Bayerisches Nationalmuseum: Unterschied zwischen den Versionen

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== Sammlung ==
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=== Erdgeschoss===
=== Erdgeschoss===
Die Ausstellungsstücke im Erdgeschoss geben einen Überblick über die bayerische und generell süddeutsche Kultur- und Kunstgeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Auch eine hölzerne Wunderkammer für Anton Fugger und einen Innnungssaal. Prunkkabinettschränke und -schreibtische. Waffen mit Einlege- oder Schnitzelementen. Planetenmaschine von Neßfell.  
Die Ausstellungsstücke im Erdgeschoss geben einen Überblick über die bayerische und generell süddeutsche Kultur- und Kunstgeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Auch eine hölzerne Wunderkammer für Anton Fugger und einen Innnungssaal. Prunkkabinettschränke und -schreibtische.  
* Planetenmaschine von Neßfell.  


Hervorragend ist die Sammlung der Plastiken, darunter Werke von
Hervorragend ist die '''Sammlung der Plastiken''', darunter Werke von
* Meister von Seon (??, Thronende Muttergottes)
* Meister von Seon (??, Thronende Muttergottes)
* {{WL2|Erasmus Grasser}} (Maria, Johannes um 1480)
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* {{WL2|Ludwig Schwanthaler}}.
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Historische Stadtmodelle, allen voran zwei von München (Sandtner 1580), werden gezeigt (weiter [http://www.bayerisches-nationalmuseum.de/Win/d/d.htm Straubing], Landshut, Ingolstadt, Burghausen). Die Sammlung beinhaltet auch repräsentative textile Objekte aus bayerischem Adelsbesitz, bürgerliche Gewänder und Originaltrachten sowie eine Schuh- und Fächersammlung. Gewänder aus der Lauinger Fürstengruft aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhundert und die Phantasie-Nationaltrachten von König Otto von Griechenland, Sohn Ludwigs I. von Bayern, und seiner Gemahlin Amalie aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Historische '''Stadtmodelle''', allen voran zwei von München (Sandtner 1580), werden gezeigt (weiter [http://www.bayerisches-nationalmuseum.de/Win/d/d.htm Straubing], Landshut, Ingolstadt, Burghausen). Die Sammlung beinhaltet auch repräsentative textile Objekte aus bayerischem Adelsbesitz, bürgerliche Gewänder und Originaltrachten sowie eine Schuh- und Fächersammlung. Gewänder aus der Lauinger Fürstengruft aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhundert und die Phantasie-Nationaltrachten von König Otto von Griechenland, Sohn Ludwigs I. von Bayern, und seiner Gemahlin Amalie aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
 
Die '''Waffensammlung''' (zwei Waffensäle) zeigt z. T. künstlerisch bedeutende Mord-Geräte des 14. bis mittleren 19. Jahrhunderts. Überwiegend aus früherem [[Wittelsbach]]er Besitz (bis 1855,  [[1867]] Übernahme der Vereinigten Sammlungen der Wittelsbacher mit Beständen aus Neuburg a.D., Düsseldorf, Mannheim, Salzburg und Zweibrücken, 1913 der Königlichen Gewehrkammer (Sporen Albrechts III., Steigbügel Christophs des Starken und sog. Streithammer Sigismunds aus dem späten 15. Jahrhundert, Bolzenkasten Wilhelms IV. von 1522, Radschloßbüchse, Jagdtasche, Zeremonienschwert, Reiterschwert und Degen Maximilians I., München, frühes 17. Jahrhundert, sowie die "ungarische" Prunkwaffen-Garnitur Maximilians I., Prag 1610/14 oder der Prunkgarnitur Johann Wilhelms von der Pfalz vom Büchsenmacher Armand Bongarde, 1691. Die Große Reihengarnitur des Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau, 1587 Mailand, aus der Rüstkammer in Ambras bei Innsbruck die mit einem Radschloßgewehr kombinierte Armbrust Ferdinands I. von 1520/26, ein um 1450 entstandenes Scheibenknaufschwert, ein um 1580 in Spanien gefertigtes Rapier. Aus dem Besitz der Universität Erlangen gelangten aus der Kunstkammer der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach befindliche Objekte wie ein Schallern (Nürnberg um 1480/85), eine Prunksturmhaube im orientalischen Stil (Nürnberg oder Augsburg um 1590) und einen Prunkdegen (Mailand um 1560) ins Haus. Ankäufe brachten aus Schloß Stein im Chiemgau eine Prunktartsche des Caspar Aspach (Steiermark 1480), den Jaspis-Achat-Szepter einer Muttergottes aus Teisendorf und den Prunkharnisch eines Herrn von Pienzenau (Nürnberg? um 1550) auf farbig gefaßter Holzfigurine und aus der Rüstkammer des Preysingschen Schlosses Hohenaschau die älteste erhaltene italienische Harnischbrust (wohl Mailand um 1380/1400); den Visierhelm mit gemaltem Sonnengesicht (Landshut? um 1490/1500) und mit der Würzburger Sammlung Martinengo kamen 1858 u. a. Brust und Bart einer Garnitur Ottheinrichs von der Pfalz (1532/33 von Hans Ringler in Nürnberg), zwei Kniebuckel mit Ätzdekor in der Art Peter Flötners (Nürnberg um 1540/50) und zwei Harnischschultern (Augsburg um 1540/50) in das Museum. Benutzen ist überall verboten.


=== Obergeschoss===
=== Obergeschoss===

Version vom 22. Mai 2010, 11:39 Uhr

Nationalmuseum (um 1900)

Am 29. September 1900 wurde das Nationalmuseum in der Prinzregentenstraße eröffnet. Das Gebäude wurde vom Architekten Gabriel von Seidl entworfen. Es war damals das erste öffentliche Museum (also nicht nur für Fachpublikum zugängliche Museum) in München.

Adresse

Bayerisches Nationalmuseum
Prinzregentenstraße 3
80538 München

Tel. 089 - 211 24-01 (allgemein)
Tel. 089 - 211 24-216
(Aktuelle Infos zu Führungen und Veranstaltungen) Fax 089 - 211 24-201
E-Mail: bay.nationalmuseum@bnm.mwn.de

Weblink

Sammlung

Erdgeschoss

Die Ausstellungsstücke im Erdgeschoss geben einen Überblick über die bayerische und generell süddeutsche Kultur- und Kunstgeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Auch eine hölzerne Wunderkammer für Anton Fugger und einen Innnungssaal. Prunkkabinettschränke und -schreibtische.

  • Planetenmaschine von Neßfell.

Hervorragend ist die Sammlung der Plastiken, darunter Werke von

Historische Stadtmodelle, allen voran zwei von München (Sandtner 1580), werden gezeigt (weiter Straubing, Landshut, Ingolstadt, Burghausen). Die Sammlung beinhaltet auch repräsentative textile Objekte aus bayerischem Adelsbesitz, bürgerliche Gewänder und Originaltrachten sowie eine Schuh- und Fächersammlung. Gewänder aus der Lauinger Fürstengruft aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhundert und die Phantasie-Nationaltrachten von König Otto von Griechenland, Sohn Ludwigs I. von Bayern, und seiner Gemahlin Amalie aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Die Waffensammlung (zwei Waffensäle) zeigt z. T. künstlerisch bedeutende Mord-Geräte des 14. bis mittleren 19. Jahrhunderts. Überwiegend aus früherem Wittelsbacher Besitz (bis 1855, 1867 Übernahme der Vereinigten Sammlungen der Wittelsbacher mit Beständen aus Neuburg a.D., Düsseldorf, Mannheim, Salzburg und Zweibrücken, 1913 der Königlichen Gewehrkammer (Sporen Albrechts III., Steigbügel Christophs des Starken und sog. Streithammer Sigismunds aus dem späten 15. Jahrhundert, Bolzenkasten Wilhelms IV. von 1522, Radschloßbüchse, Jagdtasche, Zeremonienschwert, Reiterschwert und Degen Maximilians I., München, frühes 17. Jahrhundert, sowie die "ungarische" Prunkwaffen-Garnitur Maximilians I., Prag 1610/14 oder der Prunkgarnitur Johann Wilhelms von der Pfalz vom Büchsenmacher Armand Bongarde, 1691. Die Große Reihengarnitur des Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau, 1587 Mailand, aus der Rüstkammer in Ambras bei Innsbruck die mit einem Radschloßgewehr kombinierte Armbrust Ferdinands I. von 1520/26, ein um 1450 entstandenes Scheibenknaufschwert, ein um 1580 in Spanien gefertigtes Rapier. Aus dem Besitz der Universität Erlangen gelangten aus der Kunstkammer der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach befindliche Objekte wie ein Schallern (Nürnberg um 1480/85), eine Prunksturmhaube im orientalischen Stil (Nürnberg oder Augsburg um 1590) und einen Prunkdegen (Mailand um 1560) ins Haus. Ankäufe brachten aus Schloß Stein im Chiemgau eine Prunktartsche des Caspar Aspach (Steiermark 1480), den Jaspis-Achat-Szepter einer Muttergottes aus Teisendorf und den Prunkharnisch eines Herrn von Pienzenau (Nürnberg? um 1550) auf farbig gefaßter Holzfigurine und aus der Rüstkammer des Preysingschen Schlosses Hohenaschau die älteste erhaltene italienische Harnischbrust (wohl Mailand um 1380/1400); den Visierhelm mit gemaltem Sonnengesicht (Landshut? um 1490/1500) und mit der Würzburger Sammlung Martinengo kamen 1858 u. a. Brust und Bart einer Garnitur Ottheinrichs von der Pfalz (1532/33 von Hans Ringler in Nürnberg), zwei Kniebuckel mit Ätzdekor in der Art Peter Flötners (Nürnberg um 1540/50) und zwei Harnischschultern (Augsburg um 1540/50) in das Museum. Benutzen ist überall verboten.

Obergeschoss

Im Obergeschoss befinden sich Fachsammlungen wie Porzellan, Elfenbeinschnitzereien, Gold- und Silberarbeiten, Musikinstrumente, Uhren, Mechanische Planetarien, Poch- und Schachspiele, Textilien, Intarsien und Glasmalereien. Schmuckstücke u. a. von L. Gaillard, R. Lalique, Lucas von Cranach. Auch eine prachtvoll mit Silber eingedeckte Festtafel der Hofhaltung des Hildesheimer Fürstbischoffs kann umrundet werden.

Z.B: das mechanisch bewegte Planetarium von George Adams, London, um 1745.

Untergeschoss

Im Untergeschoss werden Ausstellungsstücke aus der bäuerlichen Lebenswelt gezeigt. Besonders bekannt sind die Weihnachtskrippen, hier mit dem Schwerpunkt Italien um 1880 gesammelt.

Gastronomie

In der Eingangshalle gibt eine liebevoll zubereitete Auswahl kleiner Speisen und Süßigkeiten im Ambiente eines Kaufmannsladens für Kolonialwaren.

Literatur

  • Renate Eikelmann, Ingolf Bauer (Hrsg.): Das Bayerische Nationalmuseum. 1855 - 2005. 150 Jahre Sammeln, Forschen, Ausstellen. Hirmer, München 2006, ISBN 978-3-7774-2885-7
  • Renate Eikelmann (Hrsg.): Bayerisches Nationalmuseum. Handbuch. Hirmer, München 2008, ISBN 978-3-7774-4595-3 (Katalog)

Zweigmuseen

Das Nationalmuseum betreibt mehrere Zweigmuseen in ganz Bayern: