Dieter Sattler: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dieter Sattler''' geboren am *2. Februar 1906 und mit nur 62 Jahren am 9. November 1968 in Rom verstorben.
'''Dieter Sattler''' (* 2. Februar 1906 in [[München]]; † 9. November 1968 in Rom) war Architekt.


Dieter Sattler wurde in München geboren. Seine Eltern waren zum einen, der Architekt [[Carlo Sattler]] ehm. Leiter der Kunstakademie in München, Sohn des Malers [[Johann Ernst Sattler]], und zum anderen die Tochter des Architekten und Bildhauers [[Adolf von Hildebrand]], Eva von Hildebrand.
Seine Eltern waren der Architekt [[Carl Sattler]], ehemaliger Leiter der [[Kunstakademie]] in München, Sohn des Malers Johann Ernst Sattler, und Eva von Hildebrand, die Tochter des Architekten und Bildhauers [[Adolf von Hildebrand]]. Als Sohn dieser stark künsterlisch veranlagten Familie schlug er ebenfalls den Weg des Schaffenden ein. Er studierte Baukunst mit der Richtung Ingenieurwesen und erlangte im Jahr 1930 an der [[TUM|Technischen Hochschule München]] den Doktortitel. Durch die Mutter, die viele Jahre in der Toskana gelebt hatte, gelangte er im Alter von nur sechs Wochen nach Italien, wo er von einer Amme, die nur der italienischen Sprache mächtig war, beaufsichtigt wurde. Deshalb erlernte er die italienische Sprache in Wort und Schrift. Mit dem Erwachsenwerden zog es ihn etliche Monate nach Florenz. Diese Aufenthalte im Mekka der alten Künste und schönen Architektur prägten ihn zusätzlich, und das Interesse daran wurde hierdurch noch gestärkt.  
Als Sohn dieser stark künsterlisch veranlagten Familie schlug er den Weg des schaffenden ein. Er studierte Baukunst mit der Richtung Ingenieurwesen, und erlangte im Jahr 1930 an der Technischen Hochschule München den Doktortitel. Durch die Mutter, die viele Jahre in der Toskana gelebt hatte, gelangte er im Alter von nur sechs Wochen nach Italien, wo er von einer Amme, die nur der italienischen Sprache mächtig war, beaufsichtigt wurde. Diesen Umständen folgend erlernte er die italienische Sprache, das lesen und schreiben. Mit dem Erwachsen werden zog es ihn etliche Monate nach Florenz. diese Aufenthalte im Mekka der alten Künste und schönen Architektur prägte ihn zusaätzlich, und das Ineteresse daran ward hierdurch noch gestärkt.  
In den Jahren ab 1930 bis 1940 kann er seinen erlernten Beruf als Architekt ausüben. Zum einen in München wie auch in Berlin, wo er für einige Jahre in Charlottenburg in der Bismarkstraße wohnte. Ab 1940 wird er zum Kriegsdienst eingezogen, kann hier aber seine Erfahrung als Ingenieur und Architekt einbringen, und entgeht einem direkten Einsatz an der Front.
Nach dem Krieg helfen ihm ua. seine Fremdsprachenkenntnisse um in direkten Kontakt mit der US-Amerikanischen Besatzungsmacht zu gelangen, in dessen Diensten er seine Fähigkeiten als Architekt, aber auch als Förderer der Kultur und der Menschlichen Beziehungen, der Völkerverständigung zeigen kann. 1946 gelangte Sattler unter der bayerischen Regierung Erhards an den Posten des Staatssekretärs der Schönen Künste in München, den er bis 1952 inne hatte. 


In den Jahren von 1930 bis 1940 konnte er seinen erlernten Beruf als Architekt ausüben. Zum einen in München wie auch in Berlin, wo er für einige Jahre in Charlottenburg in der Bismarckstraße wohnte. Ab 1940 wurde er zum [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsdienst]] eingezogen, konnte hier seine Erfahrung als Ingenieur und Architekt einbringen und entging dadurch einem Einsatz an der Front.
Nach dem Krieg halfen ihm u.a. seine Fremdsprachenkenntnisse, um in direkte Kontakt mit der [[Militärregierung|US-amerikanischen Besatzungsmacht]] zu gelangen, in dessen Diensten er seine Fähigkeiten als Architekt, aber auch als Förderer der Kultur und der menschlichen Beziehungen, der Völkerverständigung zeigen konnte. 1946 gelangte Sattler unter der [[Bayerische Staatsregierung|bayerischen Regierung]] [[Hans Ehard|Ehards]] an den Posten des Staatssekretärs der Schönen Künste in München, den er bis 1952 inne hatte. 
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[[Datei:Trauerasattlerdiet19681500.jpg|thumb|Todesanzeige 1968]]
==Quellen und Nachweise==
==Quellen und Nachweise==
* Traueranzeige Sattler. Beisetzung in München [[Oberföhring]] bei [[St. Lorenz]] am 14. November 1968.
* Traueranzeige Sattler. Beisetzung in München [[Oberföhring]] bei [[St. Lorenz]] am 14. November 1968.
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* Wolfgang Höpker: ''Der Dirigent auf der "Dritten Bühne"''. Ein Interview mit Dieter Sattler in Christ und Welt, 13.05.1966.
* Wolfgang Höpker: ''Der Dirigent auf der "Dritten Bühne"''. Ein Interview mit Dieter Sattler in Christ und Welt, 13.05.1966.


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Version vom 4. Februar 2015, 08:42 Uhr

Dieter Sattler (* 2. Februar 1906 in München; † 9. November 1968 in Rom) war Architekt.

Seine Eltern waren der Architekt Carl Sattler, ehemaliger Leiter der Kunstakademie in München, Sohn des Malers Johann Ernst Sattler, und Eva von Hildebrand, die Tochter des Architekten und Bildhauers Adolf von Hildebrand. Als Sohn dieser stark künsterlisch veranlagten Familie schlug er ebenfalls den Weg des Schaffenden ein. Er studierte Baukunst mit der Richtung Ingenieurwesen und erlangte im Jahr 1930 an der Technischen Hochschule München den Doktortitel. Durch die Mutter, die viele Jahre in der Toskana gelebt hatte, gelangte er im Alter von nur sechs Wochen nach Italien, wo er von einer Amme, die nur der italienischen Sprache mächtig war, beaufsichtigt wurde. Deshalb erlernte er die italienische Sprache in Wort und Schrift. Mit dem Erwachsenwerden zog es ihn etliche Monate nach Florenz. Diese Aufenthalte im Mekka der alten Künste und schönen Architektur prägten ihn zusätzlich, und das Interesse daran wurde hierdurch noch gestärkt.

In den Jahren von 1930 bis 1940 konnte er seinen erlernten Beruf als Architekt ausüben. Zum einen in München wie auch in Berlin, wo er für einige Jahre in Charlottenburg in der Bismarckstraße wohnte. Ab 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, konnte hier seine Erfahrung als Ingenieur und Architekt einbringen und entging dadurch einem Einsatz an der Front.

Nach dem Krieg halfen ihm u.a. seine Fremdsprachenkenntnisse, um in direkte Kontakt mit der US-amerikanischen Besatzungsmacht zu gelangen, in dessen Diensten er seine Fähigkeiten als Architekt, aber auch als Förderer der Kultur und der menschlichen Beziehungen, der Völkerverständigung zeigen konnte. 1946 gelangte Sattler unter der bayerischen Regierung Ehards an den Posten des Staatssekretärs der Schönen Künste in München, den er bis 1952 inne hatte.

Todesanzeige 1968

Quellen und Nachweise

  • Traueranzeige Sattler. Beisetzung in München Oberföhring bei St. Lorenz am 14. November 1968.
  • Hildegard Nipperdey Erinnerung an Dieter Sattler, Mitteilungsblatt der Kulturabteilung der Italienischen Botschaft in Rom. (Februar 1969)
  • Zeitungsartikel; Frankfurter Zeitung 15.11.1968. Rheinischer Merkur #6 5.2.1960. Karlsruher Rundschau 10.11.1968. Frankfurter Allgemeine Zeitung 3.2.1966.
  • Dieter Sattler: Abhandlung zur Erlangung des Doktors der technischen Wissenschaften, Adolf von Hildebrand und die Architektur, Buchner, München, 1932.
  • Dieter Sattler: Brief an Professor Jachmann.
  • Wolfgang Höpker: Der Dirigent auf der "Dritten Bühne". Ein Interview mit Dieter Sattler in Christ und Welt, 13.05.1966.
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