Hebamme

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Bei Hebammen ist generell zu unterscheiden zwischen den

  • frei praktizierenden Hebammen (auch wenn sie gelegentlich oder regelmäßig ein Gebärzimmer oder einen Kreißsaal einer Klinik nutzen) und den
  • fest an einer Klinik angestellten Hebammen.

Seit 1985 ist es möglich, dass die Ausbildung auch von einem Mann absolviert wird (in Deutschland heißt er dann Entbindungspfleger).

Versicherungen als Berufsrisiko

Freiberufliche Hebamme war einmal ein geachteter Beruf. Ein Beruf, der eine gründliche Ausbildung erforderte.

Freiberufliche Hebammen müssen eine Berufshaftpflichtversicherung zwingend abschließen und dafür inzwischen enorm hohe Prämien bezahlen, insbedondere dann, wenn sie auch Geburtshilfe anbieten. Musste eine Hebamme im Jahr 1981 noch überschaubare 30,68 € für die Haftpflicht einkalkulieren, waren es nach der letzten Erhöhung im Juli 2017 bis zu 7.639 €.

Laut einer Aufstellung des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages vom Februar 2017 ist die Zahl der in Kliniken festangestellten Hebammen von 1991 bis 2015 um 37 Prozent gestiegen, die der freiberuflich tätigen blieb in den vergangenen Jahren weitgehend stabil.

Noch immer liegen keine verlässlichen Zahlen vor, wie groß der Mangel an Hebammen und die damit verbundenen Belastungen für werdende Mütter wirklich ist. Aus diesem Grund hat der Deutsche Hebammenverband (DHV) auf seiner Website eine interaktive "Landkarte der Unterversorgung" veröffentlicht, in der Schwangere eintragen können, wann und wo sie keine „freie“ Hebamme für eine Hausgeburt finden konnten.

Weblinks

Überregional:

Vergleich der Kaiserschnittraten:

Siehe auch

Wikipedia.png
Das Thema "Hebamme" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Hebamme.


Zum Hintergrund

  • Miriam Saha: "Eine sehr schwierige Situation und viel Misstrauen." Die Medizinhistorikerin Professor Dr. Christa Habrich im Gespräch, Extraordinaria für Geschichte der Medizin und Pharmazie an der Ludwig-Maximilians-Universität, Direktorin des Deutschen Medizinhistorischen Museums. (Mitte des 18. Jahrhunderts richteten die Universitäten Geburtshäuser für den Unterricht der Studenten ein … Über Katharina Hintermeier. Erlaubtes und Verbotenes.)