Jüdisches Leben in München: Unterschied zwischen den Versionen

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[[1805]]: „Anordnungen über die Erteilung des Judenschutzes“ von Kurfürst [[Max IV. Joseph]]
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1813: [[Judenedikt]] von
1813: [[Judenedikt]]  
 
1815 Gründung einer Israelischen Kultusgemeinde
 


etwa ab Mitte des Jhdts.: Die jüdische Gemeinde wächst  
etwa ab Mitte des Jhdts.: Die jüdische Gemeinde wächst  


[[1861]]: Aufhebung der bayerischen [[Matrikelordnung]] betraf nur Bank- und Finanzleute, Armee- und Hoflieferanten sowie Inhaber von Manufakturen und honorigen Einzelhandelsgeschäften in München
 
[[1861]]: die Aufhebung der bayerischen [[Matrikelordnung]] betraf nur Bank- und Finanzleute, Armee- und Hoflieferanten sowie Inhaber von Manufakturen und honorigen Einzelhandelsgeschäften in der Stadt


[[1871]]: Reichsverfassung (mit voller Emanzipation)
[[1871]]: Reichsverfassung (mit voller Emanzipation)
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1872 bis 1900: Rechtliche Gleichstellung
1872 bis 1900: Rechtliche Gleichstellung


;* 20. Jahrhundert:
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Version vom 20. März 2021, 14:40 Uhr

Zeittafel


Frühe Geschichte

Der erste geschrieben und erhalten gebliebene Nachweis über einen jüdischen Bürger in München ist in einem Dokument aus dem Jahre 1229 zu finden, in dem der „Abraham de Municha“ als Zeuge in einem Rechtsgeschäft auftrat. In den darauf folgenden Jahrhunderten des Mittelalters gleicht die Geschichte der Münchner Juden denen der meisten Juden in anderen europäischen Städten und ist somit zumeist die Geschichte immer wiederkehrender Ausgrenzung und Entrechtung, während der die Juden in regelmäßigen Abständen gedemütigt und vertrieben wurden.

Zu diesem Schluss kam zum Bspl. im Jahr 1803 Johann Christoph Freiherr von Aretin (1772-1824), als er in seiner „Geschichte der Juden in Baiern“ feststellte, dass „die ersten historischen Nachrichten, die wir von dem Daseyn der Juden in Baiern haben, [...] zugleich die ersten Nachrichten von ihrer Mißhandlung [sind].“

  • Pogrom vom 12. Oktober 1285 (nahezu die gesamte jüdische Gemeinde Münchens wurde ermordet)
  • 1440 bewirkte Herzog Albrecht III., der Fromme, die offizielle Vertreibung der Juden aus der Stadt
18. Jahrhundert
  • Rückkehr jüdischen Lebens nach München


19. Jahrhundert
  • 1806 bis 1899: wachsende Rechtssicherheit, Gründung der IKG, Institutionen

1805: „Anordnungen über die Erteilung des Judenschutzes“ von Kurfürst Max IV. Joseph

1813: Judenedikt

1815 Gründung einer Israelischen Kultusgemeinde


etwa ab Mitte des Jhdts.: Die jüdische Gemeinde wächst


1861: die Aufhebung der bayerischen Matrikelordnung betraf nur Bank- und Finanzleute, Armee- und Hoflieferanten sowie Inhaber von Manufakturen und honorigen Einzelhandelsgeschäften in der Stadt

1871: Reichsverfassung (mit voller Emanzipation)

1887: Eröffnung der Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Straße (die damals drittgrößte Synagoge Deutschland)

1872 bis 1900: Rechtliche Gleichstellung


20. Jahrhundert
  • 1933 bis 1945 - die Shoah: Repressionen, Verfolgung, Vertreibung, Deportation und Morde


Siehe auch