Unsöldstraße
Die Unsöldstraße im Lehel führt von der Seitzstraße zur Wagmüllerstraße. Sie war früher Teil der Galeriestraße, die vor dem Bau des Altstadtrings von der Ludwigstraße nach Osten bis zur Wagmüllerstraße führte.
Sie wurde 1970 benannt nach Johann Felix Unsöld (1852-1931), Ingenieur, Erfinder der Roheiserzeugung. Er errichtete die erste künstliche Halleneisbahn Deutschlands. Er wollte damit die Maschinen seiner Eisfabrik auch im Winter auslasten. Die Eisbahn erhielt bald nach ihrer Fertigstellung im Volksmund den Kosenamen "Schachterleis". Viele berühmte Eisläufer, darunter Maxie Baier, begannen ihre Karriere auf der spiegelnden Fläche. Im Krieg zerstört, wurde das Schachterleis Ende 1949 als Freiluftanlage wieder aufgebaut. Der Grundriss des "Schachterleis" erinnerte an eine Schuhschachtel, die durch einen Hauseingang von der Galeriestraße zugänglich war und in einem Hinterhof rundum von Wohnhäusern umgeben und immer schattig gelegen war. Am 15. Juli 1960 wurde beschlossen, den Betrieb der Kunsteisbahn an der Galeriestraße einzustellen. Durch hohe Betriebs- und Reparaturkosten ist die in den Jahren davor schwach besuchte Kunsteisbahn unrentabel geworden, was auch der Errichtung moderner Eisstadien in München geschuldet war. Es befand sich auf dem Grundstück der heutigen Hausnummer 10 der Unsöldstraße.
Zu einzelnen Gebäuden
- Nr. 13, Erinnerungszeichen an das Opfer der NS-Diktatur, Barbara Hartard, wurde 2018 angebracht
Lage
>> Geographische Lage von Unsöldstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)