzogs Wilhelm V. von Bayern und der Renata von Lothringen. Er regierte ab 1594 zusammen mit seinem Vater. Nach dessen Abdankung 1597 war er alleine Herzog von Bayern.

Er war ein tiefgläubiger Katholik und verlangte das auch von der bayerischen Bevölkerung. Wahrscheinlich war er der strenggläubigste unter den Wittelsbachern. Er ließ sogar Spitzel aussenden, um zu kontrollieren, ob die Menschen freitags auf Fleisch verzichteten und stattdessen Fisch essen. Im 30jährigen Krieg sah er sich als den obersten Verfechter für den römisch-katholischen Glauben in Süddeutschland. Auf ihn geht die katholische Prägung Bayerns zurück.

Durch den Kaiser wurde ihm 1623 die Kurfürstenwürde übertragen, die dem protestantischen Heidelberger Pfalzgrafen Friedrich V. (Pfalz)W weggenommen worden war. Im westfälischen Frieden 1648 wurde Bayern als Kurfürstentum bestätigt, nachdem er als einziger deutscher Fürst den Dreißigjährigen Krieg überlebt hatte.

In München baute er die Residenz im Zeichen nahenden Barocks auf die fast doppelte Größe aus: die nach ihm genannte Maximilianische Residenz. Ihre Westseite wird von zwei Portalen, bewacht von je zwei Löwen, und der zentral erhöhten Statue der Muttergottes, als Patrona Bavariae ausgestattet. Eine Vierflügelanlage um den Kaiserhof, Brunnenhof, die Hof- und die Reiche Kapelle stammen aus seiner Zeit. Er ließ auch das Alte Schloss Schleißheim ausbauen. 1638 löste er ein Gelübde aus dem 30-jährigen Krieg ein und stiftete die Mariensäule zum Dank für Münchens Errettung „aus Schweden- und Kriegsnot“.

1626: Maximilian I. enthebt die verbliebenen protestantischen Professoren und Bediensteten der Universität Heidelberg ihrer Ämter und schließt die Universität (bis Juni 1629).

Gegen Ende seines Lebens widmete er sich fast ausschließlich der Religion. Maximilian starb am 27. September 1651 auf einer Wallfahrt in Ingolstadt. In der Schlacht bei Rain am Lech (1632) verliert Max seinen Feldherrenn und in der Folge weite Teile Bayerns an die Schweden. Maximilian musste aus München fliehen. Nach dem Krieg begann Maximilian mit dem Wiederaufbau seines Landes. Um die finanziellen Mittel dazu zu haben, wurde die Armee so bald wie möglich entlassen.

Gegen Ende seines Lebens widmete er sich fast ausschließlich der Religion.

Siehe auch

Wikipedia.png
Das Thema "Maximilian I. (Herzog)" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Maximilian I. (Bayern).