Der Ostfriedhof wurde als Gemeindefriedhof der Gemeinde Au bereits 1821 errichtet, er liegt in Obergiesing. Im Jahr 1854 wurde er mit der Eingemeindung der Au und von Giesing von der Stadt München weitergeführt und erweitert. Die Friedhofsbauten stammen von Hans Grässel, sie entstanden in den Jahren 1894 bis 1900. Im Friedhof wurden ca. 34.700 Gräber angelegt.

Aussegnungshalle

Bekannte Verstorbene auf dem Ostfriedhof

Grabmal Tote der Revolution

Am 1. Mai 1922 enthüllten die Münchner Freien Gewerkschaften ein Denkmal, das „Den Toten der Revolution“ gewidmet war.

In dessen Sockel wurde die Urne des am 21. Februar 1919 ermordeten bayrischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner eingemauert. Kurz nach der Machtübernahme der NSDAP wurde das Revolutionsdenkmal am 22. Juni 1933 zerstört; die Urne Eisners wurde auf den Israelitischen Friedhof verbracht, wo sich noch heute sein Grab befindet.

Das Denkmal wurde nach dem Krieg durch den Künstler Konstantin Frick originalgetreu nachgestaltet.

Lage

St.-Martins-Platz 1; in Obergiesing, nördlich St.-Bonifatius- und St.-Martin-Straße, zwischen Am Giesinger Feld und dem Eisenbahn-Südring.

Literatur

  • Erich Scheibmayr, Letzte Heimat - Persönlichkeiten in Münchner Friedhöfen - Grundwerk 1784-1984, MünchenVerlag, München 1985, ISBN 978-3-9802211-0-8
  • Erich Scheibmayr, Wer? Wann? Wo? - Ergänzungen zum Grundwerk bis 1989, 1996, 2002, MünchenVerlag, 3 Teile, München 1989, 1997, 2002, ISBN 978-3-9802211-1-5,-3-9,-4-6
  • Willibald Karl, Der Münchner Ostfriedhof - Von den "Auer Leichenäckern" zum Großstadt-Krematorium, Zwei Rundgänge, MünchenVerlag, München 2011, ISBN 978-937090-58-0

Weblinks